Volltext Seite (XML)
Dass nicht Mercurioxalat ausfällt, ist wahrscheinlich dadurch begründet, dass im Reactionsgemisch, wie aus den Gefrierpunkts bestimmungen zu schliessen ist, die löslichen Ammoniumsalze einer Quecksilberoxalatchlorwasserstoffsäure [z. B. H,. (HgC,O 4 )Cl 2 ] vor handen sind. Die Versuche zeigen, dass ein Zusatz von Chlor wasserstoffsäure oder Chlorkalium die Lichtwirkung abschwächt. Da nun diese Zusätze in jenem Reactionsgemisch die Anzahl der Quecksilber- und Oxalionen vermindern, so müssen bei der Reaction wesentlich diese lonenarten in Betracht kommen, und die Reduc- tion der Mercuriionen zu Mercuroionen muss nach der Gleichung 2IIg" 4- C 2 O 4 " = 2Hg- 4- 2CO, verlaufen. Die Lichtwellen veranlassen also, dass je ein Oxalion seine beiden negativen elektrischen Ladungen an je zwei positive Ladungen zweier Mercuriionen abgiebt, und nun schlagen sich die Merkuroionen mit Chlor vereinigt nieder. Ferner wird die Oxydation der Oxalsäurelösung durch Brom wasser, durch welche schliesslich BrH und CO, entstehen, vom Standpunkte des Gesetzes der Massenwirkung und der Theorie der elektrolytischen Dissociation näher untersucht, und zwar zu nächst bei Ausschluss des Lichtes. Die Versuche führen dahin, dass die Brommolekeln vor Allem die Oxalionen angreifen nach der Gleichung: Br, 4- C,O 4 " = 2CO, + 2Br'. Die Oxalionen geben also ihre negativen Ladungen an das Brom ab, welches zu Broinionen wird, und zerfallen dabei in neutrale C 0,-Molekeln. Das Licht nun beschleunigt diesen Wechsel der lonenladungen. Man muss somit im Hinblick auf die elektro magnetische Lichttheorie annehmen, dass die Lichtwellen denUeber- gang der elektrischen Ladungen der zusammengesetzten Oxalionen auf die Bromatome, auf denen sie sich jedenfalls im stabileren Zu stande befinden, befördern. Diese Gesichtspunkte dürften für eine künftige theoretische Behandlung der durch das Licht eingeleiteten oder beförderten Reactionen wässeriger Lösungen von Bedeutung sein. läpke. H. Marshall Wabd. The action of light on bacteria. Proc. Roy. Soc. 54, 472, 1894 f. Proc. Cambridge Phil. Soc. 8, 128—129, 1894. Chem. News 70, 228—230, 241—244, 251—252, 263—264, 1894. Verfasser lässt auf Bacterienculturen ein Spectrum fallen und zeigt, dass nur das grüne, blaue, violette und ultraviolette Licht