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>er Steuern. res 1903. im »gewinn. Kirchner. orm. an gehörigen lasgegen- chlaßhause, »ladet odsLsr. ien. chm. 4 Uhr «ustk. Lsns. chm. 4 Uhr «fik MS. ichm. 4 Uhr inst». nmer. chm. 4 Uhr nustk, irüner. chm. 4 Uhr «st». litlllkr. irelle", >. chm. 4 Uhr «st», ritt«». , Pf». Amts- uild Aizeizebllltt für deu Abonnement viertelst 1 M. 20 Pf. einfchlietzl. des »Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage »Seifen blasen* in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Stzirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. — ... — 5i. Jahrgang. —— — Dienstag, den 19. April «rschelnt wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die lleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Frühjahrs -Kontrollverfammlungen 1904. Die diesjährigen Frühjahrs-Kontrollversammlungen im Amtsgerichtsbezirk Eibenstock, zu welchem sämtliche Reservisten, Landwehrleute I. A., Dispositions-Urlauber, di« zur Disposition der Ersatzbehördeu Entlassenen und dir Ersatz-Reservisten (Jahresklassen 1963 bis mit 1881) zu erscheinen haben, werden wie folgt abgehalten: In Schönheide, im „Kamvrinus", Dienstag, den 26. April, Rachm. 1 Uhr für die Mannschaften aus Schönheide der Jahresklassen 1891 bis mit 1899. Nachm. 3 Uhr für die Mannschaften aus Schönheide der Jahresklassen 1900 bis mit 1903, sowie » „ „ „ Schönheiderhammer, Neuheide, Ober- und Unterstützengrün. In Eibenstock, im „Aekdschkößchen", Mittwoch, den 27. April, Borm. 9 Uhr für die Mannschaften aus Eibenstock der Jahresklassen 1891 bis mit 1897, für die Mannschaften aus Eibenstock der Jahresklassen 1898 bis mit 1903 sowie „ , . , Hundshübel. Nachm. 1 Uhr für die Mannschaften aus Karlsfeld, Wildenthal, Wolfsgrün, Blauenthal, Sosa, Muldenhammer und Neidhardtsthal. Di« Jahresklasse ist auf dem Deckel des Passes angegeben. Befreiungs gesuche sind, gehörig begründet «nd ortsbehördlich beglaubigt umgehend an das Hauptmeldeamt Schneeberg cinzureichen. Diejenigen Mannschaften, welche in der Zeit vom 1. 10. 91 bis 31. 3. 92 bezw. vom 1. 10. 96 bis 31. 3. 97 eingetreten, sowie diejenigen Ersatz-Reservisten, welche im Jahre 1871 geboren sind, haben ihre Pässe bis 15. April 1904 an das Hauptmeldeamt einzusenden. Die übrigen Leute bringen ihre Militärpapiere zu den Kontrollversamm lungen mit. König!. Bezirks-Kommando Schneeberg. Stipendium. Der Pfarrer vormals in Eibenstock, hat in seinem 1621 errich ¬ teten Testamente ein Kapital ausgesetzt, dessen Zinsen an Studierende, aus der Verwandt schaft des Stifters oder seiner Ehefrau gegeben werden sollen. Das Kapital beträgt z. Zt. ungefähr 5 400 Mark. Gesuche um Verleihung des Stipendiums sind unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse an das unterzeichnete Königliche Amtsgericht zu richten. Eibenstock, den 6. April 1904. Das Königliche Amtsgericht und der Stadtrat daselbst, «lotz. Hesse. In den Jahren 1884 bis mit 1966 amtieren als Bezirksvorsteher bez. stellver tretende Bezirksvorfteher die Herren: Buchbindermeister Ulslurert, als Bezirksvorsteher für Bezirk I, Slellmachermeister LsinrioL LossdacL als dessen Stellvertreter, Kaufmann KlsxkuiLsr Asissner als Bezirksvorfteher für Bezirk II, Brivalier rrisärioL Oödlsr als dessen Stellvertreter, Wrenfavrikant zVilliam I-oren? 86L. als Bezirksvorsteher für Bezirk III, Schornsteinfegermeister Ottomar Llüller als dessen Stellvertreter, Buchbindermeister HeiurLeL Otto als Bezirksvorsteher für Bezirk IV, Konditoreivestßer Ootttrolä lllsioLllner als dessen Stellvertreter. Stadtrat Eibenstock, am 12. April 1904. Heff«. M- Nr. 159 der Schankftättenverbotslifte ist zu streichen. Stadtrat Eibenstock, den 16. April 1904. Hesse. M. Bekanntmachung. Die Geschäftsräume der unterzeichneten Behörde bleiben wegen Reinigung Freitag und Sonnabend, am 22. und 23. ds. Mts., für nicht dringliche Angelegenheiten ge schlossen. Eibenstock, am 18. April 1904. Königliches Hauptzollamt. K Auf das Jahr 1903 sind di« Beiträge zur land- «nd forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft für das Königreich Sachsen durch Beschluß der Genossenschafts versammlung auf 4,-s Pfennig für jede beitragspflichtige Steuereinheit festgesetzt worden. Es wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß das hiesige Unternehmeroer- zeichnis vom 26. April 1964 ab 2 Wochen im Gemeindeamt — Rathaus, Obergeschoß, Zimmer Nr. 3 — zur Einsicht für die Beteiligten ausliegcn wird. Schönheide, am 16. April 1904. Der Gemeind erat. Dienstag, den 19. dieses Monats, nachmittag 4 Uhr sollen im Restaurant zur „Leutrakhalle" hier folgende daselbst eingestellte Pfänder, als: 2 Stücke ea. 147 Meter Weitzer Taffet meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Eibenstock, am 18. April 1904. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Mittwoch, den 29. dieses Monats, nachmittag '/,4 Uhr sollen im Restaurant zur „KentralAalle" hier folgende daselbst eingestellte Pfänder, als: 6 Stücke ea. 366 Meter schwarze seidene Gaze meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Eibenstock, am 18. April 1904. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Ungeduldige Kritik. Der Reichekanzler Graf v. Bülow hat am Donnerstag im Reichstage bei seiner Erwiderung aus eine Reihe von Anfragen au» dem Hause auch wieder die auswärtige Lage de» Reiche» berührt und dabei folgenden viel beachteten Ausspruch getan: Unter den gegenwärtigen Umständen, wo ein großer Krieg mit ganz unberechenbaren Rückwirkungen auf Europa entbrannt und auch in Europa selbst noch manche« ungeklärt sei, verlange da» Interesse de» Reiches eine Politik besonnener Ruhe und sogar der Reserve; er, al» leitend! r Staatsmann, werde sich auch weder vom Auslande her noch durch ungeduldige Kritiker im Jnlande den Zeitpunkt vorschreiben lassen, wann die deutsche Politik au» dieser beobachtenden Haltung herauStreten werde. In der Oeffent- lichkeit sind diese Worte fast überall verstanden und anerkannt worden, und e» sind nur ganz wenige Zeitungen, die darin den Ausdruck einer durch frühere politische Fehler aufgenötigten Lage, nicht aber ein frei gewählte» Verhalten erblicken wollen. Man wirft von dieser Seite insbesondere die Frage auf, wa» au» unsrer Weltpolitik geworden sei, wenn sich andre Staaten ohne unser Zutun über alte Streitigkeiten verständigen und über ein Gebiet wie Marokko Abmachungen treffen könnten. Eine Weltpolitik, die überall dabei sein wollte, wäre bald mit ihrer Weisheit zu Ende. Wa» einem Napoleon I. nicht ge lungen ist, würde erst recht in einem Lande fehlschlagen, da« seine Einheit, Kraft und Größe durch seine Landmacht errungen hat und für seine überseeischen Beziehungen erst noch die nötige See macht schaffen und vollenden muß. Die ungeduldigen Kritiker, die in der Annäherung England« an Frankreich einen Fehler der deutschen Politik erblicken wollen, sind ganz dieselben, die in einer unsinnigen Hetze gegen England während de» Burenkriege» alle» getan haben, um in England eine deutschscindliche Stimm ung großzuziehcn. Graf v. Bülow warnte hiervor schon vor Jahren mit einer Umdrehung de» Horazischen Worte« von den Achivern, die aurbaden müssen, wa« die Könige Verkehrte» tun. Jetzt können die Könige nur mit vorsichtiger Geduld wieder ein renken, wa« der blinde Elser der Achiver au» den Fugen gebracht hat. Wenn diese sich deshalb noch über die Könige beklagen, so ist e» der Gipfel der Torheit und kann nur verzögern und ver hindern, was mit einer verständigen Weltpolitik anzustreben ist. Wir glauben nicht, daß da« Mißtrauen, da« gegen eine Politik, der wir Kiautschou, Samoa, die Karolinen verdanken, hervorzurufen versucht wird, in weitere deutsche Kreise dringe. Der Schaden, der damit angerichtet wird, liegt vielmehr darin, daß da» mißgünstige und eifersüchtige Ausland die Rufe nach Einmischung und politischer Betätigung in aller Welt mit Wonne aufnimmt und al» Bewei» für die Berechtigung tiefen Miß trauen» gegen die deutsche Politik verwertet. Tagesgeschichte. — Deutschland. Nach den bestehenden Dispositionen wird die .Hohenzollern" mit dem Kaiser an Bord am 29. April in Genua eintreffen. Der Kaiser wird dort den be- rcitstehendcn Zug besteigen und am 30. April oder am 1. Mai wieder im Reiche sein. Ueber die ferneren Rcisedispositionen de» Kaiser» ist noch nicht» festgesetzt. Bemerkt muß werden, daß der Tag de» Einlaufen» der „Hohenzollern" in Genua sich noch ändern könnte; der 29. April ist aber in Aussicht genommen. — Wiederum hat in D e uts ch - Sü d w c st a f r ik a ein blutiger Zusammenstoß mit den Herero stattgesunden, und ist ein schwerer Verlust an tapferen Offizieren und Soldaten zu beklagen. Au» Berlin, 16. April, wird gemeldet: Hauptmann Fiedler schickt au» dem derzeitigen Hauptquartier Okahandja folgende Depesche de» Gouverneur« Leutwein über ein Gefecht bei Okalumba. Die Depesche, welche infolge Betriebsstörung der Heliographenlinic erst am 16. April früh 7 Uhr in Okahandja eintraf, lautet: Am 13. April rückte ich von Otjosalu gegen die bei Okatumba stehenden Herero» vor. Die letzteren wichen bi» in die Gegend von Odiumedo zurück, wo sie dann ihrerseits zum Angriff übergingen. In mehrstündigem, schwerem Gefecht wurde der an Zahl überlegene Gegner abgewicscn; letzterer hatte zahlreiche Verluste. Da die Heranziehung von Munition und Verpflegung nicht möglich war und weitere» Vorgehen in diesem Gelände auch keinen Erfolg versprach, ging ich nach Otjosasu zurück. Die diesseitigen Verluste sind: Hauptmann BagenSki, Ober leutnant Reiß und 7 Reiter tot, Leutnant Findei« und 7 Reiter schwer, 6 Reiter leicht verwundet. — Der Dampfer „Feldmarschall* mit Verstärkungen für Südwestafrika ist in Swakopmund eingetroffen. Er bringt dem Obersten Leutwein 400 Mann mit 14 Offizieren und drei Aerzten. — Vom Balkan. Die Pforte hat der bulgarischen Regierung den Abschluß einer Militärkonvention vorgeschlagen. Die bulgarische Regierung ist hierzu bereit, wenn der Sultan der Erhebung Bulgarien» zum Königreich zustimmt. — England. In Tibet haben nach einem neuerlichen, schon kurz erwähnten Kampfe mit 2000 Tibetanern, die etwa l90 Tote und 70 Gefangene verloren, die Engländer mit einem Ver lust von nur drei Verwundeten ihr vorläufige» Ziel, Ghangtse, erreicht. Der Tibetaner Jongpen, der da» Fort von Ghangtse unter seinem Kommando hatte, kam General Macdonald entgegen, um ihm diese» Fort zu übergeben. — Vom russisch-japanischen Krieg. In mili tärischen Kreisen prophezeit man dem Rest der russischen Flotte vor Port Arthur, wenn e« ihm nicht gelingen sollte, unbemerkt Port Arthur zu verlassen und den Japanern zu entkommen, da» Schicksal der spanischen Flotte vor Santiago. Von den russischen Panzern sind nur noch 3 kampffähig, dazu kommen der Panzerkreuzer „Bajan" und 4 bi» 5 geschützte Kreuzer; geht von den Panzern noch einer verloren, wa« nicht au»geschlossen sein dürfte, dann muß der Rest im Hafen eingeschlossen liegen bleiben. Im Hasen aber werden die Schiffe so lange beschossen werden, namentlich noch nach Einschluß Port Arthur» von der