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1908 am vie ffeMtiox oa 6rp«iins> s. «pril lga«. Kaiserliche Vter-Poftdirektioa Liese Zeitschrift erschein! wSchentlich drei Mal OkeMezZ. GvmereStagS und GömmdeNbS, und kostet einschließlich der Sonnabend- erscheinenden „Belle tristische* Beller« vierteljährlich Mark ».»- Pfg. — stummer der Zritung-prei-liste Sb87. — gesserat«, welch« in diesem Blatte die weiteste Verbreitung Aden, werden bi» Montag, Mittwoch und Freitag nestst V Uhr angenommen und kostet die viergespalttne LorpuSzeile 12 Psg., wttrr „Eingesandt" SS Pfg. Geringste Jnsrratrnbetrag 4» Psg. — Einzelne Nummer 10 Pfg. heit der Konservativen der Zweiten Kammer bereits sicher sei, nur die Zustimmung der Re» gierung sowie der Ersten Kammer fehle noch. Dagegen wollen Nachrichten von anderer Seite wissen, die sächsische Wahlreform sei keineswegs schon in dresem Kompromißtopfe, sodaß eine authentische Klarstellung des ganzen Sachver haltes sehr wünschenswert erscheint. Der Reichskanzler Fürst Bülow ist nebst Gemahlin am Freitag Spätabend über München nach Rom abgereist, wo die Ankunft am Sonn tag mittag erfolgte. Die jüngste Romreise des Fürsten Bülow gilt neben verschiedenen Privat zwecken Unterredungen mit den leitenden Staats männern Italiens mit dem Ministerpräsidenten Giolitti und dem Minister des Auswärtigen Tittoni; ferner will jetzt der deutsche Reichs kanzler dem Papste Pius X. seine Aufwartung machen, mit dem er bis jetzt noch nie persönlich zusammengekommen ist. Nach Beendigung seines Besuches in Rom begibt sich Fürst Bülow nach Venedig, um daselbst einen etwa 14tägigen Er holungsaufenthalt zu nehmen. Die aufgetauchten Gerüchte, der Reichskanzler werde von Rom aus dem Kaiser infolge ergangener Einladung einen Osterbesuch in Korfu abstatten, sollen der Begründung entbehren. Zwischen Krankenkassen und Aerzten ist in Köln von neuem heißer Zwist entbrannt. Ein früherer Streit wurde durch einen bis zum 1. Februar 1909 auf Grund freier Aerztewahl geschloffener Vertrag beendet. Kaum aber hat der Krankenkaffenoerband in Erwartung fried fertigen Verhalten» sein Selbstverwaltungsrecht zurückerhalten, als er nach Einleitung von Ver handlungen über die künftige Neugestaltung solchen Vertrags plötzlich und ausdrücklicher Zu sage zuwider jede weitere Verhandlung mit der Kölner Aerzteschaft abgelehnt hat. Einstimmig versichert diese dett Krankenkaffen-Vertretern ihre tiefste Entrüstung und erklärt sich gewillt, die beabsichtigte Vernichtung ihrer Existenz mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln zu verhindern. So ist denn der unselige Kampf zwischen Kaffen und Aerzten, welch letztere dem Betband sehr weit entgegengekömmen waren, von neuem ent- brännt. Die Aerzte verfechten ihr gutes Recht, dieKaffen ihre Machtgelüste, und der kranke Arbeiter, für den die beste ärztliche Hilfe gerade gut-genug ist und der nun ihrer oft ge nug wird entbehren müssen, hat die Zeche zu bezahlen. Die Aufstellung der BiSmarck-Büste in der Walhalla bei Regensburg soll nach dem Willen Ve« bayerischen Prinz-Regenten zu einer großartigen allgemeinen patriotischen Kundgebung benutzt werden, zu der Einladungen im ganzen deutschen Reich erfolgen. Di, Aufstellung der Büste soll Mitte August erfolgen. Hände gelangen. Die Ausgabe der -- 7^7- — unsre geehrten Inserenten m ihren» eignen Interesse auf rechtzeitige Zustellung der Inserate bedacht sein zu wollen. gleichzeitig sei bemerke daß wegen der Feiertage die nächste Bkontag-Äkummer unsrer' Zeitung »anKsHIt und für die selbe benötigte Annoncen ebenfalls bereits in der Feiettags - Nummer zu veröffent- S«r«sp*-chft-Ne «r. »» Bestellungen werden bei allen Postanstalten de» deutschen Reiche«, für Bischoftwerda und Umgegend bei unseren ZettungSbotrn, sowie in der Lxped. ds«. Bl. angenommen Iah»«««» Die auf Blatt 245 des Handelsregisters für den Bezirk des Königlichen Amtsgerichts Bischofswerda eingetragene Fi BischsfStverda Ar»» Schubert" in Bischofswerda soll nach 8 31 Abs. 2 des Handelsgesetzbuchs von Amts wegen gelöscht der Firma resp. dessen 1" ' '' ... oder zum Protokoll des Gerichtsschreibers hier geltend zu machend Bischofswerda, den 10. April 1908. Königliches Amtsgericht. Die Pläne über die Errichtung oberirdischer Telegraphenlinien an den Straßen von Kleindrebnitz nach Weickersdorf Und von Bischofswerda nach dem ForsthauS Pntzkan liegen bei dem Postamt in Bischofswerda (Sachsen) vom 11. ab 4 Wochen aus. Dresden Inserate für sie * * * - * feiertags-Nummer! Jnfölge der Gonntagsbestimmungen ruht der Betrieb in der Buchdruckern am Karfreitag vollständig, daher ist es nötig, daß für die Osternütnmer bestimmte Inserate im Laüfe des SZotzuerstags Ms abends M W Lon«abr«d vormittag » Uh« m unsre Politische Wrltschoii. Kaiser Wilhelm weilt nunmehr, nach glücklich verlaufener Meerit-fährt von Venedig au»-HM' seiner Favtilie !äuf der Insel Korfu, um vtzselvst in seinem prächtigen Besitztum, dem AchWieivN, zwei Wochen, oder auch etwas länger, zu residieren. Die Ankunft der „Hohenzollern" im Hessen von Korfu erfolgte am 10. April 11 Uhr vormittags unter dem Grschützsalut der Fort» tyid der im Häfen ankernden griechischen uE englischen Kriegsschiffe. Gegen 12 Uhr er schien König Georg von Griechenland, der KrönMnz und die übrigen auf Körst» etnge- tüffeM Mitglieder der griechischen KöNigSsaMilie M Begrüßung der kttsetltchen Herrschaften' an Bdrd Ver „HoheNjollern', wvselost dvün auch Frühstück stanfand. Um 2 Uhr begaben sich sämtlich, Herrschaften an Land, wo 'denrKatser- pahr «N Aenso drgtisierltr wiefestltcher GMang von «kN-Behörden und dtr HtvÄkettiNg KvtfttS beretkck würde. Hierauf fuhren der'Kaiser'Und seine Familie, nach Verabschiedung von den griechischen Verwandten, nebst dem Reisegefolge mittels Automobile nach dem Achilleion. Das Dorf Gasiürt vor dem Achilleion war mit Fahnen geschmückt. Die Majestäten machten nach der Ankunft im Achilleion einen Gang durch daS HauS und äußerten sich sehr befriedigt über die Einrichtung. Auf dem Schloß wurde die Kaiserstandarte gehißt. Nachmittags herrschte strömender Regen. Oesterltche Stille herrscht in den Parla menten Deutschlands, soweit sie bi» jetzt ver sammelt waren; dem Reichstag sind alsbald auch die Landtage von Bayern, Sachsen, An halt usw. in die Osterferien nachgefolgt. Nur der preußische Landtag bedarf keiner österlichen Erholungspause, denn seine „Uhr ist abgelaufen*, durch die königliche Schlußbotschaft ist er zu seinen Vatern versammelt worden, am 3. Juni bereits finden die entscheidenden Wahlmänner- wahlen. statt. Im Hinblick auf diesen nicht mehr fernen Termin sind denn auch in Preußen die Wahlvorbereitungen in vollem Zuge, überhaupt verspricht sich diesmal der Wahlkampf im leiten den Bundesstaate lebhafter zu gestalten, al» in früheren Jähren. Dem Staatssekretär des ReichSamteS des Innern von Bethmann-Hollweg ist vom Kaiser das Großkreuz de» Roten AdlerordenS verliehen worden, gleichzeitig verlieh der Monarch dem preußischen Handel-Minister vr. Delbrück die Brillanten zum genannten Orden. Dies, besondere Auszeichnung der beiden Minister hängt offenbar mit der Annahme de» Reichs- »ereiNSgösttze« und der Börsengesetznovelle im RtichStage zusammen, wo erstere» regierungS- seitig hauptsächlich von Herrn von Belhmann- Hollweg, letztere Notlage aber von vr. Delbrück energisch und geschickt vertreten würden ist. Die Nachricht von einem zwischen den Kon- servätiven und denNationültibetalen des sächsischen Landtage» vereinbarten Kompromisse» in der in S.achsen nun schon so wäge spielenden Wahl- reformfrage soll sich bestätigen. Wie es heißt, hat sich ein Ausschuß von Mitgliedern beider Partiten wenigstens über die Grundzüge de» erstrebten Kompromisse» geeinigt. Angeblich um faßt e» folgende wesentlichste Festsetzungen.' Ein führung eins» au» dem allgemeinen, geheimen und direkten Wählrechte mit mäßiger Stimmen- häufüng btstthenden Wahlsystem»; Gewährung von drei Zusatzstimmen, jede an zwei besondere Eigenschaften de- betreffenden Wählers an- knüpfend; Berftihung de» aktiven Wahlrechtes nach Zweijähriger, de» lpassioni Wahlrechtr« -nach vierjähriger' EwatSanwthöeiäkeit; Schaffung be- sünderer" Grvßstavrwahlkreise. E« wird ver- sichert, daß diesen Grundzügrn des erstrebten KomptwmiffeS die Zustimmung der gesamten natkvnalssbrralen Fraktion wie auch der Mehr- fabrik , ... . Inhaber Rechtsnachfolger werden daher hiermit aufgefordert, etwaige Widersprüche gegen die Löschung bis zum 15. August 1908 schriftlich