differenzen diente ein aus Cadmium und Platin gebildetes Elektroden paar. Was zunächst die erste Gruppe von Verbindungen (Säure 4- Salz) betrifft, so zeigte sieb, dass stets beim Mischen Tempe ratur, Volumen und mittlere elektromotorische Kraft gleichzeitig eine Aenderung erfahren. Ferner besitzt jedes der beiden isomeren Paare (JfT? + HR' und MR' + HR, wo M ein Metall, R und R' Säurereste bezeichnen) nach dem Mischen dieselbe elektromoto rische Kraft, so dass beide denselben Endzustand erreicht hatten; aber bei dem einen Paare ist der Gewinn an elektromotorischer Kraft grösser als bei dem anderen, ebenso findet bei dem einen eine Temperaturzunahme, bei dem anderen eine Temperaturabnahme, bei dem einen meist eine Volumen Verminderung, bei dem anderen eine Volumenvermehrung statt. Im Allgemeinen ist der grösste Gewinn an elektromotorischer Kraft gleichzeitig mit der grössten Volumen Vermehrung und der grössten Temperaturerniedrigung (Wärmeabsorption) verknüpft, so dass ein deutlicher Zusammenhang zwischen diesen drei Grössen erkennbar ist. In diesem Falle ist zugleich die chemische Vereinigung am lockersten. In Bezug auf die relative Stärke der Säuren ergeben sich folgende Thatsachen: Schwefelsäure verdrängt die Salpeter-, Salz- und Essigsäure ener gischer als umgekehrt, und Salzsäure verdrängt Salpeter- und Brom wasserstoffsäure energischer als umgekehrt. Wirken zwei ver schiedene Säuren auf dieselbe Basis in verdünnter Lösung ein, so bindet die stärkste Säure den grössten Betrag der Basis. — Bei der zweiten Gruppe von Verbindungen (Salz Salz) war der Zahlenwerth der eintretenden Veränderungen durchgängig geringer, stets war aber ebenfalls eine gleichzeitige Veränderung der drei Grössen wahrnehmbar. Auch hier erreichte die mittlere elektro motorische Kraft eines jeden Paares der isomeren Mischungen den selben Werth, so dass beide Male der gleiche Endzustand erreicht wurde, nur trat weit häufiger ein Verlust an elektromotorischer Kraft, als ein Gewinn ein. Aus diesen Beobachtungen folgt, dass zwischen elektromoto rischer Kraft, Volumen und Temperatur einerseits und derselben fundamentalen Eigenschaft der Materie andererseits ein Zusammen hang besteht, welcher indess, da keine vollständige Ueberein- stimmung zwischen den Gemischen von Salz und Säure und von zwei Salzen existirt, complicirter ist, als es zunächst den Anschein hat. Da die Molecüle der Stoffe in beständiger Bewegung sind, so ist es wahrscheinlich, dass die Veränderungen der drei Grössen durch die Veränderung der entgegengesetzten Bewegungen der