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Nummer 1S4—S9. Jahrq V», G^e« « »3«<IÜN«. «»»aMch« vepvpret» i«ch r>r«n »uqch « Pfz. Tclgtilotz« 170; d«ch »I, Post Postübtiw«himg»g«bll-r, pijllzllch K Vf». LliVl-Kr. 1» Vs», Soneabci». und Fcstt Ubkfttllmzen mllis«, spLttst«« «In» Mich« V«M,»«U schiistttch b«l« v«rla« «tng«,°n, r-ü»er tzüif«, Ul« «rq«llim,m SchUPUWm,, vk—n>«^ v«n«qkad» 17, 8««», MU «. »LU «.schiistU»»«, vm« «m ««UM SUrxmI« v»qdw««et «» V«U^ !» «G » «bckl. V»N«fMch, s. r«i»nq von, V«»«» Kr. M» v«1i «adtt«U Drid«, «». «7« Donnerslag, 4. Juli 194« 8« Fall« «« HSH«r«r »«walt, «erbet, «Nckrtna«, ««trieb» stSainge, hat d«r V«»I«H« «dn W-ibunataldoi»« tat« «nspillch«, sell, dl« gelten, v> bafchrlntl», Uach»»«, lplte» »der ,le-t «rsch«Iiit. »ifllteeiaort 1» vraada» Men-llebersall aus sranzösische Me Oie englischen Geepiraten übersallen ihre eigenen Verbündeten — Englisch-französische Seeschlacht vor Oran Englischer Gewaliakl gegen Frankreich ' ' Berlin, 4. Juli. Wie in London amtlich mltgeteilt wird, seien am 3. Juli seitens der englischen Flott« Matznahmen «rgrissen worden, um all« französischen Kriegsschiss«, die sich in britischen Häsen befinden, unter britische Kon. troll« zu bringen. Im Verlaufe dieser Operation seien zwei Opfer zu beklagen, die in der britischen Mitteilung nicht näher bezeichnet werden. Gleichzeitig sei den französischen Schiffen in den nordafrikanischen Häfen ein Ultimatum gestellt worden. Die englische Auslassung besitzt di« Unverschämtheit, die nackte Brutalität dieses zynischen Piratenaktes mit der verlogenen und scheinheiligen Erklärung zu bemän teln, datz Deutschland entgegen seinem Waffenstillstands abkommen beabsichtige, die französische Flotte zum Kampf gegen England einzusetzen. Die englisch« Regierung, so heitzt es in der britischen Er klärung weiter, bedaure es, datz der französische Admiral, der in Oran das Kommando führe, dl« Annahme feder einzelnen der gestellten Bedingungen verweigert habe. Deshalb habe in Oran eine Aktion gegen die französischen Schisse unternommen werden müssen. Die Operationen seien noch im Gange. Zu diesem neuen ungeheuerlichen Gewaltakt der britischen Seeräuber erfahren wir folgende Einzelheiten- Am Mittwoch erschien vor Oran, dem französischen Kriegshafen in Algerien, ein englischer Flottenoer band, bestehrnd aus drei Schlachtschiffen, einem Flugzeugträ ger, drel Kreuzern und einer leichte» Flottille, und verlangte vom Kommandierenden französischen Befehlshaber die Auslie ferung der dort liegende,, französischen Flotteneinheiten, and«, renfalls sie angegriffen und versenkt würden. Dao Ultimatum war auf sechs Stunden befristet. Der französische Admiral wies dag Ultima tum ab und antwortete, er würde Gewalt mit Geivalt er widern. Nach weiter vorliegenden Meldung«,, haben daraufhin dich britischen Kriegsschisse den Angriff auf die Schiss« ihrer bisherigen Verbündeten ohne weiteres eröffnet. Die französisch:» Flotteneinheiten nahmen den Kamps an. Gegen 19 Uhr 'entwickelte sich eine Seeschlacht zwischen de» französischen und den britischen Seestrcitkräften, über deren Verlauf zur Stunde noch keine Nachrichten vorlagen. Wie verlautet, batte der französische Admiral vo„ seiner Regierung de» Befehl erhalt:», auszulausen und zu kämpsen, nm durchzukommen oder unterzugchcn. Tie in Alexandrien be findlichen sranzöfikchen Schisse sollten versus», mit Gewalt nach Vizerta durchzubrcchen. Die in England liegenden franzö« fischen Schiffe sollt:» sich ebenfalls die Ausfahrt erzwingen und entsprechend den Wafsenstillstandsbedingungc,, Brest anlausen. * Wie wir hierzu erfahren, hat der Führer nack erfolgter Mitteilung dieser Vorgänge durch die sranzösische Wasfenstill- standsabordnung an die deutsche Waskenitillssandokommission der französischen Regierung die Genehmigung erteilt, ihr« Schiffe dort, wo sie sich dem Zugriff der Engländer nicht entziehen könnten, zu versenken. Diese Entscheidung entspricht dem Inhalt des Wassenstill- standsabkommens, demzufolge es nickt die Absicht der deutschen Regierung ist, die französische Flotte in deutschen Belitz zu bringen, sondern lediglich zu verhludern, datz sie weiterhin am Kriege gegen Deutschland tellnimmt. Ser englische Verrat an Frankreich z. Veröffentlichung aus den polltlschen Gehelmakten des französischen Generalfiabes Di« Aufdeckung der englisch-französischen Geheimdokumente ist von der gesamten Weltössenttlchkelt auf das stärkste beachtet worden. Nachdem Dokument 7 (Telegramm des französischen Botschafters Massig« in Ankara an das Autzenministerium in Paris vom L8. März 1940) empfohlen hatte, bei der Aktion gegen Baku und Datum durch geschickte Regie die Kompromit tierung der Türkei nach autzen hin zu vermeiden, ist Dokument Nr. 9 eine Niederschrift Uber eine Abrede zwischen den französischen >und englischen Generalstäben der Luftwaffe für einen Luftangriff auf Baku und Batum. In sechs Tagen sollte ein Drittel der Raffinerien und Hasenanlagen zerstört werden. Dokument Nr. 9, ein Bericht des Generals Weygand an den Oberkommandierenden der französischen Lust mässe vom 17. April 1949, behandel« die Vorbereitung der Lust- aktlon gegen dl« russischen Oelfelder im Kaukasus für Ende Juli 1949. Mit Dokument Nr 19 beginnt der 3. Teil der Dokumentenveröffentlichung, der den englischen Verrat an Frankreich auszelgt. Mit dem Abdruck dieser Dokumente beginnen wir nachstehend: Dokument Ar. 10 Telegramm von General Gamelin an den britischen Luftmar- fchall Newall vom 15. Mai 1949 — Sofortig« Entsendung von zehn britischen Jagdgeschwadern erbeten No. 528 EAB/DN' F. T. XXX 15. Mai 1949. Der Oberbefehlshaber General Gamelin an den Aire-Marshall Newall. (Bleististanmerkung für Gen. Lelong.) Im Nachgang zu dem Ersuchen der französischen Regie rung präzisiere ich, datz die Zahl der Jagdgeschwader, deren unverzügliche Entsendung auf die Flugplätze der britischen Luft waffe in der Champagne erforderlich ist. zehn beträgt. Hierbei ist zu beachten, daß im Falle des Kriegseintritts Italiens Frankreich gezwungen wäre, einen Teil seiner Jagdgeschwader nach dem Südosten Frankreichs und nach Tunis zu versetzen. Wir werden das erforderliche Bodenpersonal stellen. Ein zelheiten können durch unmittelbare Vereinbarung zwischen General Vuillemin und Marschall Barratt geregelt werden. General Gamelin. Dokument Ar. 11 Telegramm von General Gamelin an Winston Churchill vom 1V. Mai 1949 — Britisch« Luftwaffe mutz in Kampfhandlungen eingesetzt werden No. 629 CAB/DN Geheim? ' N. E. den 16. Mai 1940 Der Oberbefehlshaber General Gamelin an General Lelong. Für Mr. Winston Churchill. Ich erlaube mir, erneut an Sie heranzutreten, um die sofortige Entsendung der 19 vorgesehenen Jagdgeschwader zu erbitten. Lage sehr ernst. Natürlich würden diese 19 Geschwader an der unteren Seine stationiert werden, wo sie Schutz haben und wo Sie sie leicht wieder zurllckholen können. General Gamelin. Berziffert und abgesandt am 19. Mal 1949 um 19.30 Uhr. Dokument Ar. 12 Telegramm von General Gamelin an Winston Churchill vom IS. Mai 1949 — Erneut« Bitt« um sofortig« Entsendung von 19 britischen Jagdgeschwadern No. 53t CAB/DN P. C. 19. Mai 1940 Der Oberbefehlshaber General Gamelin an General Lelong. Für Mr. Winston Churchill. Ich erlaube mir, erneut auf die Tatsache Hinzuwelsen, dah zur Zeit die wesentlichste Aufgabe der britischen wie der fran zösischen Luftwaffe darin liegt, auf die feindlichen Truppen ein- zumirkcn unter besonderer Berücksichtigung derjenigen Punkte, die sie zwangsläufig passieren müssen. gez. Gamelin. Berziffert und abgesandt am 16. Mai 1940 um 14.26 Uhr. Dokument Ar. IS Telegramm von General Gamelin an Winston Churchill vom 17. Ma« 1949 No. 533 CAB/DN 17. Mai 1940. Der Oberbefehlshaber General Gamelin an General Lelong. Für Mr. Winston Churchill bei seiner Ankunft in London. Unsere Armee Girant, wird seit heute vormittag südlich Maubeuge angesetzt, Die Kämpfe sind sehr schwer. Die Folgen können schwerwiegend sein, und zwar nicht nur für Frankreich, sondern auch für England. Die Richtung bedroht namentlich die Verbindungswege der britischen Armee. Ich fordere erneut den Einsatz der britschen Luftwaffe In feder Weise als Beitrag zu der Schlacht. Insbesondere wäre die Legung von magne tischen Minen in der Maas sehr wirksam, um Verstärkungen und Nachschub des Feindes zu stören. General Gamelin. Berziffert und abgesandt am 17. Mat 1940 um 9.25 Uhr. Dokument Ar. 14 Protokoll über die Sitzung des alliierten Obersten Krikgsrates vom 22. Mai 1949 im Hauptquartier des inzwischen zum Ober kommandierenden ernannten Generals Weygand unter Teil nahme von Winston Churchill und Ministerpräsident Reqnaud. Völlige Ratlosigkeit inmitten der Flandernschlacht. — Desorga nisation der Führung. — Verzweifelte Pläne, um die Um- klammerung zu durchbrechen. — Churchill sagt zu, die Luftwaffe ln Kampfhandlungen «inzusetzen. Präsidium des Ministerrates. Abschrift. Streng vertraulich! Französifch-britische Sitzung vom 22. Mai 1949. Gegen 12 Uhr kam Winston Churchill Im Grohcn Haupt quartier an. In seiner Begleitung befanden sich der britische der Botschafter der General Sire John Bill der Biec-Marschall Luftwaffe Pirs und General Ismay. Paul Rennaud wird von Hauptmann de Margerie begleitet. General Wengand empfing die beiden Premierminister im Kartenzimmer seines General stabes. Er ersuchte Oberst Simon, den Schlachtplan der alliier ten Streitkräfte in grohem Zuge darzulegen. Oberst Simon erklärte dah sich zwei sranzösische Divi sionen unter dem Befehl des Generals Fagalde im äussersten Norden an der Schelde und in Seeland besinden. Das britische Expeditionskorps steht weiter im Süden mit I Divisionen, zu denen 3 Divisionen in der Gegend von Arras kommen. Zwei britische Ersatzdivisionen besinden sich im Raume von Lille. An sie schliesst sich die erste sranzösische Armee an. an deren Flanke sich das Kavallerie Korps befindet General Billotte, der Oberbefehlshaber der französisch englisch belgischen Armee tm Norden, liegt wegen eines ernsten Autounfalls im Lazarett. Er hat den Oberbefehl an General Blanchard abtreten müssen, der seinerseits von General Priour ersetzt worden ist. Dieser hat sich an der Spitze des Kavallerie-Korps hervorragend ge schlagen. Winston Churchill erklärte, dah eine deutsche Panzcrko- lonne, die am Morgen des Vortages nach Abbeville aufgebro chen sei. den Ort Etaples in Richtung auf Bouloane passiert habe. Ein verwundeter englischer Offizier, der diese deutschen Streitkräfte vorbeifahren sah. habe sie auf 4060 bis 5000 Mann geschätzt. Ungefähr die Hälfte dieser Truppeneinkeit. die tm Vordringen nach Norden begriffen sei. sei gegen i6.30 Uhr von britischen Luststreitkräftcn. die in Krohbritannien gestartet feien, angegriffen und so in Etaples aufgehalten worden. Zwei Gardebataillone — die beiden letzten noch in England verblie benen Einheiten der aktiven britischen Armee — seien mit 48 Paks in Boulognc gelandet. Ihre Aufgabe sei die Vertei digung dieser Stadt gegen etwaige den' 'he Angriffe. Zur Verteidigung von Calais und Dünkirchen seien gleichfalls Mass- nahmen getroffen worden. Man könne somit annehmen, dah diese drei Häfen gegen einen Ueberfall. wie er sich in Abbe ville ereignet habe, gesichert seien. General Weygand bestätigt die Angabe des Premiermi nisters. Er fügt hinzu, dah sich in Calais drei französisclxe In fanterie-Bataillone befänden, und dah der Kommandant von Dünkirchen ein besonders tüchtiger Admi-al sei. der über die erforderlichen Kräfte für die erfolgreiche Verteidigung der Stadt verfüge. Hierauf fuhr Oberst Simon mit der allgemeinen Darle gung der Lage fort. Die Somme ist offenbar jenseits Ham nicht überschritten worden, die Deutschen besitzen einige Brücken kopse. einen davon in Veronne und einen anderen südlich von Amiens. Eine französische Armee unter dem Befehl des Ge nerals Fröre nimmt den Raum zwischen der Oise und der Somme ein und zieht sich fortschreitend In der Richtung gegen Weiten zusammen. Sir umfaht 8 Dinision-n, von denen 4 voll ständig sind, während die 4 übrigen noch verladen werden. Diese Armee hat den Befehl erhalten, einen Angriff nach Nor den auszuführen, um das Sommetnl freizumachen. Weiter im Osten besinden sich die Armeen Touchon und Huntziger. Was die deutschen Armeen anlangt, so haben sie in der ersten Linie an den kritischen Punkten Panzerdivisionen auf gestellt. Hinter diesen Einheiten folgen motorisierte Divisionen, hinter diesen wieder die normalen Divisionen, die auf Pferde kraft angewiesen sind. Es hat den Anschein, als ob eine Anzahl von Infanteriedivisionen im Begriffe sei. sich im Raume von St. Quentin cinzurichten. Auf eine Frage Winston Churchills erklärte General Wey gand. -ah bereits grohe Massen feindlicher Infanterie in Be rührung mit der Armee Huntziger ständen. Er fügt hinzu: vor unsercn Augen spielte sich und spielt sich noch jetzt ein erster deutscl-er Angriff ab, der nach einer bis-