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Eine Ursache wird auch in der Mac Kinley-Bill gesunden, die indirekt dadurch viel geschadet habe, daß einzelne Industrien, für die die Buntpapiersabrikation viel beschäftigt ist, nicht in der Lage gewesen seien, ihre OrdreS in gewohnter Weise und bisherigem Umfange auf zugeben. Infolge des harten Wettkampfes war es nicht möglich, die ungünstige Lage durch er höhten Umsatz einigermaßen auszugleichen. Haupt absatzgebiet blieb nach wie vor Deutschland, in geringem Umfange anch England, Rumänien rc., während der Export nach Oesterreich-Ungarn immer noch infolge des von 3 aus 7 Fl. Gold erhöhten Zolles fast gänzlich unmöglich gemacht ist. Eine Herabsetzung dieses Zolles gegen gleichzeitige Ermäßigung des deutschen Zolles wird nach wie vor gewünscht. (Granit-Industrie der sächsischen Ober lausitz.) DaS Betriebsjahr 1890 hat in der ersten Hälfte den im vorjährigen Bericht gestellten Erwartungen völlig entsprochen, während in der zweiten Hälfte sich eine größere Ruhe im Ge schäftsgang geltend machte, die zum Schluß sich zu einem Rückschritt in dem Geschäft steigerte. Die Ursache dafür wird im Rückgänge des Bau- geschäftcS im Allgemeinen gesucht. Die Folge davon war, daß die Preise um 5—10 */o zurück gingen; gleichwohl erhielten sich die Arbeitslöhne noch auf der früheren Höhe. Nur das Pflaster stein- und Trottoirplatten-Geschäft blieb sehr rege; das erstere erreichte im Berichtsjahre noch größere Ausdehnung als im vorigen Jahre. Wie der Geschäftszweig in der nächsten Zukunft sich gestalten wird, ist schwer zu übersehen; soviel aber steht fest, daß größere Aufträge am Jahres schlüsse noch nicht Vorlagen, wie dies in den letzten Jahren der Fall war. Einige Geschäfte klagen bereits über vollständigen Mangel an Aufträgen und gehen in ihren Angeboten unter die Kostenpreise. Von nicht geringem Einflüsse auf den derzeitigen schwächeren Geschäftsbetrieb ist aber auch die besondere Bevorzugung, welche Baiern durch Ausnahmetarifsätze genießt. Es gingen dadurch der Obcrlausitz die Lieferungen sür den Nord-Ostsee-Kanal in Höhe von 9000 Kdm gänzlich verloren. Infolge des ruhigen Geschäfts ganges gestalteten sich auch die Verladungen günstiger, cs trat nur tageweise Wagenmangel ein. Durch auswärtige Arbeiter angeregt, zeigten sich sozialdemokratische Bestrebungen im Laufe des Berichtsjahres, denen indes bald der Boden wieder genommen wurde durch gemeinsames Vorgehen der Betriebs-Inhaber. Die Ruhe wurde völlig wieder hergestellt, auch ist Hoffnung vor handen, für die Folge derartige Elemente fern halten zu können. Die segensreichen Folgen, welche von der Einführung der Kaffee- und Warmbier-Küchen gegen das Ueberhandnehmen des Branntweintrinkens erwartet wurden, sind eingetreten. Sind doch in jenem großen Ge schäfte, welches den ersten Versuch gemacht hat, keine Ausschreitungen durch Trunkenheit mehr vorgekommen. Die Arbeiter selbst drängen zur Eröffnung der Küchen, sobald die kältere Witte rung eintritt. Die Brüche zwischen Kamenz und Elstra haben an Bedeutung gewonnen, seitdem sie an das Bahnnetz angeschloffen sind. (Töpferei). Die Lage der Töpferei in Bischofswerda war eine schwierige, da die Kohlenpreise im Berichtsjahre noch mehr in die Höhe gingen, die Preise der Maaren aber die selben bleiben mußten; Konferenzen, um gemein schaftlich im Fordern höherer Preise vorzugehen, verliefen refultatlos. - Der Absatz der Maaren war im großen und ganzen befriedigend, wiewohl hier und da Läger blieben. Ca. 1,100,000 kp; (Vlg pr. Achse, o/i» pr. Bahn) fanden in Sachsen, Preußen, Thüringen, Baiern, Schlesien, der Schweiz und Oesterreich Absatz, die Hälfte davon auf Jahrmärkten, an deren Erhaltung das Töpsergewerbc deshalb sehr interessirt ist. Stein gut und emaillirteS Blechgeschirr machen scharfe Konkurrenz. Die Arbeiterverhältnisse waren noch gute; doch fürchtet man sür die Zukunft, weil der Lehrlingsnachwuchs nur gering ist. In Betrieb waren 23Oefen; in zweien davon wurden Röhren gebrannt, welche bei schlankem Absätze auch zufriedenstellende Preise erzielten. Die Pulsnitzer Töpferei wäre noch zufriedener gewesen, wenn die Waarenpreise hätten erhöht werden können, denn es war der Absatz an Topf« 44 Deutsches Reich. Se. Maj. der König fährt am Dienstag den 1. September mit dem Abendschnellzug vom Böhmischen Bahnhofe nach Wien, um der Ein ladung Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef zu den österreichischen Manövern zu folgen. Ihre Majestät die Königin begicbt sich erst Sonntag, den 30. d. M., in das Nordscebad Blankenberghe. Am Mittwoch früh 7 Uhr 59 Min. traf Se. Königl. Hoheit der kommandirende General, Generalseldmarschall Prinz Georg, Herzog zu Sachsen, iu Begleitung des Generalstabschefs Generalmajor von Treitschke und des Adjutanten im General-Kommando Major d'Elsa zur Be sichtigung des 4. Infanterie-Regiments Nr. 103 in Bautzen ein. Der Kommandeur der 2. In fanterie-Brigade Nr. 46, Generalmajor von Minckwitz, in Begleitung seines Adjutanten Hauptmann von Holleben, trafen zu gleichem Zwecke bereits am Dienstag Nachmittag 4 Uhr 55 Min. dort ein und nahmen Quartier im Hotel zur Weintraube. Die Abreise der Besichti genden nach Dresden erfolgte Mittwoch Mittag 12 Uhr 14 Min. Se. königl. Hoheit der Gcueralfeldmarschall Prinz Georg ist Donnerstag Vormittag 10 Uhr 20 Min. vom Schlesischen Bahnhofe über Bres lau nach Oberschlesien abgereist, um in seiner Eigenschaft als Generalinspekteur der 2. Armee- Inspektion einer Reihe von RegimcntSbcsichtigungen der Infanterie und Kavallerie beim 6. Armee corps beizuwohnen. In der Begleitung befanden sich Oberstlieutcnant im Generalstabc v. Broizem und der persönliche Adjutant, Rittmeister Frhr. von Müller. Se. Exzellenz der Lerr Staatsminister von Metzsch stattete in Begleitung des Herrn Geheim raths Böttcher, denen sich in Bautzen auch Herr Kreishauptmann von Salza und Lichtenau an geschlossen hatte, am Dienstag der Stadt Zittau neicn Besuch ab. Bischofswerda. Ueber den Verkehr und Umsatz unseres hiesigen Postamtes dürfte unser» Lesern gewiß Nachstehendes interessant sein. Im Jahre 1890 sind: Briefsendnngen eingegaugcn: 351,130 Stück und abgegangen: 406,484 Stück; Packet- und Werthsendungen eingegangen: Pallete ohne Werthangabe 24,328 Stück, Briese und Packele mit Werthangabe 2478 Stück und abgegangen: Packele ohne Werthangabe 24,533 Stück, Briese und Packele mit Werthangabe 3318 Stück; Po st Nachnahmesendungen eingegangen und abgegangen: 5732 Stück, Nachnahmebetrag Mark 34,404 — Pf.; Postaufträge einge gangen und abgcgangen: 1733 Stück; Postan weisungen eingezahlt: 19,641 Stück im Betrage von 1,392,577 Mark und ausgezahlt 18,249 Stück im Betrage von 1,132,995 Mark; Tele gramme aufgegeben: 2879 Stück und einge- gangen: 2626 Stück. An Porto und Tele- .grammgebühren wurden vereinnahmt: 40,444 Mark — Pf. AuS Vorstehendem läßt sich der Schluß ziehen, daß aus Bischofswerda und Um gegend mehr Gelder wcggcsandt, als angekommen sind. Der ganze Verkehr unseres Postamtes bietet ein Bild vieler Arbeit und Thätigkeit, das selbe ist das fünftstärkste Postamt unserer Kreis- hauptmannschast. Bischofswerda. Der 19.August war nach Falb ein kritischer Tag erster Ordnung. Der Tag fing so hell und sonnig an, wie kaum ein Tag im ganzen diesjährigen Sommer. Doch regnete es bereits in der fünften Nachmittagsstunde und trieb der Sturm vorher undurchdringliche Staubwolken auf. — Am 17. d. feierte der hier wohnhafte (vormals in Göda) cmer. DiakonuS Herr Vogt das 50jährige Ehejubiläum. Möge Gott dem betagten Paare (Diak. Vogt ist 84 Jahre alt) noch einen recht heiteren Lebensabend verleihen! Ilb. Neukirch a. H., 20. August. Vom herrlichsten Wetter von Sonntag Mittag bis Dienstag Nacht begünstigt, beging die hiesige Schützengesellschaft ihr diesjähriges Schiebfest, lebhaft besucht von nah und fern und abgesehen von dem gegenwärtigen schlechten Geschäftsgänge überhaupt, werden wohl die Budenbesitzer und Fieranten den Verhältnissen angemessen, aus nahmslos gute Geschäfte gemacht haben. Neu beim diesjährigen Schiebfeste war unsere ge räumige wetterfeste „Turnhalle" — die in M dieser konzertirenden Sänger machten ihre Sache sehr gut. Die Festwiese war vollbesetzt und gutbesetzt, selbst Zirkus und Walhalla- Theater fehlten nicht. Beim Festschießen erwarb Herr Kaufmann Moritz Stiebitz die Königswürde, Herr Färbermeister Opitz die Marschallwürde. Beim Schluß des Festes am Dienstag Abend vor Beginn des Schützenballes gedachte Herr Vorstand C. G. Reiz, nachdem er Ihren Ma jestäten König Albert, Kaiser Wilhelm, ferner den hohen Behörden in Bautzen, Bischofswerda, Ehren gästen rc. Hoch und Dank dargebracht, auch dieser unserer Freunde mit warmen Worten. Mit dem Liede: „Den König segne Gott", von der Musik gespielt, wurde das Fest offiziell be schlossen und ein animirter, bis 2 Uhr bauernder Ball begann. Ä Löbau. In wohlwollender Fürsorge für seine Beamten hat der hiesige Stadtgemeinde rath in seiner Sitzung am 1. Mai 1891 eine von seinem Rechts- und Finanz-Ausschusse ge meinschaftlich auSgearbeitcte Gehaltsstaffel für die städtischen Beamten angenommen. Nach der selben beträgt der Höchstgehalt eines Beamten 66A o/o mehr als der Anfangsgehalt und wird in der Weise erreicht, daß der Anfangsgchalt iu 5 Zeiträumen von je 5 Jahren um Vs der Ge haltszulage erhöht wird. ES erhalten nunmehr z. B. die Kassirer 2100 Mark Anfangs-, 3500 Mark Höchstgehalt, Zulage aller 5 Jahre 200 Mark; die Kontroleure 1650 Mark Anfangs-, 2750 Mark Höchstgehalt, Zulage aller 5 Jahre 220 Mark; die Negistrate 1350 Mark Anfangs-, 2250 Mark Höchstgehalt, Zulage aller 5 Jahre 180 Mark; die Schutzleute 900 Mark Anfangs-, 1500 Mark Höchstgehalt, Zulage aller 5 Jahre 120 Mark. Die Gewährung der Zulagen ist von den Leistungen und der sittlichen Führung abhängig. Neucintretenden Beamten können die anderwärts verbrachten Dicnstjahre angcrechnet werden. Noch sei bemerkt, daß vom 1. Januar 1890 ab PensionSbciträge wie bei den Staats beamten rc. nicht mehr erhoben und bereits seit mehreren Jahren die Dienstreisen der städtischen Beamten nach dem Gesetze vom 15. März 1880, die Tagegelder und Reisekosten der CivilstaatS- diener betreffend, vergütet werden, wobei die Be amten je nach ihrer Dienststellung den Klassen VI—IX zngcwicsen sind. Bautzen, 17. August. Am gestrigen Tage waren 25 Jahre verflossen, daß Herr Stadtrath Heerklotz Hierselbst als Stadtrath in Pflicht genommen worden ist. Dem zur Zeit auf Urlaub befindlichen Jubilar wurden hierbei telegraphisch vielseitige Glückwünsche übermittelt, während eine Anzahl ihm gewidmeter Ehrengaben durch De putationen seiner Frau Gemahlin überreicht wurden. Herr Stadtrath Heerklotz fungirte be kanntlich nach seiner Anstellung am 1. Septbr. 1858 als Aktuar in Sebnitz, als solcher eine Zeitperiode in Kamenz und sodann als Bürger meister in Pulsnitz, von wo aus seine Anstellung in Bautzen erfolgte. Bautzen, 19. Augnst. Heute Vormittag entstand ein Schadenfeuer im feuergefährlichsten Theile der inneren Stadt. Auf noch unerklärte Weise waren die Stroh- und Obstvorräthe, welche in den Partcrrelokalen des in der Flcischergasse gelegenen Wohnhauses des Obsthändlers K. auf gestapelt waren, in Brand gerathen. Die in den oberen Etagen befindlichen Bewohner des Hauses aeriethen in eine verzweiflungsvolle Lage, sie konnten die brennende Treppe nicht herabeilen und mußten durch RcttungSschlauch und Spring tuch gerettet werden. Dem energischen Eingreifen der hiesigen Feuerwehr ist cS zu danken, daß das Feuer auf seinen Herd beschränkt blieb. Dresden, 20. Aug. Heute Mittag wurde eine Radfahrer-Deputation', bestehend aus den Herren Kommissionsrath Neichardt, Kommerziell - rath Naumann und Privatus Kühnel, von den Herren Ministern v. Metzsch und v. Thümmel in Audienz empfangen, um wegen milderer Strafbestimmungen für Radfahrer vorstellig zu werden. Entsprungen sind von der Festung König stein zwei Arbeiter-Soldaten, welche dort ihre Strafzeit verbüßen sollten. Jedenfalls werden sich die Ausreißer nicht lange ihrer Freiheit er freuen können, da seitens der FestungSkomman- dantur eifrigst nach ihnen recherchirt wird. Die Einverleibung des Vorortes Strehlen in die Stadt Dresden soll am 1. Januar 1892 erfolgen. Das Schlußwort hierzu haben zwar die Stadtverordneten noch zu sprechen, aber eine Opposition gegen die Einverleibung ist von dieser Seite nicht zu erwarten. Der Festzug bei dem morgen Sonntag in Frankenberg stattfindenden 50jähr. Militär- vercinsjubiläum wird auch einige historisch kostü« ' ' - . . .. «7. Der sächsische Erzähler. Gelte ». waaren genügend; da indessen die Steigerung der Kohlcnpreise jedem Betrieb 5-—600 Mark mehr Geschäftsunkosten verursachte, so war der Verdienst nur ein mäßiger. In Nieder-Neu« kirch ist im Berichtsjahre eine neue Töpfer- Innung errichtet worden. Ä 4