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auf den Rücken und so mit dem Postfelleisen und den drei Kindern beladen, kämpfte er sich durch Sturm und Schnee. Nur seine große Körperstärke (er war früher Cürassier) ließ ihn die großen Schwierigkeiten überwinden. Während er die drei kleineren Kinder trug, bemühte er sich möglichst durch den Schnee Bahn zu machen und wirs die größeren Kinder an, seiner Spur zu folgen; so brachte er sie unter außerordentlicher Kraftanstrengung glücklich bis Läuterkofen, wo er die geängstigten Kleinen versorgte. Da« baierische Ministerium hat nun dem Rosenauer als Anerkennung seiner edlen That eine Remuneration von 50 Mk. zuerkannt. — Eine Feuersbrunst, angeblich das Werk von Brandstiftern, hat den Regierungpalast in Jassy zerstört. Das Gebäude ist mit 800,000 Franc versichert. Aus der östlichen Walachei werden viele Brandstiftungen gemeldet. — Madrid, 31. Januar. Nachrichten au« Valencia zufolge richtete ein heftiger Orcan großen Schaden an. Größere See-Unfälle werden besorgt. — (Vier Wochen im Schornstein.) Au« Josephstadt wird gemeldet: Ein Soldat de« Jnf- Reg. Herzog von Nassau, welcher einem Offizier al» Putzmann zugetheilt war, hatte mit seinem Herrn einen Zwist, infolgedessen der Soldat verschwand. Er kroch in der Caserne in den Schornstein und erhängte sich dort an einem Nagel. Das Regiment«. Commando erließ gegen den Vermißten einen Steck brief, der begreiflicherweise erfolglos blieb. Dieser Tage war nun der Kaminfeger im Rauchfang be schäftigt, wobei er auf den geräucherten Leichnam des Soldaten stieß, der volle vier Wochen im Schornstein war. hängnißvollen Sonntage einen kleinen Ausflug ge macht hatte. Der Leichnam des Vaters wurde be reits vor zwei Wochen aufgefischt. — Einen besonders interessanten Fall bot vor einigen Tagen eine Verhandlung vor dem Geraer Landgerichte. Angeklagt ist der Rittergutsbesitzer und Bürgermeister Heinrich v. Koch auf Saalbach wegen Majestätsbeleidigung und Beamtenbeleidigung. Am 26. Sept. v. I. fanv im Gasthofe zu Lerchen hügel die Auction fürstlicher Hölzer statt. Die AuctionSabrechnung ging ihm nicht rasch genug, er beleidigte zuerst einzelne Beamte, redete sich in eine volle Wuth hinein und stieß schwere Beleidigungen und Drohungen aus. Die Staatsanwaltschaft be antragte eine Gefammtstrafe von 6 Monaten Ge- fängniß und 1 Jahr Ehrverlust. Der Gerichtshof beschloß, die Publikation des Erkenntnisses bis zum nächsten Donnerstag auSzusetzen. — Strenge Strafen. Der Lord Justice Bett in England hat dieser Tage zwei Individuen, die sich der Rempelei schuldig gemacht hatten und in drei Fällen überführt waren, ihre Opfer mißhandelt zu haben, zu zwanzigjähriger Strafarbeit veruriheilt. Londoner Blätter sprechen ihre Befriedigung über dieses Urtheil aus und geben der Hoffnung Ausdruck, daß der hohe Richter in jedem ähnlichen Falle mit gleicher Strenge verfahren werde. — (Ein braver Mann.) In einem Schnee sturme am 5. Dec. traf der Postbote Rosenauer von Landshut (Baiern) auf seinem Gange von Adlkofen nach Günzkofen mehrere aus der Schule gekommene Kinder unterwegs, welche infolge der enormen Schneeverwehungen von der Straße ab gekommen und ohne Hilfe dem sicheren Tod aus gesetzt waren. Rosenaucr nahm von den kleineren Vermischte-. — Der „Elbthalbote" schreibt: „308 Selbst morde, welche im vorigen Jahre in Berlin vorge kommen sind, vertheilen sich nach Zeit und Art ziemlich ungleichmäßig ; während in einzelnen Wochen nur zwei Selbstmorde vorkamen, zeigen andere zehn und elf. — Ein Einfluß der Temperatur und des Barometerstandes läßt sich dabei nicht verkennen ; gewitterschwüle Luft scheint vorzugsweise zum Trüb sinn und zur Verzweiflung zu disponiren, ebenso auch der schnelle Uebcrzavg vom hohen Barometerstände zum niedrigsten, vom trockensten Ostwinde zum seuchtwarmen Westwind. Am häufigsten kam der Selbstmord durch Erhängen vor, nämlich 132 Mal, daun der durch mineralische Gifte, meistens Mineral säuren, Cyankalium und dergl., 52 Mal, durch Er schießen tödteten sich 42, durch Ertränken 40, durch Kohlrndunst 18 , durch Schnitt- und Verletzung 10, durch Sturz 6, durch vegetablische» Gift 4, durch Leuchtgas 2, durch Neberfahren 2. Bezeichnend ist, daß die frühere Sucht, sich von der Eisenbahn über fahren zu lassen („Polkatod" in den vierziger Jahren genannt) ganz nachgelassen hat." * Im Jahre 1878/79 waren im deutschen Reiche 11,877 Brauereien im Betriebe, welche 20,311,930 Hektoliter Bier lieferten. Wie manche durstige Seele konnte dadurch nicht erquickt werden. — A»S Dundee, 27. Januar, wird gemeldet: Bi« jetzt wurden im Ganzen 32 Leichen de« Un- glücksfalle« an der Taybrücke aufgefunden, Heute fand »in Polizeiwächter am südlichen Ufer des Strome« den Leichnam eine« kleinen Mädchens, da« al- da« fünfjährige Töchterchen eines Schulmeister« agno-cirt wurde, der mit dem Kinde an dem ver- Anlage zu Fr. 10 des sächsischen Lrzähters Bischofswerda, den 4. Februar 1880. 8 an, Elle von 0,80 - - 1,00 . « - 0,40 - - - 0 30 « » - 0,40 » - - 1,00 - - » 0,40 « « « 0,30 - - . 1,00 , . 9 - 6 - . 4 . SO /um Hin laust list Ittiststiimiitlen empfiehlt sich das lueli , Nnnufaelur unä I^aKer, U verbunden mit einer R I'adrik tertiär Lsrrsn-, Damen- u. Linäsr-Oaräsrods Z Wit M Hiram, MchfsmM,? WM Mil WM McIlnilMN-Me. ß Infolge von Massen-Einkäufen bin ich, trotz -er effektiven Preis-R fteigerurrg sämmtlicher Maaren, in den Stand gesetzt, meine bekanntK billigen Preise beibehalten zu können. Mein Lager ist mit allen W YM- Neuheiten der Saison so reichlich versehen, daß esZ mindestens den doppelten Umfang als bisher umfaßt. Preisliste folgen D lassend, danke ich für das mir bisher erwiesene Vertrauen und bitte, dies auch Z auf die nun kommende Saison erstrecken zu wollen. krtzis - Lists. ' breiter schwarzer Cachemtr, Halbwolle ? breiter Double-Cachernir, in reiner Wolle bis zu den schwersten Qualitäten, schwarzer Lustre, blau-schwarze Farbe . glatt, bunter Lustre in allen Farben . . rein wollener «. Lrrstre BOge ... ; breiter bunter Cachemir in alle» Farben . . Diago al in allen Farben .... gemusterte Lustre-Hleiderstoffe ^breite RoMama, auch in roth . Diagonal-Jaquet- in prachtvoller Ausführung . Tuch'Jagneto, anliegend . . bo. Sacf.Fayon Gtoff« Wch Uuch Anzüge für Knaben u. 8. u.