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1V«1 Dienstag, de» 12. November ISS Der sächWe Frzähser Lhm. Jahrmarkt in Stolpen, -en 18. November In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Viehhändlers und Schankwirths Ernst Adolf Tille in Rammenau ist in Folge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf Der Kassenvorstand. r«lvn. Mittwoch, den 4. Dezember 1901, Vormittags I4II Uhr, vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. ... Der Vergleichsvorschlag und die Erklärung des Gläubigerausschusses sind auf der Gerichtsschreiberei des Konkursgenchts zur Einsicht der Betheiligten niedergelegt. Bischofswerda, den 7. November 1901. Der GerichtSschreiber de- Königlichen Amtsgericht- Dies, Zeitlchrtst erscheint »Schmtttch drei MAl, LtenSta««, DwueerSta»» mid Enmmde«»», und kostet einschließlich der Sonnabend» erscheinenden »»<«*- vttfttfch« v-fta««" vtertrlMrlich Mark 1 V0 Pf. Nmnmer der ArtttmgSprttittifir 8870. Be;irksa«;eiger fSr Bischofswerda, Stolpe« ««d Umgegend. Amtsblatt da Sgl. AmtShlMpUmumschaft, da Sgl. SchaliulMtiill «. de» Stzl. HagüzellimteS M Bwtzkli, sowie des Sgl. «mtsgaichtt und des StMratheS W Bischossvada. Gerafprechftelle Nr. «»- Bestellungen «erde» bei allen Postanstalten de» deutsch« Reiche», für Bischofswerda und Umg««d bet unser« ZritungSbotrn, sowie ttl der Exprd. Bl. angenommen. Sech-n«»»»«»,i«fter Jah-«au«. Hundertundvierzig Millionen Deficit im deutschen Reichshaushalt. Finanzielle und wirthschaftliche Schrecken und krin — Ende! So kann man jetzt in Deutschland lluSrufen und seine Nerven auf neue fatale lieber« raschungrn vorbereitrn, denn ein Unglück kommt selten allein. Die angesehene und als vorsichtig bekannte Berliner „National-Zritung" meldet, daß baS bisher auf hundert Millionen Mark geschätzte Deficit im neuen RrichShauShalt 1901/1902 bei seiner eodgiltigen Aufstellung im EtatSrntwurfe sür den BmideSrath auf 140 Millionen Mark »ngeschwollra fei. Nun ist dieser Fehlbetrag in seiner riesigen Höhe allerdings Noch nicht amtlich verbürgt, und man weist auch nicht, ob er etwa zum großen Theile von Mehrforderungen herrührt, dir der Reichstag streichen kann, aber trotzdem steht doch schon jetzt sest, dast wir uns im Reichs« Haushalte einem Deficite in einer Höhe gegenüber befinden, wie rS seit der Begründung des Deutschen la. Ivvt, sitttmgs» IS vlow, kommt in Geißmannsdorf L Jagdwage« «ttd I Schlitten gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Sammelort: Gasthof zum Erbgericht. Bischofswerda, am 11. November 1901. Der Gerichtsvollzieher de- Köqstglichen Amtsgerichts. Ortskrankenkaffe Goldbach und Umgegend. Sonntag, len 17 November 1991, Nachmittags 4 Uhr, I» Amme«', «»»tlvvL wii voISKa«!». SMleeat», welche t« diesem Blatte dir wettest» Verbreitung Mm, »erdm bt» Montag, Mittwoch und Freitag fM S Wr angenommm und kostet die vtergrspaltme Torpu»zrilr 10W., mtter „Eingesandt" 20 Pf. Geringster Kseratenbrtrag 2b Pf. - Emzelnr Nummer 10 Pf. Reiches noch niemals der Fall war, und da in j Geldsachen und Schulden nicht nur im Privat« leben, sondern noch mehr im Staatsleben die Se« müthlichkeit aushürt, so ist es die Pflicht de» deutschen Volke» und seiner berufenen Vertreter, sich zeitig und ernst und sachlich mit der Ursache und der Beseitigung dieses großen Deficit» zu beschäftigen. Zunächst wollen wir dabet daran erinnern, daß bereit» vor ungefähr sieden hi« acht Jahren dem Deutschen Reiche ein ähnliche» Deficit drohte, und daß damals die Finanzminister der deutschen Bundesstaaten in einer Eonserenz die Mittel und Wege brriethen, wie da» Deficit zu überwinden und die Einnahmen de» Reiche» zu heben seien. Die damaligen Berathungen find indessen nicht über die Vorbesprechungen hinaus« gekommen, denn da» Deutsche Reich hatte vor sieben Jahren da» Glück, Dank de» gewaltigen Aufschwung,» seiner Industrie und seine» Handel», keiner Technik und seine» Verkehrswesen», in eine wirthschaftliche Blütheperiode ohne Gleichen rin« Konkursverfahren. , Das Konkursverfahren über den Nachlaß der Putzmacherin Margarethe Tieber in Bischofswerda wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Bischofswerda, den 7. November 1901. Königliches Amtsgericht. Auf Grund Beschlusses der städtischen Collegien ist die für den 13. November dieses Jahres anberaumte Stadtverordneten - Ergänzungswahl u«L «I«» 27. v«rl«8t worden, was hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Gleichzeitig wird hierdurch bekannt gegeben, daß ein Nachtrag zur Liste der bei den diesjährigen Stadtverordneten-Ergänzungswahlen stimm berechtigten und wählbaren Bürger hiesiger Stadt vom 12. bis mit 25. November dieses Jahres während der geordneten Expeditionsstunden in der hiesigen Rathscanzlei (Zimmer Nr. 8) zur Einsichtnahme ansliegt und es jedem Betheiligten frei steht, bis zum 19. November dieses Jahres, Nachmittags 6 Uhr Einspruch gegen denselben zu erheben. Bischofswerda, den 11. November 1901. Der Stadtrath Ibi-. Lange. «l«i> IS. IVOI, iv Vier, kommen in Bischofswerda folgende Gegenstände, als: L Topha I Kleiderschrauk und L Nähmaschine gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Äammelort: König!. Amtsgericht. Bischofswerda, am 11. November 1901. Der Gerichtsvollzieher beS Königlichen Amtsgericht- zutreten, in eine solche Glanzzeit, daß in derselben auch die Einnahmen an Zöllen und indirekten Steuern ganz gewaltig anwuchsen, und deshalb die Herren Finonzministrr e» zu ihrem freudigen Staunen gar nicht mehr nöthig hatten, sich um die Deckung de» drohenden Deficit» den Kopf zu zerbrechen, da» Eontor de» Fabrikanten und Kauf mann»» schlug eben frisch und fröhlich die Sorge» de» grünen Tische» au» de« Felde. Run ist dir» leider, leider ganz ander» geworden! Theil» in Folge der natürlichen Fluth und Ebbe im Wirth« schastSleben, thrilS auch wegen schwerer Sünden und frivolen Leichtsinne» inzwischen verkrachter Banken und Aktien. Unternehmungen befindet sich da» gejammte deutsch« WirthschaftSleben in eine« schweren Rückgänge. Die Milliarden Umsätze sind auf verschiedenen Gebieten in der früheren Höhe nicht mehr zu erzielen, und au» den Minder umsätzen ergeben sich dann auch di« riesigen Fehl beträge ia den Einnahmen an Zöllen und indirekt« Steuern und daran» entstand da» große Deficit Tagesordnung: 1) Wahl zweier Vorstandsmitglieder von seiten der Arbeitnehmer. 2) Wahl der Rechnungsrevisoren für die Jahres-Rechnung 1901. 3) Beschlußfassung über Erhöhung der Beiträge. 4) Kaffengeschäftliches. Grohharthau, den 10. November 1901.