Volltext Seite (XML)
178 18. Optische Apparate. prisma gehen lässt, zwingt man dasselbe, nach zweimaliger Total reflexion das erstere Prisma noch einmal zu durchsetzen, in sym metrischer Lage zum anfänglichen Strahlengang in Bezug auf die Halbirungsebene des brechenden Prismas. Gerade für Stern- spectroskopie hat diese Anordnung verschiedene Vorzüge. Lr. A. König. Ein neues Spectralphotometer. Wied. Ann. 53. 785—792, 1894. Der Apparat besteht im Wesentlichen aus einem Spectral- apparat, bei dem das Spaltrohr zwei gleich breite, über einander befindliche Spalte besitzt und zwischen dessen brechendes Prisma und Collimator noch ein RocHON’sches Prisma so aufgestellt ist, dass in der Focalebene des Fernrohres vier Spaltbilder entstehen; je zwei dieser Bilder sind horizontal und vertical polarisirt, da ja die beiden Rochonbilder von je einem Spalt, zu einander senkrecht polarisirt sind. Bringt man jetzt noch zwischen Prisma und Fern- rohrobjectiv ein Biprisma mit horizontaler brechender Kante, so wird abermals jedes einzelne der vier Spectren in zwei zerlegt, deren Polarisation aber dieselbe ist wie ohne Biprisma. Bei geeigneter Wahl der Winkel des Biprismas fallen die verschieden polarisirten mittleren Spectren auf einander. Bringt man das Auge an diese Stelle (durch geeignete Blende werden die anderen Spectren abgeblendet), so erblickt es mittelst des Fernrohrobjectivs als Lupe das Biprisma in monochromatischem Lichte leuchtend, und zwar die obere bezw. untere Hälfte im Lichte, welches durch den unteren bezw. oberen Spalt eingefallen ist. Beide Prismenhälften sind zu einander senkrecht polarisirt; bringt man also zwischen Auge und Ocularspalt einen Nichol, so kann man durch Drehen desselben die Helligkeit beider Felder einander gleich machen. Trotz der feinen Trennungslinie, welche von der Mittelkante des Biprismas herrührt, ist die photometrische Einstellung eine ziemlich genaue. Es werden zum Schluss noch die Justirung und die Prüfung des Apparates näher angegeben. Lr. Ekving S. Feuby. Intorno all’ uso fotoinetrico di disclri rotanti con fenditure settoriali. Cim. (3) 35, 202, 1894. Phys. Review 1. 338 —345, 1894. Wied. Beibl. 18, 747, 1894f. Der Verf. hat gefunden, dass die Lichtschwächung mittelst rotirender Sectoren falsche Resultate giebt, wenn man verschieden