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14. Phosphorescenz und Fluorescenz. Ph. Lenard. Notiz über ein Phosphoroskop mit Funkenlicht. Wied. Ann. 46, 637—641, 1892. An die secundäre Rolle eines Inductoriums mit Quecksilber unterbrecher ist eine Leydener Flasche von bestimmter Grösse und eine Funkenstrecke angeschlossen, so dass sehr kräftige, nur 5 bis 10 mm lange Funken erhalten werden. Dieselben sind besonders reich an ultravioletten Strahlen, wenn sie zwischen Zinkelektroden überspringen. Das phosphorescirende Object ist in der Nähe der Funkenstrecke aufzustellen. Mit dem Quecksilberunterbrecher steht mittels eines Stabes ein schwarzer Schirm in Verbindung, der vor der Funkenstrecke oscillirende Bewegungen macht. Der Apparat ist so einzustellen, dass der Schirm im Moment, wo der Funken überspringt und das betreffende Object bestrahlt, den Funken und das Object dem vor dem Schirme befindlichen Auge verdeckt, aber das Object bald darauf dem Auge sichtbar macht, sobald der Funken unterbrochen ist. Der Versuch macht den Eindruck, als ob man durch den Schirm hindurch das Object phosphoresciren sähe. Der Apparat lässt die phosphorescirenden Körper theilweise in anderen Farben erscheinen als das BECQUEREn’sche Phosphoroskop, das durch Sonnenlicht erregt wird. Dieses handliche Phosphoroskop hat den Vorzug, dass die Lichtquelle reich an Phorphorescenz erregenden Strahlen ist, und dass die Objecte derselben sehr nahe gebracht werden können. Lpk. G. A. Badertscher. lieber den Einfluss der Temperatur auf Phosphorescenzerscheinungen. Mitth. d. naturf. Ges. Bern 1890, 75. [Naturw. Rundsch. 7, 255—256, 1892 f. Die aus Schwefelcalcium und Schwefelstrontium bestehenden Phosphore wurden bei verschiedenen Temperaturen belichtet, und es wurde die Dauer der Phosphorescenz und die Wellenlänge des ausgestrahlten Lichtes festgestellt. Nachdem sie längere oder kürzere Zeit im Dunkeln aufbewahrt waren, vermochten sie wieder zu leuchten, wenn sie auf eine bestimmte Temperatur erwärmt