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MchM. D«. .Hrmde Ruf rei nes McheM Mo narchen eröffnete mir ei» weites Md der TWigkeit, wobei ich manches Zeichen des öffentlichen Vertrauens empfing, wofür ich ein dankbares Gedächtnjß Habe. Auch in meinem alten Heimathslande-wird heute meiner, : wie eines Dahingeschie denen gedacht, dem man gern eine freund liche Erinnerun g widmet. In meinem heutigen Berufe stehen mir viele Gegner gegenüber, sogar Feinde, deren Zahl mich eben so wenig, wie ihr Eifer entmuthigen wird, standhaft und beharrlich nachdem Willen meines Monarchen — so lange ich sein Ver träum bewahren werde — den eingeschlagenen Weg zu verfolgen und zwar nicht mit dem Gedanken, meine Gegner zu überwinden und zu beschämen, sondern mit der Zuversicht, daß der Tag kommen muß, wo auf dem Goden der wiedergewonnenen Verfassung Alles sich gegmseitig die Hand reichen wird zur Versöhnung und zu gemeinsamem Dienste für das Vaterland. Darum rufe ich Denen, die auf meiner Seite stehen, zu: Ruhe und Mäßigung, sowie Achtung des Gegners und Schonung seiner Gefühle." Redner hebt weiter die nun günstiger gewordene Situation Oesterreichs hervor, dem trotz der erlittenen Niederlagen von Außen Achtung und Sympathie entgegengebracht werde, dessen in die Waagschale des Friedens geworfene Stimme Gewicht habe und dessen Völker sich nach zwei rasch nach einander gefolgtm unglücklichen Kriegen wieder gesammelt haben. Wenn das Glück wieder kommt, wird man sehen, was das österreichische Volk ist, und diesem Volke wollen wir vor Allem die Segnungen des Friedens zu Gute kommen lassen, damit sein Wohlstand wachse. Nur bei einem arbeitsamen und gegen Noth geschützten Volke gedeiht die Freiheit und schlägt sie Wurzel! — Der Redner schloß mit einem Hoch auf die Stadt Reichenberg, deren intelligenter Gewerbefleiß da ar beite, schaffe und fördere, wo Andere träumen, tadeln und verzweifeln. Inzwischen gehen die Ausgleichs-Verhandlungen in Wien ihren Schritt. Es werden 500 Millionen oder die jährlichen Zinsen von 25 Millionen von der Gesammtschuld in Abzug gebracht und den Schultern der Deutschen aufgebürdet, die übrige Schuld wird als eine gemeinsame erklärt, welche Ungarn und die deutsch - slavischen Kronländer ge meinsam zu tragen haben, aber in dem Maßstabe, daß letztere 70K, die Ungarn nur 30 z beitragen. Diese Last würde von den deutschen und slavischen Andern gewiß gern getragen werden, wenn eine andere Last ihren Schultern entnommen würde, das ist das Concordat. Leider aber sind die Verhand lungen darüber so in's Stocken gerathen, daß man darüber gar nicht viel mehr hört. Nachtrag. In der Adresse der vereinigten Fraktionen des Reichstags an den König von Preußen heißt es: „Ew. königl. Majestät und Allerhöchstdero erhabenen Bundesgenossen bezeugt der erste Reichstag des nun mehr verfassungsmäßig constituirten norddeutschen Bundes den Dank und die Befriedigung der Natiön über die hisher errungmea Erfolge einer wahrhaft deutsch«» Politik Das öffentliche Lehen.Druitts länds -1M-nach'WMMU«i?MMW'' ÄHsigMl endlich die sichere GrNndlage gmwnnem Grundlage einer gdoßen nationalen Zukunft' H. be festigen und im Sinne bürgerlicher FrDeit HA volkswirthschaftlicher Wohlfahrt auszubauen, tviich fortan das Ziel aller Bestrebungen des Reichstags sein. Seit der staatlichen Einigung NorddeütschlaiW sind wir uns im erhöhten Maaße der Pflicht bewußt, jedem Wunsche und Bedürfnisse der süddeutschen Staaten nach Herbeiführung der den Süden und Norden umfassenden nationalen Verbindung entgegen zu kommen. Wir unsererseits dürfen das große Werk erst dann für vollendet erachten, wenn der Eintritt der süddeutschen Staaten in den Bund auf Grund des Artikel 79 der Verfassung des nord deutschen Bundes erfolgt sein wird. Mit Freuden begrüßen wir deshalb jede Maßregel Ew. MajestÄ, welche, wie die Vorlage wegen der Wiederherstellung des Zollvereins, uns diesem ersehnten Ziele in freier Vereinbarung aller Theile näher führt. Die un widerstehliche Macht nationaler Zusammengehörigkeit und Harmonie aller materiellen und geistigen In teressen schließt jeden Rückschritt auf dem betretenen Wege aus. Wir sind überzeugt, daß die hohen ver bündeten Regierungen, ihres Weges und Zieles un beirrt und gewiß, nicht befürchten, daß andere Re gierungen uns das Recht auf nationale Existenz mit Erfolg streitig machen könnten. Das deutsche Volk, von dem Wunsche beseelt, mit allen Völkern in Frieden zu leben, hat nur das Verlangen, feine eigenen Angelegenheiten in voller Unabhängigkeit zu ordnen. Entschlossen, jeden Versuch fremder Ein mischung in ruhigem Selbstvertrauen zurückzuweisen, wird Deutschland dies unbestreitbare Recht unter allen Umständen zu chatsächlicher Geltung bringen. Der öfficiöse Agent des Königs von Hannover, Herr v. Windthorst, der mit den auf des Königs Privatvermögen bezüglichen sogenannten Verhandlun gen betraut war, soll sich, wie die „K. Z." schreibt, in Hietzing befinden. Man hat berechnet, daß, wenn König Georg seinen vermeintlichen Ansprüchen de finitiv entsagen wollte, Preußen ihm beiläufig siebzehn Millioner Thaler bewilligen dürfte, wozu noch die in England befindlichen 600,000 Pfund Sterling kom men würden. Auch würde er wahrscheinlich eiyige Schlösser behalten, aber sonst keinen anderen Grund besitz in Hannover, auch die Apanagen für die Prin zen und Prinzessinnen seines Hauses selbst Überneh men müssen. In dieser Richtung etwa sollen sich die preußischen Concessionen bewegen. Der junge König von Griechenland wellt risch immer ferne von seinem Reiche, seine Zeit zwisiKu dm Höfen von Kopenhagen, Petersburg und Loimsn theilend, und es verlautet noch nichts, Wenn er wie der nach Achen zurückkehren »verde. Es giebt nicht Wenige, Welche dieses Stillschweigen dahin deuten, daß Georg I. wenig Lust habe, nach Athen zurÜck- zukehren, und in diplötnatischen Kreise» Wählt Mw sich sogar, wie man uns versichert, er habe voNÄN- don aus an seinen künftigen Schwiegervater chit Mr klärung gelange» lassen, daß er festmtschloffm sei/-<r- ASrtiWel«» iü GtieWWtd gMAÄUWPeM/ düHv