Volltext Seite (XML)
E--M Zr" Arue 7^ Wn , Mmgem"-^ 'MrNPeUbMÄeMnd MbeMttrÜ« ' Häusler Und Weber Jähtte aus Niirderneudorf dauert die Samtnlüng fort «Ud sind bi- jetzt 123 Thlr. 4 Ngr. eingegängett. Das hier im Kriege ge bildete Verpflegungs-Eomite für verwundete Krieger hat im Jahre 1866 332 Thlr. 26 Ngr. S Pf. em- genommen und 214 Thlr. 22 Ngr. verausgabt. Der Ueberschuß mit den dazugekommencn Zinsen ist der sächsischen Jnvalidenstiftung zu Dresden übermittelt worden. / Radeberg, 22. Sept. Original-Notizen aus unserm Orte kommen, wenn auch nicht von der äußersten Grenze des Leserkreises dieses Blattes, aber doch immer aus einem Orte, aus welchem bisher noch wenig in diesem Blatte berichtet worden ist, und gerade dieser Umstand dürste für die geschätzte Leser schaft ein Zeichen sein, wie die Rcdaction des „sächs. Erzählers" bemüht ist, den Kreis ihrer Mitarbeiter auszudehnen. — Unsere Stadt ist eine Nachbarstadt und unsere Gegend eine Nachbargcgcnd von Bischofs werda, und stets erfährt man gern, was in des Nachbars Hause vorgeht, deshalb hofft man, daß diese Notizen', deren regelmäßige Einsendung hiermit zugesagt wird*), in einer Zeit günstig angenommen werden, wo man dem „sächsischen Erzähler" Cou- curren; machen will. Bei der am 16. Sept, zu Chemnitz stattgcfundenen Prämiirüng von Aus stellern der großen sächsischen Industrie-Ausstellung wurden die Leistungen eines der beiden hiesigen Eta blissements, welche von unserem Orte ausgestellt hatten, mit der bronzenen Medaille gekrönt, nämlich die Erzeugnisse der Nesseltuchfabrik v. Heinr. Michaelsen, früher C. W. Scherz. Diese ehrenvolle Auszeichnung ist ein neues Zeichen von der hohen Bedeutung, welche die genannte Fabrik durch ihre Leistungen sich er worben hat. — Allgemein bedauert wird es, daß die hiesigen, für Sachsens Glas-Industrie jedenfalls obenan stehenden Glashüttenwerke, welche gewisser maßen die Industrie Radebergs commentiren. in der Ausstellung nicht vertreten waren. Zwar wissen wir aus bester Quelle, daß hier nicht die Geringschätzung für jenes großartige Unternehmen den Grund zur Nichtbetheiligung gegeben hat, sondern vielmehr die übergroße Gcschäftshäufung und zum Theil wohl auch zu späte Anmeldung. — Ganz besonders machten die wenigen, nicht gerade den Stempel großer Leistun gen an sich tragenden ausgestellten Hohlglaswaaren zu Chemnitz auf hiesige Besucher der Ausstellung, welchen die anerkannt vorzüglichen Erzeugnisse der W. Rönsch'schcn Hohlglasfabrik bekannt waren, einen niedcrschlageuden Eindruck. Es ist genugsam bekannt, daß keine sächsische Hohlglasfabrik gleiche Leistungen aufzuweiscn hat, wie die hiesige, aber gerade darum wird deren Nichtvertretung auf der Industrie-Aus stellung bedauert. -- Ebenso hätte das gegenwärtig ausgezeichnet reine Tafelglas der GebrüderHirsch'schcn TafelglaSfalrik, sowie die Muster- und Farbengläk- Erzeugnisse derselben sich einen ehrenvollen Platz auf der Ausstellung erworben. ' j? Radeberg. In dem eine Stunde von unse rer Stadt entfernten Filialkirchdorft Schöubo-rn ') Wird dankbar angenommen. Die ÄeÜaMm' wird die AuSdchMU MW- WWtigenkMbsichtigt rind /war gegen denMhein zu. M Weni vier große?FörtS angelegt werden, sp daß MM, UiiMiftekvarcn Nähe von Straßburg ein großes verschanztes Lager gebildet würde, das von dem Rhein uchd einer leicht unter Wasser zu setzenden Landstrecke einerseits und den vier Forts andererseits gedeckt Äird. Der Kaiser Napoleon soll sich das Terrain kürzlich bei seiner Durchreise bereits angesehen haben. Sachsen. Bischofswerda, 24. September. Soeben ßM uns die Nachricht zu, daß gestern früh 7 Uhr im Hause des Bandfabrikanten.Carl Gottfried Boden in Großröhrsdorf Feuer entstanden ist, wodurch das Dachwerk und die oberen Theile des Wohnhauses wie des Fabrikgebäudes zerstört worden sind. Leider ist dabei auch ein Menschenleben zu beklagen, indem man später die Ehefrau des Besitzers schrecklich ver brannt auffand. Sie war mit bei Rettung von Effecten beschäftigt gewesen und mochte jedenfalls von Krämpfen, an denen sie bei jeder Aufregung schwer litt, befallen worden sein, welche ihr das Entfliehen vom Feuertod unmöglich machten. Sie wird all gemein als eine brave, rechtliche Hausfrau und sorg lich liebende Mutter betrauert. — 24. September. Der gestern hier abgehaltcne Jahrmarkt war zwar ein sehr besuchter, leider aber ein ziemlich geschäftsloser. Man hörte Viele sagen, daß sie nicht einmal das sogenannte Handgeld gelöst hätten. So sind auch die Hoffnungen auf das Resultat der gegenwärtigen Leipziger Messe keineswegs rosen farbig, da namentlich die beendigte Frankfurter Messe mit schlechtem Beispiel voranging. Bautzen, 22. September. Zur Feier des 50jährigen Bestehens des hiesigen evangelischen Lehrer seminars, welches den 1. October festlich begangen werden soll, hat sich hier ein Festcomite gebildet, welches die Vorbereitungen zu dieser Feier in die Hand genommen. — Den 2. Oktober soll auf dem Kirchhofe in Großpostwitz das dem ehemal. Ritter gutsbesitzer Buder in Obergurig gesetzte Denkmal feierlich eingeweiht und enthüllt werden. Dabei sind zu Festrednern Herr, Pfarrer Jmmisch aus Göda, Herr Caplan Hornig aus Bautzen (kath.) und Herr Pfarrer Täschner aus Neide (Niederlausitz) erwählt Worden. Die Fcstfcier wird Nachmittags 2 Uhr ihren Anfang nehmen. Buder hat sein ganzes hintcr- lassenes Vermögen zu Zwecken der Unterstützung armer Wenden tcstirt. — Durch Haussammlung und Ergcbniß eines am 7. September veranstalteten Con- certs in den „drei Linden" sind für die unglück liche Stabt Johanngeorgenstadt 783 Thlr. 19 Ngr. 5 Pf., ein österreichischer Guldenschcin und 37 Packcte verschiedener Effecten zusammengekcmmcn. Das er wähnte Ccncert alleiy lieferte einen Reinertrag von 53 Thlr. — Kaut veröffentlichter Rechnung sind im Jahre 1866 für Zwecke d?r öffentlichen Armenver- .sorgung anS deu verschiplMM Wfftuugen und Neben- s»ndS l3>47.7 ^ Thlr. il Ngr. 7 Pf. ausgcwcndct worden, ungerechnet der Ausgaben, welche die hiesige