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Im ersten Theile gelangt der Verf. durch Anwendung des CoTEs’schen Satzes auf die Theorie der mittleren geometrischen Entfernung einer Anzahl von Oberflächen auf schnelle und elegante Weise zu einem einfachen Ausdruck für die Berechnung des Inductionscocfficienten von n parallelen, gleichen Drähten, die gleichförmig in einem bezw. zwei concentrischen Kreisringen ver- theilt sind. Im zweiten Theile werden die Selbstinductionscoefticienten von drei bezw. sechs parallelen, gleichen, auf einem Kreisringe äqui distant angeordneten Drähten nach der Methode von H. F. Weber mittelst eines Telephons und einer WHEATSTONE’scheä Brücke experimentell bestimmt und mit den nach der im ersten Theile angegebenen Methode berechneten Werthen verglichen. Die für die Selbstinductionscoefticienten von drei bezw. sechs Drähten gefundenen Werthe sind: Lj beob. = 4704 cm bezw. 4155 cm Lj ber. =• 4656 „ „ 4132 „ Die Abweichungen zwischen Beobachtung und Rechnung betragen demnach rund 1 Proc. bezw. 0,5 Proc. Schz. C. Heinke. Beiträge zur Messung von Inductionscocfficienten und Capacitäten. Diss. 67 8. München 1894 t. Auf Grund sehr zahlreicher Versuchsresultate gelangt Verf. zu folgenden, am Schlüsse seiner Abhandlung kurz zusammen gefassten Schlüssen: Für die Vergleichung von Inductionscoefti- cienten und Capacitäten unter sich oder gegenseitig in der WHEAT STONE’schen Brücke ist die Anwendung eines rotirenden Doppel- commutators, wie ihn das Secohmmeter von Ayrton und Perry bietet, sehr vortheilhaft, allerdings unter Voraussetzung der Benutzung eines passenden, d. h. in diesem Falle nahezu aperiodischen und genügend empfindlichen Spiegelgalvanometers. Für die Vergleichung von Selbstinductionscoefticienten empfiehlt sich die Verwendung unveränderlicher Normalen und Verlegung eines Stromzuführungs punktes zwischen die beiden selbstinductionhaltigen Zweige, sowie Schaltung bezw. gleich grosser Widerstände in den beiden anderen Zweigen. Für die Vergleichung von Inductionscocfficienten mit Capacitäten kann man die gebräuchlichen Brückenanordnungen ver wenden, wenn man die Capacität nicht parallel zum conjugirten Zweige, sondern zu demselben Zweige mit dem Inductionscoefti-