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Zur kretischen Gouverneursfrage isl augenblicklich nichts Neues zu verzeichnen, nur hat der Sultan bei der dem Botschafter Oester reich-Ungarns in Konstantinopel, Freiherrn von Calice, am Sonnabend ertheilten Privataudienz, nochmals die absolute Unmöglichkeit für ihn, die Kandidatur des Prinzen Georg von Griechenland für den kretischen Gouverneursposten anzunehmen, eingehend begründet. Im Uebrigen drang der Botschafter bei dieser Audienz entschieden darauf,, daß der Verzögerung in der Durchführung der von Oesterreich-Ungarn wegen der Mersina-Affaire erhobenen Reklamationen seitens der türkischen Provinzialbehörden ein Ende gemacht werde. In Thessalien dauern die Zusammenstöße zwischen den türkischen Besatzungstruppen und der griech ischen Landbevölkerung fort. Die scharfe Be schwerdeschrift, welche der Pforte von dem bul garischen Agenten Markow wegen der im Vilajet Uesküb verübten Gewaltthätigkeiten gegen die bulgarische Bevölkerung übergeben wurde, hat die Wirkung gehabt, daß der Sultan selber eine strenge Untersuchung gegen die schuldigen Pro vinzialbehörden zusagte. Nur dringt Bulgarien noch auf die Amtsenthebung des ebenfalls com- promittirten KaimakamS (CivilpaschaS) von Uesküb, welche Forderung aber in Konstantinopel bis jetzt noch nicht zugestanden worden zu sein scheint- — Die Montenegriner haben Einfälle in da» türkische Gebiet von Berana, Kanfchin und An- dcivitza unternommen, wobei e» zu blutigen Zu sammenstößen zwischen ihnen und der mohamme danischen Bevölkerung kam. Christiania, 12. Februar. Im heutigem StaatSrathe nahm daS ganze Kabinett seine Entlassung. Sachsen. Se. Majestät der König hat dem Stadt- rathe und Kaufmann Behr zu Altenberg das Ritterkreuz 2. Klasse vom AlbrechtSorden unk dem Kunst- und HandelSgärtner Weisse in Kamenz daS Prädikat „königlicher Hoflieferant" verliehen. Se. königliche Hoheit der Prinz Johann Georg zeichnete gestern Abend eine vom Unter- offizierskorps drS königlichen Gardereiterregiments im Etablissement „Deutsche Reichskrone" veran staltete Ballfestlichkeit mit seinem Besuche au». In Begleitung Se königl. Hoheit befand sich der persönliche Adjutant Premierlieutenant v. Nostiz» Wallwitz. Bischofswerda, 14. Februar. Die Jubi läumsfeier unseres geliebten Landesherrn, Sr. Maj. de» König« Albert, steht in naher Aus sicht. Nur wenige Wochen trennen un« noch von dem Tage, an welchem der Herrscher feinen Personen gewesen sei, nicht verantwortlich gemacht: werden könne. Weiter erklärt Chamberlain in der Depesche, daß England den Beitritt Trans vaal» zur Genfer Convention nicht gestatten könne, ein solcher Schütt würde unvereinbar mit der britischen Oberhoheit über Transvaal sein. Die seltsame Affaire de» gestohlenen Briefe» de» bi»herigen spanischen Gesandten in Washington, Dupuy de LSme, an den ehe maligen spanischen Minister Canaleja», welcher beleidigende Ausdrücke für den Präsidenten Mac Kinley enthalten soll, wird keine weiteren Folgen nach sich ziehen. Dupuy de LSme ist von seiner Regierung schleunigst abberufen worden, und Mac Kinley selber hat dem Madrider Cabinet telegraphisch versichert, das Schreiben Dupuy de LSme'» werde keinen Conflict Nordamerika» mit Spanien verursachen, da e» einen privaten Charater trage. Die in Guatemala durch die Ermordung deS Präsidenten BarrioS hervorgerufene Krisis ist acut geworden. General Monoquin, welcher versuchte, die Regierungsgewalt zu^Gunsten de» Generale« MoraleS an sich zu reißen, soll mit einer Anzahl seiner Anhänger getödtet worden sein. Die Revolution in Nicaragua ist wieder unterdrückt. In Uruguay, wo Präsident CuestaS als Diktator auftritt und die Kammer aufgelöst hat, herrscht angeblich Ruhe. DaS Land soll mit den neuen Verhältnissen zufrieden sein. Das von Cuestas gebildete neue Ministerium hat die Geschäfte übernommen. Montag seine I im Circus Busch AuS Peking wird telegraphisch gemeldet: Deutschland hat sich das Recht zum Baue einer Eisenbahn nach Kiaotschau gesichert. Nach den Mittheilungen v. Bülows im Reichs tage war von der chinesischen Regierung die Uebertragung de« Baue» einer von Kiaotschau au« zunächst nordwärts und dann westwärts bis zum späteren Anschluß an daS projektirte große chinesische Eisenbahnnetz gehenden Linie an eine deutsche Gesellschaft versprochen worden. Verhandlungen über eine Ausdehnung dieser Concession „in gewisser Richtung" und über genauere Fixirung der Einzelheiten schwebten nach der Angabe des Staatssekretär- und schienen sich günstig zu gestalten. Die neueste Pekinger Meldung ist jedenfalls als Bestätigung für den Abschluß dieser Verhandlungen, und zwar in einem den von der deutschen Regierung gehegten Erwartungen günstigen Sinne anzusehen. Der Abg. Gamp (freikons.) hat im Abge ordnetenhause einen Antrag eingebracht, wonach die Verordnungen über die Sonntagsruhe in Rücksicht auf die wirthschaftlichen Interessen der Bevölkerung, insbesondere der Gewerbe treibenden, revidirt werden sollen. Die „Hamburger Nachrichten" schreiben zum Zola-Prozeß: Man kümmere sich in Deutsch land mehr als nothwendig und angemessen sei um die französische Skandalaffaire, die für Deutschland keinerlei Wichtigkeit habe. Fürst Bismarck würde sagen: „Lassen wir die Franzosen in ihrem eigenen Fett schmoren." Der Sprachen- und Nationalitätenstreik in Oesterreich hat im Landtage zu Troppau einen Auszug der polnischen und czechischen Ab geordneten gezeitigt. Dieselben gaben durch den Abg. Swieczy die Erklärung ab, sie würden zu ihrem Schritt gezwungen, weil die schlesischen Slaven bei dem jetzigen Landtage auf keine Berücksichtig ung ihrer gerechten nationalen Wünsche zählen könnten. Nachdem die slayischen Herren daS HauS verlassen hatten, sprach Abg. Hase NamenS der deutschen Mehrheit deS Landtages deren tiefstes Bedauern über die Erklärung Swieczy's aus und versicherte, die Landtagsmehrheit werde den berechtigten Interessen der slavischen Be völkerung Schlesiens stets Rechnung tragen. — Die in Wien wohnende Prinzessin Clementine von Sachsen-Coburg, die Mutter des Fürsten Ferdinand von Bulgarien, ist an einer Lungen entzündung erkrankt. Der Zola-Prozeß in Paris zieht sich mit seinen verwirrenden Verhandlungen und Zwischenfällen noch immer von einem Tag zum anderen hin, aber daS Eine ist doch schon ge wiß, daß der Prozeß den geheimnißvollen Schleier, der die DreysuS - Affaire umgiebt, nicht lüften wird. Daraus deutet die ganze bisherige Leitung der Prozeßverhandlungen durch den Vorsitzenden, der seinerseits wieder unter dem Drucke der Regierung steht, hin, und dasAmrs- geheimniß spielt eine große Rolle, wenn eS gilt, günstige Aussagen für die Angeklagten und die von ihnen vertretene Sache zu unterdrücken. In der Freitagsverhandlung richtete sich das Haupt interesse auf die Vernehmung deS vielgenannten Obersten Picquart, der besonders für den Major Esterhacy belastende Aussagen machte. Auch im Verlaufe dieser Prozeßsitzung kam es wiederholt zu erregten Zwischenfällen, z. B. bei der Con- srontirung Picquart'S mit den übrigen als Zeuge« anwesenden Offizieren. — Der Spezial-Corre- spondent, welcher die „Baseler Nachrichten" zur Berichterstattung im Zolaprozcß nach Pari» ent sendet hatten, ist von dort auSzewiesen worden, und zwar, weil seine Prozeßberichte der franz. Regierung nicht paßten. Es liegen wieder Meldungen über sensatio nelle Zwischenfälle vor. Während der Freitagssitzung sprach im Corridor, wie die „Aurore" erzählt, Major Forzinetti den Capitän Lebrun-Renault an und fragte, warum er jetzt ein Geständniß deS DreyfuS behaupte, während er sechs Monate vorher gegenüber ihm (Forzinetti) entschieden daS Gegentheil behauptete. Lebrun- Renault wollte ausweichen, Forzinetti hielt ihn aber an und rief ihm zu: „Wenn Sie sagen, wa» man Ihnen eingegeben hat, so sind Sie ein infamer Lügner!" Die Umgebung trennte Beide. Nachdem am Sonnabend Abend die Sitzung ge schloffen worden war, entstand im Saale eine Tumultszene. Während von der einen Seite ge rufen wurde: „ES lebe die Armee!" rief ein junger Advokat: „Aber nieder mit den Führern!" Ein Herr schlug den Advokaten mit dem Stocke in'« Gesicht. Bon anderer Seite wird gemeldet, daß der Advokat, al« er den Major Rival«, diesjährige Generalversammlung I der dem Esterhazy-Kriegsgerichte angehörte, be- h zu Berlin ab. j merkte, diesen am Kragen packte. Zur aleirben ' " , Zeit erhielt der Advokat von einem Unbekaunttn I einen so derben Schlag auf den Kopf, daß er I blutete. Es wchkde ein Protokoll über den Vorgang an dtn Justizminister eingesandt. Gegen 6 Uhr Abends fand eine Straßen demonstration statt. Etwa 3000 Persypen durchzogen die Boulevard» unter den Rufen: „Nieder mit Zola! Jn's Wasser mit ihm!" Auf dem Boulevard Sebastopol zerbrachen die Manifestanten die Fensterscheiben eine» Ladens, der da» Schild „Levy u. DreyfuS" trug. In diesem Augenblicke wurde ein Revolverschuß, ver- muthlich von dem Verdecke eine» Tramwaywagen» abgegeben. Der Polizeipräfekt erschien auf dem Thatorte. Nach einer weiteren Meldung ist da» Individuum, welches den Revolverschuß aögab, ein Barbiergehilfe. Die Polizei nahm etwa 10 Verhaftungen vor. Auch auf dem Boulevard Voltaire wurden die Fenster des Geschäftshauses Bernheim durch Steinwürfe zertrümmert. Eine Bedienstete deS Hauses wurde ziemlich schwer verletzt. Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. In der Sonnabendnacht wurden an vielen Orten Maueranschläge angeklebt, auf denen zu lesen ist: „Wahrspruch. Zola ist schuldig be funden und verurthcilt, eine Million Geldbuße zu bezahlen und sich die deutsche Uebersetzung seines Romans „La Dsbäcle" bis zu Ende vor lesen zu lassen." Der Polizeipräfekt hat für Sonntag die strengsten Maßregeln angeordnet. Das Elend der Arbeiter der sozia listischen Glashütte in Albi, das von dem sozialdemokratischen Centralorgan, dem „Vor wärts", offen zugegeben und nur von der Sozia listenpresse in der Provinz noch mit Redensarten verhüllt wird, schildert man in der hochange sehenen französischen Zeitschrift „Revue des Deux Mondes" aus eigener Anschauung in folgender drastischer Weise: „Ich betrete eine Arbeiter wohnung, und schon der bloße Anblick des Ge maches und seiner Insassen schnürt mir das Herz zusammen. Der Mann ist fahl und abge- magert; er sitzt auf einem Schemel, seine Frau dahinter auf einem zerbrochenen Stuhle und bei jedem ihrer Worte rollen ihnen die Thränen über daS Gesicht. Ich erkundige mich bei dem Manne nach dem Miethpreise seines Gelasses, aber wie er antworten will, versagt ihm die Sprache und seine Frau antwortet mir statt seiner, indem sie zugleich ein Kind, welches sie aus dem Schooße hält, am Weinen zu hindern sucht: 10 Franken monatlich, mein Herr! Wie anders in Carmaux, wo der Arbeiter doppelten Verdienst hatte, wo man seinen fälligen Lohn pünktlich ausgezahlt erhielt, wo es monatlich 5 Franken Wohnungsgeld und freie Kohle gab! Hier bekommt man gar nichts. In Carmaux durften in 7^/,stündiger Arbeitszeit nicht mehr als 600 Flaschen gemacht werden. Hier sind Ueberstunden wieder eingeführt. In Carmaux war die Sonntagsarbeit untersagt, hier hat man sie wieder eingeführt. In Carmaux wurden die AuSschußflaschen zerbrochen, daS Geschäft hatte somit keinen Anlaß, den Arbeiter damit zu be lasten; hier werden sie nicht zerbrochen, aber auch nicht bezahlt, obgleich die Direktion sie dennoch verkauft, also ein Interesse daran hat, recht viel Flaschen als AuSschußwaare zu quali- fiziren. — Also man bezahlt Euch so schlecht? — Man bezahlt nach Willkür, mein Herr. Die Mutter eines Burschen sagt eS dem Direktor gerade inS Gesicht: Sie haben Geld für Die jenigen, deren Gesicht Ihnen ansteht, für die Anderen haben Sie nichts. Und so ist es in der That. Die Bande! Sobald e« von einem Arbeiter heißt, er habe ein mißliebiges Wort fallen lassen, oder wenn man ihn nur mit Jemandem hat reden sehen, dessen Umgang ge mieden werden soll, fällt die Bande über ihn her!" Der Berichterstatter der „Revue" sügt hinzu, daß er noch mehrere Arbeiterwohnungen besucht hat, wo noch größere Noth und Ver zweiflung herrschte, und überall fand er dumpfe Gährnng und namenlose Wuth gegen die Urheber diese» Jammers. Da« Polizeigericht zu Bowstreet in London verurtheilte die russischen Unterthanen Burtzeff und Wirzbecki, welche angeschuldigt waren, in Flugblättern zur Ermordung de« Czaren Nicolau« aufgereizt zu haben, zu 18, beziehent lich zu 2 Monaten Zwangsarbeit. Ein englisches Blaubuch über die Trans vaalangelegenheit ist veröffentlicht worden. Da», selbe enthält eine Depesche Chamberlain», in welcher derselbe nachzuweisen sucht, daß die eng lische Regierung für den Einfall Jameson « in da» Transvaal-Gebiet, der das Werk von Privat-