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126 15 c. Krystalloptik. Doppelbrechung. suchung zeigten die betreffenden Platten ein anomales Verhalten, nämlich ein Andauern der Elektricitätsentwickelung nach der Be lastung, welches die genaue Bestimmung des piezoelektrischen Moduls ö 14 unmöglich machte. Die beiden anderen, und Ä 36 , welche die piezoelektrischen Momente b und c gemäss den Formeln b = — 0,-Zx, c — — S 3I -, Xy bestimmen, fanden sich: £>5 =— 165. IO“ 8 , ö 36 =+ 35.10- 8 ; das Seignettesalz zeichnet sich hiernach durch ausserordentlich starke piezoelektrische Erregbarkeit aus, zumal d 14 noch mindestens doppelt so gross als — d' 25 ist. Die piezooptischen Constanten « 44 , a 56 , u 66 konnten wegen fehlender Kenntniss der Elasticitätsconstanten nicht selbst, sondern nur in ihren Producten mit den Torsionsmoduln s 44 , s.- )5 , s 66 bestimmt werden, woraus aber, da letztere sicher positiv sind, wenigstens auf das Vorzeichen der ersteren geschlossen werden konnte. Auf diese Weise ergab sich der aus der Deformation berechnete Werth von e 63 negativ, während der beobachtete positiv ist. — Dieses Resultat, und noch mehr die oben erwähnten für Quarz und Natriumchlorat, nöthigen zu der Annahme einer dir ec t en Einwirkung des elektrischen Feldes auf die Licht bewegung in piezoelektrischen Krystallen. F. P. E. v. Fedorow. Zur Bestimmung der Feldspäthe und des Quarzes in Dünnschliffen. ZS. f. Kryst. 24, 130—132, 1894 f. Verf. macht auf gewisse Vorsichtsmaassregeln aufmerksam, die bei der mikroskopischen Bestimmung der Feldspäthe durch Messung der Auslöschungsschiefe zu beachten sind, z. B. wenn Lamellen verschiedener Plagioklase so mit einander verwachsen sind, das sie wie ein Zwilling aussehen. Ferner weist er auf den Nutzen hin, den die Beobachtung bei parallelen Nicols u. A. für die Erkennung von Quarz in feinkörniger Mischung mit Feldspath gewährt. F. P. B. Brunhes. Sur la verification des quartz paralleles. Journ. de phys. (3) 3, 22—28, 1894 f. Um eine Quarzplatte (oder eine andere einaxige Krystallplatte), die parallel zur Axe der Isotropie geschliffen sein soll, auf die Ge nauigkeit der Orientirung zu prüfen, wendet Verf. folgende Me