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15 b. Drehung der Polarisationsebene. E. Carvallo. Sur la Polarisation rotatoire. C. R. 113, 846—849. Nachdem der Verf. in einer früheren Mittheilung nachgewiesen hat, dass die HELMHOLTz’schen Gleichungen streng dein Gesetze der Doppelbrechung und gleichzeitig der Dispersion genügen, zeigt er jetzt, dass sie auch die Gesetze der Circularpolarisation und ihrer Dispersion enthalten. Das der Geschwindigkeit proportionale Glied, welches der Absorption entspricht, wird aus der Gleichung fort gelassen und angenommen, dass auf jedes Aethertheilchen eine Kraft wirkt, die sich als Vector darstellt, dessen Componenten sind particulären Integrale der simultanen Differentialgleichungen, für den Aether und für die ponderable Materie, sich ergebenden Werthe der Schwingungen zeigt, dass sowohl das CoRNu’sche Gesetz der Brechung als auch das Bioi’sche Gesetz der Drehung der Polari sationsebene in demselben dargestellt sind. Endlich führen die erhaltenen Gleichungen zu der sehr einfachen Dispersionsformel ioA 2 = An 2 — B. Für die Constanten ergeben sich aus den Beob achtungen von Soret und Sarrazin für den Quarz A = 11,90, B = 20,83. Innerhalb der Fehlergrenzen der Versuche stimmen die Beobachtungen gut mit den nach diesen Constanten berechneten Werthen. Der Verf. will durch Versuche mit ultrarothen Strahlen die Uebereinstimmung zwischen Beobachtung und Rechnung weiter prüfen. - Ly. A. Gray. Note on the electromagnetic theory of the rotation of the plane of polarised light. Bep. Brit. Ass. Cardiff 1891, 558—560f. Indem der Verf. die Inductionsströme verfolgt, welche durch die Einwirkung schwingender Aethertheilchen auf die Richtung der Elementarmagnete entstehen, gelangt er unter der Annahme, dass die Verschiebung der Aetherpartikel aus ihrer Ruhelage parallel und proportional der elektrischen Verschiebung ist, für den elektro magnetischen Strahl zu den nämlichen Differentialgleichungen, welche W. T homson auf Grund seiner Theorie für die Drehung der Polari sationsebene aufgestellt hat. By.