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740 38. Elektrodynamik. Induction. sentirt, werden dann, entsprechend dem oben Angedeuteten, zwei in entgegengesetztem Sinne rotirende constante Magnete substituirt und die Wirkung des Feldes auf diese berechnet. So findet sich in eleganter Weise das Resultat, dass das Feld auf die Spule ein constantes Drehmoment ausübt, sobald letztere synchron zu dem Verlaufe des Wechselstromes rotirt, und es ergiebt sich leicht die Bedingung für die Stabilität der Bewegung, d. h. dafür, dass bei einem Anwachsen der die Spule hemmenden Kräfte, das Moment des Feldes auf diese ebenfalls anwächst und so die Geschwindigkeit constant erhält. Einen asynchronen Motor denkt der Verf. sich in folgender W eise construirt: eine Anzahl kurzer, in sich geschlossener Spulen sind in regelmässigen Intervallen ringförmig angeordnet. Sie befinden sich in einem gleichförmigen, constanten Magnetfelde, welches mit einer constanten Geschwindigkeit rotirt. Es wird dann die in einer der Spiralen inducirte Stromstärke und die Wirkung des Feldes auf die stromdurchflossene Spirale berechnet. Das Resultat ist ein auf den Ring wirkendes Drehmoment, welches in seiner Abhängigkeit von den Rotationsgeschwindigkeiten des Feldes und des Ringes an Formeln und graphischer Darstellung ausführlich discutirt wird. Ferner wird gezeigt, dass man das rotirende Magnet feld übergehen lassen kann in ein alternirendes von fester Richtung, ohne dass das Drehmoment auf dem Ring verschwindet, so dass man zu einem asynchronen Motor gelangt, welcher durch ein phasigen Wechselstrom zu treiben ist. Der Verf. gelangt dabei zu einer Formel, die identisch ist mit einer von Sahulka gegebenen (Elektrot. ZS. 1893, 391), betont aber, dass seine Methode äusser ihrer grösseren physikalischen Anschaulichkeit den Vortheil besitzt, dass sie die nahen Beziehungen zwischen Drehstrom- und Einphasen strommotor besser hervortreten lässt. Den Schluss der Abhandlung bilden kurze Erörterungen über den Charakter des Stromes in der Armatur und seine Rückwirkung auf den Inductor. C. Br. Ch. Eüg. Gute. Sur la moyenne distance geometrique de tous les elements d’un ensemble de surfaces et son application au calcul des coefficients d’induction. [Eclair electr. 1, 31—32. — — Coefficient de seif-induction de n fils paralleles egaux et equidistants dont les sections sont reparties sur une circonference. Arch. sc. phys. (3) 32, 480—492 u. 574—587, 1894 f. 0. E. 118, 1329 —1332 u. 119, 219—221, 1894.