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»er süchsifche «rMIe». Gel« ». »d Lauschulwesen. Herrn Hofbaurath Dünger ou» Dresden, tu Begleitung des Herrn Bürgermeister vr. Lange und Herrn Stadtrath Großmann unter Führung de» Direktor» einer eingehenden Besichtigung unterzogen. Rach Beendigung der» selben äußerte sich der Herr Hosbaurath in durchaus anerkennender Weise über die darge» botrnen Leistungen. f Bischofswerda, 27. März, An der städtischen Baugewerk», Tiefbau» und Steinmetz» schule fand heute Morgen 10 Uhr in Segen» wart de» gesammten Lehrerkollegium» und den Mitgliedern de» Baugrwrrkschul-AuSschusses die Zrugnißvrrtheilung und Schließung de» ersten Semester» statt. Herr Direktor Wedel hob bei seiner Ansprache an die Schüler hervor, daß die Schule, nachdem sie heute auf die Erfolge de» ersten Semester» zurückzublicken vermöge mit den Resultaten im Allgemeinen zufrieden sein könne. Die Ausstellung der vorangegangrnen Tage habe gezeigt, wa» an der Schule geleistet worden und inwieweit r» dem einzelnen Schüler möglich ge wesen sei, da» gebotene Pensum zu bewältigen. Wenn e» auch einigen Minderbegabten schwer gefallen, mit den befähigterem Kollegen gleichen Schritt zu halten, so möchten dieselben für die Zukunft nicht verzagen, denn wo aufrichtige» Streben und Fleiß Hand in Hand gehe, könne der Erfolg nicht auSbleiben. Denjenigen Schülern, die jedoch durch Selbstverschulden zurückgeblieben seien, legte der Direktor den wohlmeinenden Rath an» Herz, im neuen Semester das etwa Versäumte durch regeren Fleiß nachzuholen. Der Direktor wie» ferner daraus hin, daß da» Zeugniß, welche» jeder Schüler erholte, die Frucht seiner Arbeit sei und al» Spiegel gelten könne, in welchem sich Jeder selbst erkenne. Da» Lehrerkollegium sei an der Festsetzung der Censurrn nur passiv betheiligt, indem r» nur niedergeschrirben, wa» ihm der einzelne Schüler durch seine Leistungen diktirt habe. Der Direktor betonte ferner, daß er zu seiner Freude konstatiren könne, daß im Verlauf de» Semester«, bi» auf einen geringen Bruch- theil, von allen Schülern fleißig gearbeitet worden sei, infolgedessen sich da» Lehrerkollegium schlüssig gemacht habe, einigen besonder» fleißigen und beiähigtrn Schülern Belobigungen zu Theil werden zu lassen. , Mit einer solchen Auszeich nung, die auf dem Zeugniß vermerkt wurde, sind in der IV. Klaffe bedacht worden die Schüler Hermann Zenker au» Oppach, Max Wolf au« Bautzen und Hermann Hartmann aus Stolpen, in der HI. Klasse die Schüler Max Gnauck au» Bischofswerda und Emil Uhlemann au» SeißmannSdorf. Nach Bertheilung der Zeugnisse gab der Direktor den Schülern, die wieder in die Praxi» oder in die Bureauthätig- keit zurückkrhren, noch den Rath, fleißig in ihren Büchern zu repetirrn, damit nicht der größte Theil ihre« an der Schule erlangten Wissen» verloren gehe. Auch wie» er ferner daraus hin, daß für da» nächste Wintersemester von Seiten der Stadt die erforderlichen Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt würden und die Mittel für zwei technische Lehrer in den HauShaltungSplan der Bauschule bereit» Aufstellung gesunden. Nachdem der Direktor dem Stadtrath, sowie den städtischen Collegirn seinen Dank für da« bi» jetzt der Anstalt bewiesene Wohlwollen ausge sprochen und auch dem Lehrerkollegium sür die erfolgreiche Mitarbeit seine Anerkennung gezollt, schloß er seine Ansprache mit dankerfüllten Herzen zu Sott. Bischofswerda, 28. März. Der Winter hat sich heute nochmal» in seiner ganzen Pracht und Herrlichkeit gezeigt; da» Scheiden fällt ihm recht schwer > aber seine Macht ist gebrochen, denn e« muß doch Frühling werden. — Der bei Herrn SutSbesttzrr und Vemeindevorstand Nau mann bedienstete 19 Jahre alte Knecht, Namen» Stern, in BelmSdors erlitt durch da» Durch» gehen seiner Pferde eine nicht unbedeutend« Quetschung der linken Schulter durch den Sturz von der Eisrubahnbrücke am Schmöllner Wege. Stern befindet sich auf dem Wege der Besserung. — <König!, sächsische LandeS-Lotterir.) Die Ziehung der 4. Klaffe findet am 9. und 10. April 1900 statt. Die Erneuerung der Loose ist noch vor Ablauf de» 31. März bei dem Kollekteur, dessen Rome und Wohnort auf dem Loose oufgedruckl und ausgestemprlt ist, zu bewirken. — (Tanzvergnügen an Vorabenden von Sonn» oder Festtagen.) Rach einer Verordnung der Königs. Kreishauptmannschaft zu Lvützen hat da» Königl. Ministerium de» gMMDDMuEM^dahiu zu «kennen gegeben, - ---i. . daß nach dem Sinne sowohl, al« nach dem Wortlaute von tz 7, Abs. 1 des Gesetzes vom 10. September 1870 auch die nichtöffentlichen Konzerte und Tanzvergnügen, wenn sie an öffentlichen Orten abgrhalten werden, an Vor abenden der Sonn» und Feiertage nicht über Mitternacht auSgedrhnt werden dürfen. — E» scheint sehr wenig bekannt zu sein, daß von dem sächsischen LandeSgesangbuche aus Wunsch der LandrSsynode auch eine Aus gabe mit Noten gedruckt worden ist, die ollen notenkundigen Kirchgängern, den Schülern niederer und höherer Schulen, sowie den Semi naren, insbesondere aber den Mitgliedern der Kirchrnchöre zu empfehlen ist. Diese Ausgabe kostet ungebunden 1 Mk. 60 Pf. und ist in Druck und Format der gangbaren Schulausgabe (roh 1 Mt) gleich und nur um 10 Bogen stärker al» diese, also keineswegs unhandlich. —* Da» IX. BundeSsest de» Sächsischen Radfahrer.Bunde» findet in der Zeit vom 7. bi» mit 9. Juli ao. in Werdau i. S. statt. Die Veranstaltung desselben liegt in den Händen de» Rads.-Club „Adler- Werdau. Nach den bi« jetzt getroffenen Vorarbeiten zu schließen, dürfte sich da» Fest sehr umfangreich gestalten. Die Verhandlungen mit der Stadtdehörde behuf» Uebernahme des Ehrenvorsitzes sind im Gange und kommen jedenfalls in den nächsten Tagen zum Abschluß. WM" Bestellungen auf de« „sächsischen Erzähler" nehmen für die Monate April, Mai und Juni alle Postanstalten und Land briefträger, sowie alle unsere ZeitungSbotrn und Austräger entgegen. Der „sächsische Erzähler- kostet vierteljährlich 1 Mk. 50 Pfg. Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 29. März. Durch Feuer wurde vernichtet: Ein Wohnhaus in LückerSdorf bei Kamenz. — Der Nahrungs besitzer Nocke in Niederstrohwalde wurde beim Räumen einer Düngergrube von Krämpfen befallen und vom Schlagflusse getüdtrt. — Im Stein bruche zu Neurode ist der Steinbrecher Kaulersch au» MofferSdorf (böhm. Grrnzbez.) 13 m abge stürzt und vom nachrollenden Gesteine erichlagen worden. — Für die verschiedenen Arten de» Meißner Schweine» hat die Zuchtgenossenschast nicht über 300, sondern viel über 3000 Mark eingenommen. — Der landw. KreiSvrrein zu Bautzen hat sür langjährige treue Dienste dem Dienstknecht Zimmermann in Kleinpraga b. Tüda die vergoldete silberne Medaille zuerkannt und übergeben; Marie Hollan in Cannrwitz (beim Gutsbesitzer Heine) erhielt da» vergoldete silberne Kreuz; da» Ehrenzeichen WirthschaftSvogt KraSke in Kleinseitschen und Fritzsche und Hausmann in Prischwitz und da» AnnkennungSdiplom wurde zu Theil: Andrea» Hobjan zu Döberlitz, Aug. Muschtrr, Wilh. Kern und Ernestine Kern in Göda. — Nach dem von Herrn Direktor Brügger, Bautzen, herauSgegebenen 25. Jahresbericht über die Landwirthsch. und Gartenbauschule dort finden die Prüfungen den 28. und 29. März statt. Die 6 Stiftungen der Schule hatten Ende 1899 ein Kapital von 11,364 Mk. 39 Pfg. Stipendien L 75 Mk. erhielten 4 Schüler, einer 60 Mk. und 6 von 115—288 Mk. f* Demitz-Thumitz, 27. März. Am 21. d. hielt der hiesige GrbirgSverein seine März versammlung ad, erledigte die laufenden Geschäfte, nahm ein neue» Mitglied auf und verschob die für den März geplante Exkursion auf den MönchSwald auf Ende April oder Mai. Dafür fall eine kleinere Partie in den nächsten Tagen auSgeführt werden. Dann kamen noch zwei Arbeiten eine» hiesigen Schriftsteller» zum Bor trage: „Ein Besuch auf Oybin und eine Sage (Schatzgräberei) von diesem Berge- und „Oster- morgen eine» Gefangenen aus der Festung König stein-. — Am 25. d. hielt Herr Pastor Regler- Dresden im Militärverrin in einem öffentlichen und zahlreich besuchten Familirnabend« einen höchst beifällig ausgenommenen Vortrag üb« da» Thema: „Laad und Leute in TranSpaal und der Buren krieg.- Eingeleitet wurde derselbe durch 2 Ge sänge de» hiesigen Mäanergesangverein» unv eine packend« Einleitung»- und Begrüßungsansprache de» Herrn Vorstand Häntzschel. D« Vortragende bot mit grwaltiger Rednergabe dir Geschichte von Transvaal und schilderte dann die Engländer «ad ihr Thun, da» zu dem unseligsten Kriege der Reuzeit führte, in sehr grellen Farben; den tapfer«, christlich gesinnten Buren wünschte « den Sir- und hoffte mit Zuversicht darauf. G» »ar eine gewalttae, mit stürmischem Beifall« und großem Danke ausgenommen! Predigt, wa» durch den Herrn Vorsitzenden annkanut und mit eine« — . LEOS. eingesandten Gedichte und von der Versammlung durch Ausstehen von den Sitzen bestätigt wurde. Ein trefflicher Gesang de» hiesigen Gesangverein» schloß die erhebende, tief ergreifend« Fri«r. Am grstrigrn Tage besuchten die Schüler der Königl. Baugewee keschule von Zittau, unter Füh rung von 2 technischen Lehrern, auf ein« Studienreise die säwmtlichen Steinbrüche der ' Firma C. G. Kunath und kamen Nachmittag» in der hiesigen Bahnhof» - Restauration zum MittagStische an. Urber dreißig der Herren waren erschienen und hocherfreut üb« da», wa» sie gesehen hatten und versicherten, daß ihnen dieser genußreiche Tag nie au» dem Tedächtniß kommen werde. Mehrere Stunden vergingen unter Gesängen, musikalischen Vorträgen und Toasten im Fluge. Unter Anderem brachte der mitanwrsende He« Baumeister Nitzsche-Uhyst, ein ehem. Schüler d« Königl. Baugewrrkeschule zu Zittau, dieser Anstalt ein Hoch au» zu weiterem Wachsen, Blühen und Gedeihen! DerSrchSuhr- zug entführte die Herren nach Bischofswerda. Dresden, 28. März. Bischof vr. Wahl erhielt gestern die letzte Oelung. Ueber da» Be finden de» Herrn Bischofs wurde heute folgender Krankenbericht auSgegeben: Die Benommenheit dauert fort, häufig bewußtloßrr Zustand. Dresden. Die AbbruchSarbeiteu an der Terrassen- und Brühlschen Gaffe behuf» Frei legung desjenigen Areal», aus dem sich spät« da» neue StändehauS «heben soll, haben be gonnen und schreiten rüstig vorwärts. Mit diesen alten Häusern und Häuschen fällt wiederum ein Stück „Alt-DreSden- dem unaufhaltsam vor- wärtSschreitenden Zeitgeiste zum Opfer. Bo« der Brühl'schen Tasse, die früher Fischergaffe hieß, wird die ganze linke Seite fallen. Freilich die Front des neuen Ständehauses dürfte in d« gegenüber liegenden Häuserreihe der stehenbleiben den rechten Seite der Brühl'schen Gaffe gnade kein sehr schönes Gegenüber finden. In der nächsten Zeit wird dann mit dem Abbruch de» den Haupikomplex des StändrhauSplatze» ein nehmenden Brühl'schen Palai» begonnen werden. Die Grüße de» zur Verfügung stehenden Areal» wird «st nach Abbruch diese» umfänglichen Baue» recht zur Geltung kommen. Dresden. Der Berkaus von Pferdefleisch in Dresden hat auch im vorigen Jahre Wied« nicht unwesentlich zugenommen. In d« auf der Hechtstraße gelegenen Pferdeschlächterei wurden 1333 Pferde und zwei Esel geschlachtet. Im Jahre vorher betrug die Zahl der geschlachteten Pferde nur 1103. Demnach hat die Zahl der selben um 230 Stück, da» ist 20,85 Prozent, zugenommen. Man führt diese Erscheinung bi» zu einem gewissen Grade auf die anhaltend hohen Schweinefleischpreise zurück. Auf der anderen Seite muß man natürlich auch in Be tracht ziehen, daß die rapide Zunahme der Be völkerung in Dresden ebenfalls einen bedeutenden Einfluß auf den Konsum von Pferdefleisch auS- üben dürfte. — Eine neue Anleihe in der Höhe von 40 Millionen Mark beabsichtigt die Stadt gemeinde Dresden demnächst zur Deckung d« an dir Stadt herantretrnden nothwendigen er höhten Aufwendungen aufzunrhmen. Dresden. Ein heitere» Erlrbniß hatte kürzlich hier ein Professor der WeltwriSheit von einer österreichischen Hochschule. Er besuchte studienhalber unsere Residenz und war in einem Hotel abgrstiegrn. Sein Aeußere» verrieth durch««» nicht den Gelehrten, denn « pflegte in einem bequemen Rocke und rin« ebensolchen Tirolerjoppe einherzugehen, so daß d« Zimmer kellner nach und noch die Urbrrzeu-img gewann, e» mit einem Zauberkünstler, die bekanntlich in Oesterreich vielfach den Profrfforentitel führen, zu thun zu haben, «l» nun d« Herr Prof, sich zur Abreise rüstete, bot er dem Zimmer kellner einen Thal« al» Trinkgeld an. Z« seinem Erstaunen lehnte dieser aber, ganz gegen die sonstigen Gepflogenheiten dienstbar« Geist«, da» Geschenk ab und sagte, »»«traulich lächelnd: „Herr Professor! Ich gebe Ihnen ganz gern noch einen Thaler darauf, wenn Sie so gut sein wollen und mir ein paar recht durchschlagende Kartenkunststücke lehren!- Frei berg, 26. März. Der Ehrenbürg« »ad Stadtrath, vor«. Klempnnobennrtst« Lauge, ist heut« gestorben. Dem Stadtverordneten- Kollegium gehörte « vo« 1852 bi» 1866 an und al» unbesoldetes Rathsmitglied war « von 1867 bi» End« 1884 thättg. Lei seine« Aus scheiden au» de« Rathskollegium wurde ih« 1884 da» Ehreabürgerrecht verliehen. «roßeuhatu, 27. «ikz. Di« M Klauenseuche, welch, unter d« Aiulwiehl