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Bischofswerda Stolpe» und Umgegend Amtsblatt des königlichen Werichtsamtes und -es Sla-trathe» zu Dischosswer-a. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch» und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 121 NM Inserate werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf., dergleichen unter vier Zeilen mit 2j Rgr. berechnet MW Dienstag« und Freitag« bi« früh 8 Uhr angenommen. Ium neuen Jahr 1864. Tcbon wieder ist ein Jahr dahin geschwunden. Ein Jahr ist bald vergangen, bald gelebt; Mil seinen Heilern, seinen trüben Stunden Ist'- wie ei" Daum, der schnell vorüderschwedt. Im bunten Wechsel bringt es LenzeSlage Und hei östlich welke Biälter, Lust unv Klage, Hoffnung un» Leid, Abschied und Wiederseh'n, Brlngl'ö Glück dem Einen, Mißgeschick dem Ander», Dem Ruh' und Rast und Jenem ew'geS Wandein, Läßt wilde Lust u„d rauhe Stürme weh'n. In diesem Wechsel, diesem bunten Streben, Da geb', ein Jeder seinen eignen Pfad; Doch ist nicht Alles, was gelebt wild, Leben, Richt Alles, w.>S volli eacht wird, nenn' ich Thal. Wohl Mancher Hal die beste Zeit verloren In -iteln Träumen, im B-rkebr mit Thoren, In Sinnenluft, in selbftgeschaff'ner Qual; Wohl Mancher Hai sich tiwricht selbst betrogen, Mil düster« Wollen sein Gestirn umioge». Um schnöben Sold verkauft die freie Wahl. Den aber preis ich, der im Kamps des Lebens Den festen Muth des Mannes sich bewahrt, Der ja Begeiferung eines edlen Strebens Mit seinen besten Kräften nicht gespart; Der stets bereit war, seinen Trost zu spenden, Mit treuer Liebe Sorgen abzuwenden, Gern da-zureichen seine Freund.Shand Und milde Gaben reichlich auSzukreuen; Er Hai gelebt und darf sich dessen freuen, Denn wohl benutzt die flücht'ge Zeit ihm schwand. Und der auch hat gelebt, der stets erglüht» Für jene Schönheit, die dem Auge lacht, Im Blumenkelch und in der Lenz Sblüche, Im milden Mondlichl einer Sommernacht; Der tiefbewegt dem Morgenliede lauschte, Das tu »em grünen WaldeSdome rauscht» Und froh erklang auf neu belebter Flur, Der gern am Abenrfneden sich erquickte Und dankerfüllt nach jenen Sternen blickt», Die ihm verkündeten des Ew'gen Spur.^ Ist dir daheim im Kreise deiner Lieben Ein trautes, friedliches Asyl aewährt, Ist vir der Freund im Unglück treu geblieben Un» hast du seines Trostes nicht entbehrt. Hast du der Wahrheit einen Sieg errungen, Ist eine Thal der Liebe dir gelungen, Hast du den edlen Herzen nachgeftreb«, Die für der Menschh it heil'ge Rechte schlagen, Dann darfst du dil mit sreuv'gem Stolze sagen: Ein Jahr verging, doch hab' ich es gelebt! Wohl dem — unv er ist werth, daß er sich freu« — Der manchen Tag aut seinem Lebenspsav Mit einem Werk der Liebe und der Treue, Mit einer guten, qoltgesäll'gen That Bezeichnete, dem manche holde Blülhe Am Baum der Freude und des Glücks erglühte Unv ver mit seinem LooS zusrieven war. Ob viel, ob wenig nur uns warb gegeben: DaS wahre Glück beruht auf inner'm Leben Und alles Irdische ist wandelbar. Zur Situation. PaS halbe Tausend deutscher Landtag-abgeordneter, Milche« in Frankfurt in Sachen Schleswig-Holstcin- zysammengekoininen war, hat ohne Zweifel »urch sein Eintreten für dies« national, Angelegenheit Pen Willen »e» ganzen deutschen BolkeS ausgesprochen und eine große moralisch« Wirkung hervorgebrachl. Dies» würde stchss «sch größ», gewesen fein, wenn rie so «srrulich, Neunzehnter Jahrgang. Einigkeit nicht gestört worden wäre. Wir können »en Stew» rheil nicht begreifen, »en die Errichtung ein«! Emirat» Ausschusses für Durchführung der Rechte Schleswig» Holstein- rc. der guten Sache bringen soll, eben st> »ruch aber auch «i« großen Borcheile erkennen, di« daraus heroor- gehen könnten. Der nebenbei noch wiederholte AaMG auf ein deutsche« Parlament dürst« bei der gegenwärtig«» Sachlage «rch kein« sonberlichen AuSßchlen habm. Di« Sach« »er Elbherzogthümer ist gegenwärtig unser«