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w< d c r - A b k ! O N A äl bi d il n a i z « an! au bei Fl sol «l un bü B kir D stj or TI «i G< Ei mi di< hi dl I w S dr Ul ei Z 2 d Z ri a 2 g' di K T Uhi pla St Se die dui den au» der Elb« gezogen. — Schon vor ca Jahren erbohrte man in der Pirnaer Siegend in einer Tiefe von etwa 30 w Steinkohlen, doch nvr von geringer Mächtigkeit. Demnächst soll die Suche nach Kohlen wieder ausgenommen werden, da ein Herr, der in jener Gegend 70 da Areal erworben, diese Absicht haben soll. — Da» 3. Bundesfest dr» Sächs. Keglerbunbe» wird 18SS in Radeberg abgehalten »erden. — Da» Koschatkonzert in Bautzen hat sich guten Besuche» und großen Beifall» zu erfreuen ge habt. Die Zusage, daß im nächsten Jahre wieder ein solche» stattfinden soll, ist gegeben worden. — Da» Grünwald'sche Ehepaar zu Leutersdorf feierte da» 50jährige Ehejubiläum. — Der vormalige Sommandant der Festung Königstein (1870/71), Herr Generallieutrnant z. D. von Beeren, geb. 1811, feierte da» 70jährige Jubi läum seine» Eintritt» in die Armee. — Der verstorbene vr. Donner hat der Stadt Meißen zu einem Siechenheim und zur Unterhaltung desselben 75,000 und 160,000 Mk. und seinen Bediensteten und anderen Personen 138,000 Mk. hinterlassen. — Der Stadt Meißen fiel auch von dem verstorbenen Actuar a. D. Liesche ein Legat von 1500 Mk. zu. — Die Schulgemeinde Bühlau bei Dresden hat eine LehrergehaltS- staffel eingesührt, die den ständigen Lehrern im 25. Lebensjahre ein Gehalt von 1400 und vom 50. Lebensjahre 3000 Mk. zusichert. ** Demitz-Thumitz, 1. August. Gestern veranstaltete der hiesige Turnverein zum Besten der hier zu erbauenden Kirche ein Schauturnen mit Konzert und Ball. Die Festlichkeit begann um 4 Uhr im Saale deS Spittangschen Gasthofes mit Ballmusik. Bon 8 Uhr wurden Frei-, Stab- und Gerätheübungen ausgeführt, die als wohl gelungen bezeichnet werden können. Zur Er öffnung derselben hielt Herr Vorstand Schramm eine kurze kernige Ansprache. Herr Turnwarr Brückner leitete die Uebungen. Waren die Leist ungen der Turner mit Beifall ausgenommen worden, so steigerte sich derselbe bedeutend als gegen 20 Turner in Schornsteinfegerkostüm mit Scharre auf der einen Schulter, auf der andern die Leiter und unter dem Arme den Besen er schienen und einen Reigen auSfvhrten. Ihnen folgten eben so viel weißgekleidete Müllerinnen mit langem gestielten Borstenbesen. Sie führten ebenfalls einen sehr gut einstudierten Reigen aus, der vereinigt fortgesetzt wurde und großen Effekt machte. Auch die gestellten Gruppen fanden reichen Beifall. — Am Sonnabend wurde ein müder Wanderer au» der „Altmühle" zur letzten Ruhe gebracht, der, trotzdem er 75 Jahre alt geworden und aus einer Mühle stammte, doch nicht nach dem Liede gelebt: „DaS Wandern ist deS Müllers Lust", 75 Jahre hat er sein Heim nur zum Kirchgänge und zur Arbeit verlassen und hat seine Wohnung nicht gewechselt. In dem Hause, wo er geboren worden, ist er auch ge storben. Er ruhe in Frieden! — Seit einiger Zeit weilt Herr Mineur Heinz, Vertreter der Schlesischen Dahmrnit-Werke zu Canth hier, um den Gebrauch de» Sicherheits-Sprengstoffes Dahmenit zu lehren und in den Granitbrüchen zu empfehlen. Die gemachten Versuche werden als wohlgelungene bezeichnet und für beachtenSwerth erklärt. — Unser langjähriger Kirchschullrhrer, Herr Cantor swsr. Zwiesel-Schmölln, Inhaber de» königl. sächs. BerdienstkreuzeS und Ehren mitglied verschiedener Vereine, gegenwärtig in Bischofswerda, feierte heute seinen 80. Geburts tag. Möge ihm der liebe Gott noch einen langen, gesunden und fröhlichen Lebensabend schenken. - Neukirch, 2. August. Ein schändliche» Verbrechen, dessen weittragende schlimme Folgen noch gar nicht abzusehen sind, ist heute gegen Mittag in der Nähe der GickelSHSuser begangen worden. Die reichlich zwölf Jahre alte Tochter eine» hiesigen Nahrungsbesitzers holte in der Nähe der „Schaftreibe" Kartoffeln, al» ein gut gekleideter Mensch in Hellem Anzug, mit grauem Hut und weißem Vorhemdchen angethan, auf da» Mädchen zukam, rS belästigte und — al» r» davonlief, verfolgte, ihm den Mund mit einem Tuche stopfte, durch Würgen am Halse am Schreien verhinderte und da» erschöpfte Kind in der schändlichsten Weise mißbrauchte, sodaß die bedauernSwerthen Eltern sofort einen Arzt zu Rathe ziehen mußten. Beim Weitergehen in der Richtung nach Naundorf bedrohte der Unmensch da» Mädchen noch mit seinem scharfen Messer, wenn e» etwa um Hilfe rufen würde. Einige Kinder, welche de» Mädchen» Mutter nachge- tz Oberneukirch, 2. August. Einen er freulichen Verlauf nahm die Feier de« 20jähr. Stiftungsfeste» de» hiesigen Turnverein», von den dreizehn Teilnehmern am Wettlaufen wurden die ersten sieben Turner, Clemen» Konrad, Max Berthold, Gustav Zipfer, Martin Werner, Max: Lehmann, Gustav Mildner und Alwin Richter preisgekrönt und erhielten Diplome oder Prämien. In reichlich 9 Minuten wurde die berganführende 35 Minuten lange Strecke zurückgelegt. Ein Umzug und ein sich anschließender Ball gab dem Tage weiter ein festliche» Gepräge. tz Oberneukirch. Bei der hiesigen Spar kasse wurden im Monat Juli d. I. 252 Ein zahlungen im Betrage von 28,481 ML 16 Pf., geleistet, dagegen erfolgten 76 Rückzahlungen im Betrage von 13,204 Mk. 13 Pf. Der Baar bestand betrug am Schluffe de» Monat» 5477 Mark 70 Pfg. Bautzen, 1. Aug. Heute Borm. 11 Uhr erfolgte durch Herrn Kreishauptmann v. Schrieben die Verpflichtung und Einweisung de» von Leipzig zur hiesigen König!. Kreishauptmannschaft ver setzten Herrn RegierungSrath Otto Bernhard Stadler. Bautzen, 2. Aug. Unsere Stadtvertretung sandte gestern ein Beileidsschreiben nach FriedrichSruh, die herzlichste Theilnahme an den^ Schmerze über den Verlust de» Fürsten Otto v. Bismarck im Namen der Stadt Bautzen auS- drückend; ferner ist ein 1*/, Meter großer Lorbeer kranz abgesandt worden, dessen Schleife die In schrift trägt: „Ihrem Ehrenbürger die Stadr Bautzen." — Außerdem ist in Aussicht genommen,, daß während der Zeit des Begräbnisse» de» Altreichskanzler» mit allen Glocken der Stadt geläutet wird. (B. N.) 8 Bautzen. Am 1. August d. I., früh 8 Uhr, fand die Eröffnung des LehrkursuS über Obstbau für Lehrer in der Aula der landwirth- schastlichen Lehranstalt statt. ES hatten sich 12 Herren aus dem westlichen Theile unsere» engeren Vaterlandes eingefunden, um an dem theoretischen und praktischen Unterrichte theilzunehmen und die gesammelten Erfahrungen und gebotenen An regungen später in den Kreisen der Bevölkerung zü verbreiten. Die Bedeutung de» Obstbaues für alle Schichten des Volkes ist längst aner kannt; bietet er doch Gelegenheit bei richtiger Pflege den größten Ertrag vom kleinsten Stücke Boden zu erzielen, und wie manche Oede, oder mancher steile Hang würden in den Bereich de» Kulturlandes zu ziehen sein, wenn man Pflanz ungen geeigneter Obstsorten daselbst anlegte.. Mögen die Erfahrungen, welche die Herren Lehrer hier sammeln, allen Denen zu Gute kommen, die Rath im Obstbau bedürfen, denn dann sind die Mühen und Opfer der Cursisten,. wie deren Unterrichter, reichlich gelohnt. Löbau, 1. Aug. Den im 79. Lebensjahre stehenden, in allen Kreisen geachteten Herrn Justizrath Mosig von Aehrenfeld, Ritter de4 AlbrechtSorden» I. Klasse, welcher am 31. Jan., d. I. sein 50jährigeS Jubiläum als Rechtsan walt feierte, erlöste gestern Abend ein sanfter Tod von seinem Leiden. Zittau, 31. Juli. Einem hiesigen Bäcker gesellen wurden gestern Vormittag au» seinenr verschlossenen Koffer, der in seinem Schlafzimmer stand, zwei Einhundertmark-Scheine gestohlen. Der Verdacht de» Diebstahls fällt auf den Schlafkollegen de» Bestohlenen, den Bäckerge sellen Max KraSke, geboren am 9. Dezember 1872 in Ohlau (Schlesien), der sich seit gestern entfernt hat. KraSke ist von hagerer, schmächtiger Statur, hat blonden Schnurrbart und Glatze und ist mit weißem Strohhut, dunklem Anzugs und Stiefeletten bekleidet. Sebnitz. Sm vergangenen Donnerstag fanden Pilzsucher an der Grenze de» Hertig»- walder Revier« einen verendeten ziemlich starken Hirsch. Großröhrsdorf, 2. Aug. Am Sonntag, und Montag beging die hiesige frei». Feuerwehr unter großer Theilnahme fremder Wehren da» Fest de» 25jähr. Bestehen». Der reiche Schmuck der Häuser und Straßen unsere» Orte», die ehrenden tastbaren Geschenke, welche die Jubel wehr erhielt, sowie die Unterstützung zum Ge lingen de» Feste» gabenZeugniß von der großen Sympathie, die unsere Wehr genießt. Königsbrück. Da» 1. (Leib-) Grenadier- Regiment Nr. 100 hält vom 9. bi» mit 13. August täglich von 7 Uhr Vormittag» bi» seiner ungebrochenen Kraft. Da» Blatt betont di« echtdeutsche Eigenart de» Altreichskanzler», seine persönliche Verehrung für Kaiser Wilhelm !., seine royalistische Ergebenheit, and sagt, e» habe etwa« Rührende», daß ein Mann von seiner mächtigen Individualität sich noch im Grabe al» treuen Diener bekannt habe, und e» lieg« darin vielleicht auch eine Mahnung, da» monarchische Institut aufrecht zu erhalten. Die „Neue Freie Presse" erblickt in dem Wunsche de» Fürste», im Sachsrnwalde begraben zu werden, nicht nur eine poetische Empfindung, sondern auch eine stolze Größe, die in dem selbst gewählten Epigraphe zum Ausdruck komme. Prag, 1. August. Die czechischeu Blätter bringen vorerst in ihren Abendausgaben kurze Artikel über den Tod de» Fürsten BlSmarck und erkennen an, daß auch seine Feinde ihm den Ruhm nicht nehmen können, daß er ein großer, willen-starker Staatsmann gewesen sei, auf welchen die Deutschen im Reiche, besonder» aber die in Preußen, stolz sein könnten. Am Sarge eine» solchen Manne» müßten alle persönlichen Feind seligkeiten aufhören, obwohl er immerwährend ein großer Feind aller Slaven gewesen sei. Deutsche» Reich. Dresden, 2. August. Se. Majestät der König unternahmen heute von Pillnitz au» in Begleitung Sr. Excellenz de» Oberhofmarschalls Grasen Vitzthum v. Eckstädt und de» dienst- thuenden Generals L la ouits Generalmajor» Hingst einen Jagdausflug in» UllrrSdorfer Revier zur Hirschjagd. Nachmittags kehrten Se. Ma jestät in» Sommerhoslager Pillnitz zurück. Bischofswerda, 3. August. Laut statt- räthlicher Bekanntmachung soll zum Gedächtniß deS verewigten Fürsten von Bismarck Sonntag, den 7. August, in unserer Stadt eine würdige ehrende Trauerfeierlichkeit durch Niederlegung eines Kranze» an der BiSmarck-Eiche und durch Trauergottesdienst begangen werden. Sämmtliche Bürger und Einwohner, Corporationen und Ver eine sind zur Theilnahme eingeladen. Alles Nähere siehe Inserat im amtl. Theil. — 3. Aug. Wie uns mitgetheilt wird, ge- rieth heute Vormittag zwischen 9 und 10 Uhr auf der Strecke zwischen ArnSdorf-Harthau eine große Lowry mit Stroh von einem Güterzuge in Brand. — Die Ziehung zweiter Klasse der Königl. Sächs. LandeS-Lotterie findet am 8. und 9. d. statt. — (Bauernregeln im August.) Wie Bartholomäitag sich hält, so ist der ganze Herbst bestellt. — Mariä Himmelfahrt Sonnenschein, bringt uns viel und guten Wein (5.) — Schlechten Wein giebt's Heuer, wenn St. Lorenz ohne Feuer. — August in den ersten Wochen heiß, bleibt der Winter lange weiß. — Wer in dem Heu nicht gabelt, in der Ernte nicht zappelt und im Herbst nicht früh ausstrht, der kann schauen, wie'S ihm im Winter geht. — Ist St. Laurenzitag schön, so ist guter Herbst vorauSzuseh'n. — Ist'» hell um den LaurentiuStag (10.), viel Früchte man sich versprechen mag. — Wa» die HundStage gießen, muß die Traube büßen. - Je dicker der Regen im August, desto dünner wird der Must. — Der Monat August muß Hitze haben, sonst wird der Früchte Güte und Zahl begraben. — Um Laurentius Sonnenschein, bedeutet noch ein gutes Jahr. — Sind Lorenz und Barthel (24.) schön, so ist ein guter Herbst vorauSzuseh'n. — Der Thau ist dem August so noth, als Jeder mann da» täglich' Brot. — Starke Thaue im August thun verkünden gute» Wetter, wenn sie aber fehlen thün, Hitze, Kält' und Donnerwetter. — Wa» der August nicht kocht, läßt der Sep tember ungebraten. — Wenn'» im August stark thauen thut, dann wird auch stet» da» Wetter gut. — Bläst im August der Nord, dann dauert'» gute Wetter fort. — Nordwind i« August will sa'n, daß gute Wetter hält noch an. — Stellen im Anfang sich Gewitter ein, so wird'S bi» zum End' so beschaffen sein. — Gewitter um Bartha- lomä, bringen gern gar Hagel und Schnee. — Morgen» lauter Finkenschlag, kündet Regen für den Tag. «rf de« ,,sächsisch«, Erzähler" für die Monate August und September nimmt jede Postanstalt, unsere Zeitungsboten, sowie die Exp. d. Bl. zum Preise von L M«rk entgegen. Umschau iu der sächf.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 3. August. Die 36jährige Frau de» Fabriktischler» Böhme in Gottleuba ist seit dem 19. Juli verschwunden. — Ein Zimmermann au» Karlsdorf wurde von 2 rohen Arbeitern der Rirger'schen Fabrik zu I schickt hat«, kamen erst später auf da» Feld». Kreischa vom Fahrrade gerissen und mehrfach I Möchte doch Jedermann die Bemühungen der verletzt. — In der Nähe von Dresden wurden ' Polizei so unterstützen, daß der ruchlose Alten« di« sterblichen Rest« eine» unbekannten Schiffer» i täter bald der strafenden Gerechtigkeit überliefert i. 30 I werden kann.