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differenz, die abhängt von der Stärke des Feldes und der bestehen den Temperatur. Die experimentelle Bestimmung dieser Potential- differenz für eine gegebene Temperatur ist noch nicht ausgeführt. Wth. K. Noll. Thermoelektricität chemisch reiner Metalle. Wied. Ann. 53, 874—911, 1894. Die Arbeit besteht aus zwei Theilen: 1) der Bestimmung thermoelektromotorischer Kräfte in absolutem Maass zwischen 0° und 100°, und 2) der Bestimmung der Abhängigkeit der thermo elektrischen Kräfte von der Temperatur der Löthstellen. 1. Ein U-förmiges Glasrohr mit 60 mm weit von einander abstehenden Schenkeln wurde mit Quecksilber gefüllt. Den einen Schenkel umgab ein Wasserdampfmantel, der andere wurde mit Eis umgeben oder durch Wasserspülung auf eine beliebige andere Temperatur gebracht. In jeden Schenkel ragte ein bis auf 1 cm mit einem schützenden Glasröhrchen umgebener Metalldraht, dessen anderes Ende zu einer Schale voll Quecksilber führte, von wo aus Kupferdrähte weiter leiteten. Die zu prüfenden beiden Metalldrähte waren von demselben Stück. Die thermoelektrische Kraft wurde mit der Spannung eines Clarkelementes verglichen. Eine Tabelle (S. 895) giebt in Mikrovolt die elektromotorische Kraft der Combinationen Metall | Quecksilber zwischen den Tem peraturen 0° bis 100° C. Wo zwei Zahlen stehen, bezieht sich die erste auf hartgezogenen Draht, die zweite auf ausgeglühten. 7 O O Chemisch nahe mit einander verwandte Elemente haben ungefähr gleiche elektromotorische Kraft. Sonst werden keine Beziehungen zu anderen physikalischen Constanten gefunden. 2. Die eine Löthstelle blieb jetzt auf 0° oder 100°, die andere wurde auf verschiedene Temperaturen gebracht. Die Construction des Apparates wurde hierfür etwas geändert. Auch waren nur bei den Versuchen mit der Temperatur des fliessenden Wassers die Metalle noch mit Quecksilber combinirt, bei den höheren Tem peraturen trat meist an die Stelle des Quecksilbers ein chemisch reiner Kupferdraht. In dem untersuchten Temperaturintervall genügt die Ave- NARius’sche Formel den meisten Metallcombinationen. Abwei chungen zeigten Gold und Cadmium, doch können diese auf Zufall beruhen. Sicher sind sie bei Nickel.