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Montag, LS. April 1S40 Sächsische Volkszeitung Nummer IVO, Selle L Die Dokumente des deutschen Weißbuches Vefehle, die englischen Offizieren in Lillehammer abgenommen wurden (Ucbersehung aus Lein Englischen) 7. 4. 1940. Geheim! Buchnummer ausf. nr. Operatlonsbesehl für das 8. Bataillon The Sherwood Foresters. 1. Die Absicht der Stratford-Truppe ist, bet 512, 547 und 548 zu landen und diese Häsen zu besetzen, um sie dem deutschen Zugriff zu entziehen. Es wird angenommen, dah unsere Hilfeleistung durch die Einwohner freudig ausgenommen werden wird, aber die Ent scheidung, ob gelandet werden soll oder, nicht, obliegt der Kgl. Marine. 2. Die Absicht von 547 ist, nach Weisung der Kgl. Marine zu landen und solgende Oertlichkeiten in Verteidigungszustand zu setzen. a) Hasen und Kais. b) Flugplatz bei Sola, c) Seeflugstation 1'/» Meilen nördlich Sola. 3. Mögliches F e i nd ve r ha l ten. Im ersten Augenblick ist hauptsächlich durch feindliche Luststreitkräsie Widerstand zu erwarten; dieser kann während der Landung erfolgen. In einem solchen Falle wird die Lan dung durch die Kgl. Marine gedeckt. Sobald die Truppen aus- geschisft sind, sind sie siir ihren eigenen Luftschutz verantwort» lich. Es kommt darauf an, einerlei ob der Feind tätig ist oder nicht, die Truppen von den Kais zu Ihren Bataillonssammel plätzen zu fiihre» und so schnell wie möglich abzuriicken. Es ist ferner möglich, dah, obwohl eine Landung unserer seits im Hafen ausgeführt werden kann, der Feind unserer Besetzung des Flugplatzes zuvorkommt. In diesem Fall ist sofort zur Einnahme des Flugplatzes zu schreiten. 4. Für die Ausschiffung sind Sonderbefehle ergangen. 5. Sammelplätze. a) Foresters-Krankenhaus, d) Brigadestab-Park hart südlich der Kathedrale. Das Bataillon rückt vom Kai zugweise ab. Der Batail lonsstab richtet sich zunächst im Krankenhaus ein. Leutnant R. Brandley wird als Verbindungsoffizier bestimmt und hat der Brigade zu melden, sobald der Bataillonsstab sich eingerich tet hat. 6. Flugplatz und Seeflugstation. 8. Foresters hält sich bereit, sofort nach Sola abzuriicken, ohne aus Flugzeuge und Gerät zu warten. 7. Marschfolge ab Sammelplatz: „d" Kompanie als Vorhut, „c" Kompanie Bataillonsftab, 1 Zug, 2. Zug, dazu 3 Ling Bren und die Fahrer der MG-Fahr» zeuge, b Zug, « Zug, „a" Kompanie, „b" Kompanie. 8. a) Der Flugplatz ist durch die Vorhut-Kompanie zu besetzen. b) Die „e--Kompanle richtet einen Deobachtungsposten an der Seeslugstation 114 Meilen nördlich Sola ein. c) Endgültige Anweisungen für die Sicherung des Flug- hasens von Sola und die Seeslugstation nördlich von Sola werden gegeben, sobald diese beiden Punkte in Belitz genom men sind. Das 1/5 Bataillon Leicester steht zur Verfügung der Truppenabteilung und besetzt den Hafen von Stavanger. 10. Luftschutz. Unmittelbar noch Inbesitznahme des Flughafens und der Seeslugstation sind leichte Maschinengewehre zum Luftschutz so schnell wie möglich einzusetzen. Folgender Befehl ist zu beachten: Gegen kein Flugzeug das Feuer zu eröffnen, nutzer wenn seinbl.che Abzeichen erkennbar sind, das Flugzeug Feindselig keiten ausübt. 11'. Bei sedem Zusammentreffen mit den Vandesein wohnern ist grotze Vorsicht und Zurückhaltung zu beobachten. Von Gewalt In der Form tödlichen Waffengcbrauchs ist nur im Fall änherster Notwendigkeit Gebrauch zu machen. 12. VerwaItungsbcstimmungen. a) Ouarticrmeister Lt. Halani wird als Gcpäckosflzler bestimmt. Dieser Offizier ist auch für das Gepäck des Brigade stabes verantwortlich. Lt. Blackburn wird als Gehilfe des Ge päckoffiziers bestimmt. Der 3. Zug steht ihm zur Verfügung. Alles Gepäck und Gerät ist an einen von dem Gepäckoffizier auszuwählcnden Sammelplatz zu dringen. b) Der Bataillonsarzt hat sich mit dem Sanitätsoffizier des Leicester-Regiments in Verbindung zu setzen, um mit den zivilen Sanitätsbehörden Vereinbarungen zu treffen. Er begibt sich dann zur Truppe nach Sola. e) Munition: Jeder Gewehrträger hat 5V Schutz Munition mit sich zu führen. Maschinengewehre: Jedes mit 750 Patronen in Ladestreifen zu 25, die auf die Leute der MG-Gruppen zu verteilen sind. d) Verpflegung: Eine Portion für den Brotbeutel wird durch die Marine vor der Ausschiffung ausgegeben. Die heute ausgegebene eine eiserne Portion ist auf Befehl des Komman deurs zu öffnen. Feldflaschen sind vor Verlassen des Schisses zu füllen e) Anzug: Feldmarschinätzlg, Lederweste, Stahlhelm, Man tel gerollt. f) Kleidersäcke: Diese sind mit Namen, Zug und Kom panie jedes Mannes zu versehen, durch die Kompanie zu sam meln und nach Anweisung der Marine zu verpacken. g) Scl-anzzeug: Alles planmätzlge Schanzzeug und die be sonders ausgegebenen Sandsäcke sind mit der ersten verfüg baren Transportmöglichkeit nachzusenden. Der Quartiermeister wird hierfür besonders verantwortlich gemacht. Zwei Melder mit Fahrrad zu jeder Kompanie. An Bord H. M. S. „Glasgow". gez. Unterschrift Adjutant. Verteiler: Kommandeur, Stellvertreter des Kommandeurs, Adjutant, Führer Stabskompanie, Führer der a, b, c und d-Kompanien, Quartiermetster, Gehilfe des Gepäckoffiziers (Blackburn), Verbindungsoffizier, Sanitätsoffizier, Nachrichtenoffizier, Krieastagebuch, Kapitän H. M. S. „Glasgow", 1. Offizier H. M. S. „Glasgow". Opera"onöbefel»! Ar. 1 flir die 148. Zifanterle-Vriaade Geheim! 6. April 1040. Ausfertigung Nr. 1. Ziff. 1—3: G. i., r Wortlaut wie Befehl der 8. Sherwood Foresters vom 7. April 1040. 4. Sammelplätze. Ohne Rücksicht auf die Reihenfolge, in der die Truppen landen, haben die Kommandeur« ihre Bataillone wie folgt zu versammeln: Brigadestab und 55. Feldptonier-Kompanie parkt Hari südlich der Kathedrale. — 8. Foresters: Krankenhaus. — 5. Leicesters: Gaswerk. Die Züge rücken vom Kai ab, sobald sie vollzählig sind. Sobald die Bataillonsstäbe sich an Land eingerichtet haben, ist ein Verbindungsoffizier zum Brigadestab zu senden. 5. Flughafen und Seeslugstation. 8. Foresters halten sich bereit, sofort nach Sola adzurücken, ohne auf Fahrzeug oder Gepäck zu warten. Es ist von ent scheidender Wichtigkeit, dah der Flughafen am gleichen Tage in Besitz genommen wird, an dem die Landung stattsindet. Eine schwache Nachhut kann auf dem Vataillonssammelplatz zurückgelasfen werden, um alles das zu bewachen, was der Mann nicht auf dem Marsch bei sich tragen kann. Dieses Gerät wird nach Sola nachgeführt werden, sobald Transportmittel beschafft sind. Beim Eintreffen in Sola muh wenigstens eine Kompanie so eingesetzt werden, dah sie den Flughafen unter Feuer nehmen kann. Bei der Seeslugstation wird es wahrscheinlich genügen, eine ständige Beobachtung einzurichten, vorausgesetzt, dah die Wege gut sind und eine Reserve zur Hand ist. S. Hafenwache. 1./5. Leicesters. Ohne Erkundung an Ort und Stelle ist die Zahl der für örtliche Verteidigung notwendigen Kräfte nicht zu schätzen. Es ist beabsichtigt, diese so schwach wie möglich zu halten und den Rest des Bataillons als Reserve des Truppensührers zur Verfügung zu halten. 7. Luftschutz. Obgleich Skizzen über die feindlichen Flugzeuge vorhanden sind, gehört Erfahrung dazu, um Freund und Feind in der Lust zu unterscheiden. Der folgende Befehl gilt für die gesamte Truppenabtel- lung: Gegen Flugzeuge ist nur dann Feuer zu eröffnen, wenn feindliche Kennzeichen sichtbar sind oder das Flugzeug seind- selige Handlungen unternimmt. 8. Verwaltung. a) Verpflegung ist In Kästen zu se 12 Portionen an Land zn bringen und auf den Bataillonssammelplätzen niedcrzulegen. b) Gepäckkommandos sind einzuteilen, um an den Quais Gepäck auszuladen und zu sammeln. c) Hauptmann Wilson hat Fahrzeuge gegen Ermietung beizutreiben. Hauptmann Tandy hat Verpflegung einzukaufen und ein Verpflegungslager einzurlchten. Der leitende Sanitätsoffizier hat sich mit den zivilen Sanitätsbehörden in Verbindung zu setzen. d) Hauptmann Larsen steht zunächst Hauptmann Tandy und Hauptmann Wilson zur Verfügung. Weitere Dolmetscher werden sobald als möglich beschosst werden. e) Der Hauvtmann beim Vrigadestab hat die Einquartie rung ru erkunden. Barnard Eastle. gez. Unterschrist. Briaademajor, 148 n m Infanterie-Brigade. Verteiler: 1/5 Leicester 8. Foresters 55. Feld-PIonler-Komp. Brigadier Phillips Brigadekommandeur Brigadeadjutant Akten Kriegstagebuch. AorweaMer Verickt über EhmKIll-Aede mit vreffefrSMck in iondon Das Auhenministerium. Oslo, den 15. Februar 1040. 2 Anlagen. Streng vertraulich! Die Neutralität der nordischen Länder. Aussprüche des britischen Marineministers. Herr Staatsminister. Ich habe die Ehre, als Anlage Abschrift eines streng ver traulichen Schreibens der Gesandtschaft in London vom 5. d. M. sNr. 372) mit 1 Stück der damit eingesandten Anlage zur Kenntnisnahme zu übermitteln. Für den Auhenministcr: gez. O. Tastrup. 9S8Z8 M. für das KrieaS'WSW aus der Dresdner Stratzenbahn gesammelt Dresden, 20. 4. Durch den Verkauf der 2- und 3-Rpf.» MHW-Quittungen an Sonn- und Festtagen durch die Schaffner und Schaffnerinnen auf den Stratzenbahn- und städtischen Kraftoinnibuslinicn wurden Im vergangenen Winterhalbjahr 05 838,58 RM. vereinnahmt, die dem Kriegs-WHW in voller Höhe zugesiihrt worden sind. Zwei Stratzenbahnschaffner in Leipzig verunglückt Leipzig, 20. 4. In der Nacht zum Sonntag gegen 2 Uhr wurden in der Wittenberger Ecke Apelstratze zwei Schaffner von der Stratzenbahn (Personalwagen) infolge falscher Welchen« stellung so unglücklich angcfahren, datz sie beide nach dem Krankenhaus St. Jakob gebracht werden mutzten. Beide haben schwere Kopfverletzungen erlitten. Die Vstmark-Futzballelf gegen Sachsen. Nunmehr wird auch die Ostmark-Futzballelf bekannt, die am kommenden - Sonntag gegen die Berelchsmannschast von Sachsen im Freund schaftstreffen antritt. Sie lautet: Platzer; Sesta, Schmaus; Magner, Mock, Skoumal; Hahnreiter, Becker, Reitermaier, RIrsch, Schilling. Schiedsrichter ist der Erfurter Töike. Oberlausitzer Fußball. SV Budiffa gegen SK Neukirch 4:1. SK Grossröhrsdorf gegen SK Bautzen 1:2. SV 08 Bischofs werda gegen Kamenz 3:4. Sportlust Neugersdorf gegen Oder witz 3:1. BK Zittau gegen Sportlust Zittau 1:3. Reichenau gegen Sportring Löbau 1:8. Kein Gemelnschastsempfang anlätzlich de» 1. Mai. Der ur- sprünglich vorgesel-ene Gemeinfcl-astsempfang einer Rode des Relchsorganisationsleiters Dr. Ley, der am 30. April in den Betrieben durchgefllhrt werden sollte, fällt aus. Es ist weder am 30. April noch am 1. Mai Gemelnschastsempfang der Betriebe. sSchlutz des redaktionellen Teils) Amtliche Vekanntmachungen . - Leipzig Abgabe von Eiern. Auf den bis zum 5. 5. 1040 geltenden Bestellschein 2 der Reichseierkarte werden — nutzer den bereits auf Abschnitt e freigegebenen 3 Eiern — weitere 4 Eier aus Abschnitt d für jeden Versorgungsberechtigten zur Ausgabe frei gegeben. Die Ausgabe kann sofort erfolgen. Der Oberbürgermeister der Reichsmessestadt Leipzig — ErnSH» rungsamt, Abt. v. Der Landrat zu Leipzig — Srnährungsam», Abt. v, 29. 4. 1940. Anlage 1. Kgl. Norwegische Gesandtschaft. London, den 5. Februar 1040. Nr. 372. 1 Anlage. Streng vertraulich! Berichte vom Pressemitarbeiter der Gesandtschaft: Churchill. An das Autzenminlsterlum. In der Anlage übersende ich Abschriften eines Briefes des Herrn Martins«» vom 2. Februar an mich. Herr Martinsen hatte mir vorher erzählt, datz er zusam men mit anderen Presseleuten zum Lunch eingcladen war, um Churchill zu treffen. Wir waren uns darüber einig, datz er sehr vorsichtig auftreten mützte, und das hat er sicherlich auch getan, gez. Erik Colban. Anlage 2 (Von M. Martinsen 2 2. 1940). Geheim. An Herrn Minister Colban. Es waren Presseleute aus allen nordischen Ländern bei dem Frühstück zugegen, das Mrs. Philipmore heute siir Mr. Churchill gav und bei dem er sich Luft machte und anfänglich über die Art und Weise bitter war, in der seine Rede mit Rat schlägen an die Neutralen ausgenommen worden war. Er schloh mit dem Vorschlag, datz Norwegen und Schweden klar machen sollten, Finnland zu helfen, aber durch ihre Gesandten in Lon don bitten liehen, Hilfe nach einem Plan zu bekommen, der geheim vorgelegt würde und Gegenstand der Nachprüfung bliebe. Ich erlaubte mir, die Zufuhren zu erwähnen, denn ich hatte (während der halben Stunde, die wir auf Churchill war teten) mit seinem Amtsvorgänger (in der letzten Arbeiterregie rung) Mr. Alexander hierüber gesprochen, der im Unterhaus und in Konferenzen in der Admiralität versprochen hatte, auf zupassen, datz wir Zufuhren bekämen. Er mutzte um die Klein lichkeit im Ministrn of Economic Warfare und alle Schwierig keiten, über die er sich beinahe lustig machte. Wir sollten keine Angst deshalb haben, sagte Alexander. Churchill war im Laufe des Gesprächs sehr bitter über die Aufnahme, die seine berühmte Rede bei den Neutralen gefun den hatte. Aber er verstand unsere Reserviertheit und auch, datz wir nicht bereit sind. Ich erklärte ihm, datz wir nicht weiter sind als England in den Tagen von München; da lachte er bitter. Er raste di« ganze Zeit gegen Norwegen und Schweden, besonders Schweden (wohingegen er Dänemark bereits „ab geschrieben" hatte, es wäre nicht ratsam. Dänemark zu vertei digen, von dem er offen sagte, „es würde früher oder später von Deutschland genommen werden"). Das schwedische Erz sollte nicht nach Drusch- land gebracht werden, und er behauptete, datz es von Narvik innerhalb der Dreimeilengrenze ginge, und deshalb fand er häßliche Worte gegen Norivegen, er nannte schlietzlich die drei Schiffe, von denen er meinte, datz lie innerhalb der Dreimeilen zone torpediert worden wären. Da mnbte ich erneut wtder- fvrechen und erzählen, datz der noriveaische Außenminister im Stortlng nachgewiesen hatte, datz die drei Schiffe nicht torpe diert worden warxn, und datz zwei außerhalb der Dreimeilen zone gesunken sind. Er hatte nichts Uber den Bericht des nor- wegtschen Außenministers gehört (ich hab« .Dailn Herald" eine kurze Mitteiluna darüber etngesandt. da dieses Blatt seinerzeit danach fragte Man druckt es aber jetzt kaum, da man darauf aus war, datz die drei Schiffe innerhalb unserer Hoheitsgewässer torpediert wurden). Churchill woNto das Oel aus Rumänien aufgehalten haben, gab aber zu. datz das sehr schwierig wäre. Dann wütete er weiter gegen das schwedische Erz. räumte aber ein, datz am Tage, nach dem Erz angehalten würde. ..Stockholm bombardiert würde", wie er mit zynischer Schläue saate. Und nachdem er etivas gegessen und vor sich hingeträumt batte, stimmte er mit mir überein, daß nordische Staatsmänner Grund dazu haben, sich zweimal zu bedenken, ehe sic Land und Volk ins Ungsück stürzen. Er einigte sich mit Mr. Alexander dahin, datz die beste Art, uns in den Krieg hineinzuziehen — was das arotze Ziel märe—, sei. datz wir uns auf Finnlands Seite schlügen. Er sab die Hisse siir Finnland als das Wichtigste von allem an. die Alliier ten aber könnten nur indirekt auktreten Eine andere Sache wäre es. wenn die norwegischen Fiorde in Gefahr kämen. Da versprach er, datz die britische Flotte kommen sollte. Aber Truppen könnte Ennsand nickt schicken, da die Dcut- scken schwierig abzuwürqen wären, und er prophezeite immer wieder, datz der Krieg länger dauern würde, als er sich dies zn Beginn gedacht hatte. Je mehr man auf seine Worte Härte, die oft von Un kenntnis und Mangel an unmittelbarer Unterricktung gepräat waren, bekam man den Eindruck datz die von Norwegen und Schweden geführte Politik die richtige ist. Mao sein, datz es Ungelcqcnbeitcn weaen des schwedischen Erzes geben wird. Die Schweden sagen, datz man seine Bedeutung übertriebe, und datz die Deutschen in den umliegenden Länder» auch Erzaruben ha ben und sich ohne das schwedische Erz bebelfen können. Churchill meinte, die Schweden sollten zu den Deutschen sagen, daß man leider die Zufuhren onsbalten müsse, aber daran sei die finnische Sache schuld, der Norden mük>»e alles selbst haben, und viele Bergleute seien mobilisiert. Man schasse es vorläufig nicht, etwas zu senden. Er verlangte von uns das Versprechen, daß kein E^zscklsf von Narvik innerhalb der Territorialgrenzen fahren dürfe. Und durch unseren Gesandten in London sollten wir unsere An- svrilche wegen der Zufuhren vorlegen, so würde er dafür sorgen, datz wir nicht zu kurz kämen. Er glonbte. datz Norwegens Souveränität von England garantiert wäre (was ich auch be richtigen mußte), und er erklärte, datz er sich nickt darein finden könnte, wenn sich jemand an unserer Küste fest!ek«e Und zy nisch sagte er, datz man im stillen ab «nd zn wünschen könnte, die nordischen Länder gingen auf der anderen Seite mit, so datz man die strateaischen Punkte, die man braucke. auswäblen könnte und sonst nichts weiter. Das war häßlich gesprochen und es blieb eine Weile eisiges Schweigen Darauf versickerte er erneut dah er die Schwierigkeiten der Neutralen verstände, und erklärte, worum die Alliierten siegen müßten, daß die Deutschen in der Ka'serzeit viel stärker gewesen wären, daß sich die Unsicherheit in Deutschland verbreite, aber daß es Zeit brauche. Und er schilderte meisterhaft die Grausamkeiten der Deutschen zur See, meinte, es wären ausgesprochene Sckmäcke- zeicken, und hoffte, datz die Amerikaner bestimmt ml» dabei sein wollten, den Frieden zu garantieren und bei der Lösuna öko nomischer Vrobleme mitzubelsen, wenn der Krieo vorbei sei. Aber Norwegen und Schweden sollten sich über die Linie belnrechen. die sie im Falle eines Krieges zu befolgen gedächten, m-d was sie zur Unterstützung brauchten md erwarteten. Und das sollten Ne durch ihre Gesandten in London nn^bringen. je eber. desto belfer, sagte er. Dies letztere vn»-"s»''ck er mehr mals. Ihr ergebener gez. M. Martinsen. (Vergleiche auch Seite 5 und 8.) berliner VSrse vom 29. April Die Umsätze an den Aktienmärkten waren zu Beginn der neuen Woche wiederum nur gering. Am Montanmarkt wurden Harpener um 2 Proz. herausgesetzt. Buderus stiegen um Proz. Vereinigte Stahlwerke wurden unverändert notiert, während Rheinstahl '/« und Klöckner 14 Proz. eindiitzten. Am Braunkohlenaktienmarkt ergaben sich kaum Kursveränderun gen. Don Kaltwerten stiegen Wintershall um >4 Proz. In der chemischen Gruppe lagen Farben mit 185 um '/» Proz. gebessert. Goldschmidt wurden um '/« Proz. heraufgeseht, hingegen er- mätzigten sich Riitaers um 14 Proz. Bet den Gummi- und Linoleumwerten befestigten sich Deutsche Linoleum um «/« Proz. Contigummi gaben V. Proz. her. In Elektro- und Versorgungs- werten waren die Kursoeränderungen meist nur gering.