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334 22 a. Schmelzen und Erstarren. Es ergab sich für C 7 H 6 O B das Moleculargewicht zu 170 (Lösungen in Wasser und Essigsäure), also mit der Theorie im Einklänge. Für Tannin (dieselben Lösungsmittel) ergab sich JI = 1113; reines, gut getrocknetes Tannin gab 711 — 1322, was der Formel (C 14 H 10 O 9 ) 4 = 1288 entspricht. Die Resultate von Paternö (ZS. f. phys. Chem. 4, 457) findet der Verf. nicht bestätigt. D. Ghr. W. Timofejew. Zur Frage über das Gefrieren von Lösungen. Verh. phys.-chem. Abth. Ges. f. exper. Wiss. Charkow, Nr. 7, 64—69, 1890 f. Russisch. Aus einer Zusammenstellung von experimentellen Ergebnissen über das Minimum der molecularen Depression des Gefrierpunktes von Lösungen schliesst der Verf., dass für die Nichtelektrolyten dies Minimum bei einer Concentration von 0,2 bis 0,3 Molecülen im Liter stattfindet, während bei den Elektrplyten diese Zahl viel kleiner ist und 0,05 bis 0,17 beträgt. Da für Cu Cl 2 , Cd J 2 und Cd S O 4 Arrhenius die Zahlen 0,235, 0,342 resp. 0,815 fand, so folgt daraus, dass diese Stoffe Nicht elektrolyten sind. Die Beobachtungen des Verf. geben für Jod cadmium 0,281 und für das Minimum der molecularen Depression 2,06. Diese Erscheinung soll auf die Existenz von Doppelmole- cülen bei den Nichtelektrolyten hinweisen. D. Ghr. W. Timofejew. Ueber die Eigenschaften von SnCl 4 in den wässerigen Lösungen. Verh. phys.-chem. Abth. Ges. f. exper. Wiss. Charkow 18, Nr. 5, 26—28, 1890 f. Russisch. Die Depression des Gefrierpunktes des Salzes ändert sich stark mit der Zeit und der Erwärmung. D. Ghr. D. Mazzotto. Sui crioidrati delle miscele saline, con una modi- ficazione al termometro ad aria. Rend. Lomb. (2) 23, 545—579, 633 —653, 1890! - . [Naturw. Rundscb. 5, 518—520f. [Chem. Centralbl. 1890, 2, 775 f. [Journ. chem. Soc. 60, 388—389, 1891. Die umfangreiche Untersuchung bestätigt die von Guthrie entdeckten Erscheinungen des Gefrierens von Salzgemischen. Es fällt die kryohydratische Temperatur, der Erstarrungs- und der Sättigungs punkt für die Lösungen der untersuchten Salze zusammen. Die Zusammensetzung der festen Ausscheidung und der Mutterlauge ist bei eingetretener Sättigung und constanter Temperatur während der Ausscheidung innerhalb der Genauigkeitsgrenzen der chemischen