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406 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus. MAXWELifschen Gleichungen vereinbarte, nicht eine zwingend aus denselben folgende Anschauung handelt. Im fünften Abschnitte finden wir die Elektrodynamik bewegter Leiter. Eröffnet wird derselbe durch ausführliche Erörterungen über principielle Grundfragen, nach der Existenz einer absoluten Be wegung, nach Bewegung oder Ruhe des Aethers in und unmittelbar neben bewegten Körpern. Es folgen dann Betrachtungen über Gleitstellen und hieran schliessen sich die specielleren Probleme: bewegter Magnet neben ruhenden Leitern und umgekehrt. Der unipolaren Induction ist eine längere Auseinandersetzung gewidmet, wobei die Frage, ob bei rotirenden Magneten das ganze System seiner Inductionslinien an der Rotation theilnehmend zu denken sei oder nicht, besonders herausgehoben ist. Das zweite Capitel behandelt die Energiebeziehungen zwischen bewegten Leitern, im dritten finden wir eine Elektrodynamik der magnetischen Ströme im HEAvisiDE’schen Sinne. Es soll offenbar das Princip der Dualität vollkommen zur Geltung kommen. Die elektrostatische Energie wird hier im Felde magnetischer Ströme als „magnetokinetische Energie“ aufgefasst, es finden sich ferner Betrachtungen über die magnetische Kraft im wechselnden elektro statischen Felde. Der letzte (sechste) Abschnitt bringt endlich „eine gedrängte Uebersicht über die übrigen Theile der MAxwELi/schen Theorie“, Hier wird die mechanische Ableitung der Gleichungen auf Grund der Cyklentheorie kurz angedeutet. Ferner werden der MAxwELi/sche Zwangszustand und die elektromagnetischen Wellen im isotropen Medium behandelt. Ein Anhang geht in seinem ersten Abschnitte noch einmal auf die Elektrostatik ein, bei der die gewöhnlich behauptete Schwierig keit der Einreihung in den Kreis der MAXWEnn’schen Ideen nach Ansicht des Verf. nicht in der Sache selbst, sondern in der Ge wohnheit liegt, mit den Begriffen der Fernwirkungstheorie zu operiren. Dann folgen Nachträge zu einzelnen Specialableitungen und schliesslich eine dankenswerte Zusammenstellung der wesentlichsten, in dem Werke abgeleiteten Formeln. Ueberblickt man rückschauend noch einmal das Werk als Ganzes, so muss man es als eine abgerundete und in sich ge schlossene Darstellung der MAxwELL’schen Theorie bezeichnen, der besonders das Hervorheben auch jener Punkte eigentümlich ist,