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2 Ansicht nach itzcht M, übel h.stcllt, ÄGiub« fürchten. Dte MtWDpaAi, Schchsen -M» Balern voran, l-gkn sich HiM Wüp in'« Adug^ die Holsten selbst stnv auch nicht Müßig, sondern prvclamiren in jetem Orte sofor' Ihren Herzog, sobald diesen die Bundestruppen von ken Dänen gesäubert haben und die Musikbanden der BundeStruppen spielen dazu: „Schleswig-Holstein ineer- umschlungen". Die Dänen selbst leisten das Mögliäe, nm durch Hartnäckigkeit die Große», von denen sie be- schützt wervch. vor een Kopf zu stoßen; denn statt die Verfassung vom 18 Novbr, durch welcbe Schleswig rem dänischen Staate einverleibt werken sollte, wied.r aufzuhcben, wird das Wahlgesetz dazu noch vom Däiien- köaig genehmigt und bekannt gemacht! ES ist also vorläufig die Siraßen-Demokraiie und die Eiderdänen« p-riel in Kopenhagen noch immer obenauf, wenn nicht dl« neuesten Nachrichten von der Äendcrung deS kä- nMnn Ministeriums, wie wir hoffen wollen, sich be stätigen. In Holstein selbst treten der sächsische Ge neral, der das ErecullonscorpS commandirt, ebenso wie der sächsische und hannöversche Cwil-Commissar, durchaus nicht im Sinne der deutschen Grvßstaaien auf. Sie lassen die Oesterreichcr und Picuße» an den Grenzen von Holstein stehen und besetzen das Land mit Sachsen und Hannoveranern, miitelstaailichen Trup pen. Zur Zelt haben sie auch ken Kundgebungen der Holsteiner für ihren Herzog und die Selbstständigkeit ihres Lande« keine Schwierigkeiten in den Weg ge legt, und selbst die fremden Großmächte werden nicht verlangen können, daß die Holsten und Schleswiger gar nicht gefragt werden sollen, ob sie nach rem AuS- sterben des dänischen ManuSstanimeS nach wie vor in der Personal-Union mir Dänemark bleiben wollen. Die beste Hoffnung setzen wir immer uow darauf, daß eS den Mitlelstaalen, namentlich Sachsen und Baiern, die für die Rechte der Elbherzoachümer am lhätigsten sind, noch gelingen werde, Oesterreich vom Lonkoner Protokoll IvSzureisen. Unser Herr Minister von Beust ist nicht vor langer Weile nach München gereist und hat auch nicht zum Vergnügen mit dem würiembergischen Minister Hügel und rem bairischen Minister Schrenk eine Zusammenkunft in Äugdburg gehabt, dafür spricht der Antrag Bai i»S am BunreS- tage, von dem Ausschüsse desselben über kie Erbfolge baldmöglichst Bericht erstattet zu sehen. Gerare Sach sen und Baiern find mit Oesterreich zu befreundet, als daß Oesteraeich nicht auf diese Staaten viel geben sollte. Auch glauben wir nicht, baß Oesterreich qiuudsätzlich darauf versessen sein könne, die Herzogihümer schlechter dings den Dänen zu überliefern; eS liegt vielmehr viel näher und erscheint natürlicher, anzunehmen, raß Oesterreich gar zu gern vom Londoner Prookoll loS wäre, um die öffentliche Meinung in Deutschland nicht länger in'S Gesicht schlagen zu müssen. Wäre aber einmal Oesterreich vom Protokolle loS, dann stände Preußen gänzlich vereinsamt, und wir möchten dann wissen, wie sich die BiSmark'sche Junkerpolitik noch länger halten wollte. , Die Ueberzeugung macht sich allerwärtS immer gellender, daß die schleSwig holsteinische Angelegenheit auf kalte, diplomatische Weise, wie Rechberg und Bis mark wollen, nicht fort- und zu Ende geführt werden kann und darf: Abschlagszahlungen, halbe Se- währun«», Verschiebungen ,e. fruchten hier nicht«, täS ganz« deutsche Volk aller Parteien, Glaub,nSbekenüt- niffe, Stände und Schichten von seinen Königen ünb Fürsten an bi- herab zum Geringsten im Volke ver langt hin Glied von seinem deutschen Leibe, seln gan zes Schleswig - Holstein - Lauenburg bis zur Kb- nigSau, und nicht ein Dorf, nicht eine Scholle we niger; ebenso auch doS Recht für seinen deutschen Für sten, den Herzog Friedrich, und will diese» Recht nicht verprotokolliren und verkiplomatifiren lassen. MW nur Niemand der guten Sache durch Ueberstürzung schaden! Unsere Könige und Fürsten werden kaS Recht schon stützen, für da» sie einqestanden find, und wer den es um so bess.r können und um 'o eitriger wol len, je einiger ihre Völker sich hierin an sie anschließen. Sachse«. Bischofswerda, 3l. Dec. Rach den soeben auSgegcbenen „kirchlichen Nachrichten auS der Pa- rochie Bischofswerda aus daS Jahr l863" ersehen wir, paß im verflossenen Jahre 157 Geburten (85 Knaben und 72 Mädchen) in der Parochie vor kamen, wovon aus die Stadt 132 (77 Knaben und 55 Mädchen), witkin 24 mehr als im Jahre 1862, zu rechnen sind. Bon den eingepfarrten Ortschaften zählt GeißmannSdorf 9, BelmSkorf 6, Kynitzsch 1 und Weickersdorf 9 Geburten. Gestorben'sind 78 Personen in d>r Parochie ohne Weickersdorf, als» 11 weniger als voiiges Jahr. Die Stadt batte 66 Sterbeiälle, 1 weniger als voriges Jahr, Geiß- mannSdors 8, BelmSdorf 1, Pickau 2 uubKhnitzsch 1. Die Seelenzahl hat sich demnach.in der Stadt um 66 Personen, d. i. beinahe um 1^ Piocen« der Volkzahl, vermehrt. Auf 54 Lebende kam 1 Ver storbener, sodaß die Zahl der Verstorbenen ibensaüs 1^ Prvcenr der Bevölkerung beträgt. Die meisten Eierdcfälle kamen in den Monaten Juni, August - und December vor, wo jedes Mal in einem dieser Monate 9 Personen starben, dagegen der Februar die wenigst.en, nur 2 Sierbefälle nachweist. Com- municanien waren im verflossenen Jahre 1679, da runter 91 Catechumenen und 18 HauScommuni- canten, in Summa also 36 weniger als im Jahre 1862. Aufgeboten wurden 66 Paar (4 mehr alS voriges Jahr) und getraut 28 Paar (5 weniget als voriges Jahr). — Im Jahre 1763 wurden in dec Stadt 36 und in den eingepfarrten Gemeinden 21 geboren. Die Stadt zählte ferner vor 100 Jahren 59 Sterbefälle und die einpfarrten Ort schaften 17. Getraut wurden 1763 in hiesiger Kirche 23 Paar. — 31. December Endlich hat die Natur noch zum Schluffe des JahreS ihr Winterkleid ungezogen, denn Feld und Flur ist mit Schnee bedeckt, und schon hört man Schellengeläute der herannahenden Schlitten, um so schnell alS möglich auch dieses Wintervergnügen zu genießen. Dauert die Schlitten bahn fort, so wird dieselbe vielfach Gelegenheit darbieten, auch in unserer Stadt ein reges Leben zu schaffen, um so mehr, als im letzten Winter der Schlitten gänzlich ruhen mußte. Nach lange an haltender regnerischer Witterung, die jedoch nur vortheilhaft für unsere Quellen und Bäche war,