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Hupe. Edelmann. Hallock. Michelson. Bartoli. Chwolson. 393 Es wurde das BuNSEN’sche Eiscalorimeter angewandt, indem als Absorptionsfläche die geschwärzte innere Fläche eines Reagens- gläschens diente. Das Calorimeter umgab man mit einer doppel wandigen Messingsäule, die im Inneren und von aussen mit Wasser und Eis gefüllt und so inontirt wurde, dass man das Calorimeter bequem in die Sonnenstrahlung stellen konnte; dabei fielen die Strahlen parallel der Axe der inneren cylindrischen Röhre des Calorimeters. Die Angaben des Apparates ergaben sich als sehr constant: so fand der Verf. z. B. während etwa einer Stunde, indem man von zehn zu zehn Minuten beobachtete, 1,342, 1,388, 1,393, 1,332, 1,342 kleine Calorien pro Minute und Quadratcenti- meter. 7). Ghr. A. Bartoli. Di alcune recenti misure calorimetriche ed in parti- colare della misura del calore solare. 39 8. Pavia 1894. Rede bei Eröffnung des Studienjahres 1893/94 an der Univer sität zu Pavia, gehalten am 4. November 1893. Nach einer allgemeinen Uebersicht über die neueren Fortschritte der Thermometrie, Calori metrie und Aktinometrie werden die Resultate der von 1886 an auf sieben Stationen in Italien mit verbesserten PouiLLET’schen Pyrheliometern ausgeführten Beobachtungen der Sonnenstrahlung mitgetheilt. Die LAMBER'r’sche Experimentalformel für die Abhängig keit der Strahlung von der Dicke der durchstrahlten atmosphärischen Schicht: Q = Ap l gilt nur für geringe Variationen von f. In Wirklichkeit sind A und p nicht constant, sondern abhängig von t und von der Spannung f des Wasserdampfes in der Luft. Aus den Beobachtungen folgt eine empirische Formel, welche A als Function von « und f darstellt. Setzt man in dieser f und f = 0, so erhält man für die Solarconstante einen Werth, der grösser ist als 3,2. Angefügt ist eine Litteraturübersicht und ein Verzeichniss der von dem Verfasser in den letzten zehn Jahren veröffentlichten Ar beiten. Pin. O. Chwolson. Neues Aktinometer. Wied. Ann. 51, 396—404, 1894t. Das transportable Aktinometer beruht auf dem von Angström gegebenen Princip (s. diese Ber. 42 [2], 455, 1886). Nur wird nicht die zur Herstellung einer bestimmten Temperaturdifferenz zwischen dem bestrahlten und dem beschatteten Körper nöthige Zeit gemessen, sondern die Temperaturdifferenz, welche sich in einer bestimmten Zeit herstellt. P»>.