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47-1 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus. Leydener Flaschen benutzt, deren relative Capacitäten direct bestimmt wurden. Da aber zu den Flaschen noch die beiden Condensatoren parallel geschaltet waren, so wurden die zur Berechnung der Schwingungsdauer in Betracht kommenden Capacitäten des Kreises angenähert aus den Ausschlägen bestimmt, welche das Standard instrument zeigte, wenn die Mikrometerkugeln so weit aus einander gezogen waren, dass keine Funken mehr übergingen. Setzte man die kürzeste Wellenlänge, über die man verfügte, gleich 100, so vertheilten sich die drei übrigen auf das Intervall von 100 bis 180- Gleichzeitig konnte man aber noch sehr grosse Wellenlängen an wenden, sobald man die Mikrometerkugeln bis zum Erlöschen der Funkenstrecke auseinanderzog. Zuerst wurde ein Schwefelscheibchen und ein Schwefelstäbchen mit einander verglichen. Es berechnete sich aus diesen Beob achtungen die D. E. C. für alle Wellenlängen gleich, und zwar zu 4,131 im Mittel (für frisch gegossenen Schwefel), was dem Mittel aus den drei von Boltzmann für die Hauptaxen gefundenen Zahlen 4,184 nahe kommt. Darauf wurde eine Paraffin- mit der Schwefelscheibe ver glichen. Auch Paraffin zeigte keine Dispersion. T) fand sich zu 2,20, während Boltzmann 2,32 giebt. Wasser, das in einem Ebonitröhrchen mit der Schwefelscheibe verglichen wurde, liess eine Dispersion mit Sicherheit nicht erkennen. D fand sich zu 73,54. Da durch den grossen Unterschied, den 1> für die beiden verglichenen Substanzen in diesem Falle besass, die Genauigkeit des Resultates beeinträchtigt wurde, so versuchten die Verff. statt des Schwefels ein Kupferstäbchen als Standard zu ver wenden. Vorversuche ergaben, dass inan trotz der Raschheit der Schwingungen für ein solches D = oo annehmen konnte. Es ergab hiernach der Vergleich von Bromblei mit Kupfer für ersteres Werthe von Z), die von der Wellenlänge abhingen. D lag zwischen 42 und 49, und zwar wuchs D mit der Wellen länge. Denselben Gang zeigte D bei Jodblei. Hier lagen die Werthe zwischen 113 und 173. Die interessantesten Resultate gab eine senkrecht zur Axe geschnittene Beryllscheibe. Es fand sich bei ihr ein deutliches Minimum von in der Nähe der einen zu Gebote stehenden Wellenlänge. Damit gewinnt die theoretische Anschauung der "V erft. eine wesentliche Stütze, welche das bei dem Brom- und Jodblei beob-