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Koch u. Wüllneb. 581 der Polarisation in keiner erkennbaren Beziehung zu dem Leitungs widerstande der Lösungen steht, vielmehr für die vier concentrir- teren Lösungen nahezu gleich ist, so scheint an den Platten der Uebergangswiderstand nicht vorhanden zu sein, die Polarisation also nur aus der elektromotorischen Gegenkraft zu bestehen. Als Mittelwerth der Polarisation finden die Verfasser hier die Zahl 3,769 Volt, welcher Werth mit dem vorher für n berechneten nahezu j übereinstimmt. Für die Grösse des Uebergangswiderstandes berechnen die Verff. folgende Werthe: Lösung 0,5 mm Spitze 3 mm Spitze 5 mm Spitze 1 Proc. . . . . 716 Ohm 174 Ohm 115 Ohm 10 n . . . . 84,2 „ 20,3 „ 13,4 „ 20 „ . . . . 49,9 „ 12,1 „ 8,0 „ 30,4 „ . . . . 46,0 „ H>2 „ 7 3 » , • 42 „ . . . . 49,6 „ 12,0 „ 8,0 „ Die Verff. beschreiben alsdann die Erscheinung des sogenannten Stromumschlages, welche eintritt, wenn man die elektromotorische Kraft des polarisirenden Stromes über eine bestimmte Grenze hin aus steigert. Es tritt dann nämlich plötzlich eine sehr starke Zu nahme der Polarisation und dem entsprechend eine starke Abnahme des Stromes (bis zu dem sog. Reststrome) ein. Sind die Spitzen ungleich lang, so wächst die Polarisation stets an der kürzeren Elektrode, gleichgültig, ob derselben eine zweite Spitze oder ein Platinblech als Anode oder als Kathode gegenübersteht. An der zweiten Elektrode zeigt sich dann gleichzeitig eine starke Abnahme der Polarisation. Mit dem Auftreten der hohen Polarisation ändert sich auch die Art der Gasentwickelung an der betreffenden Elek trode ; an Stelle eines stetigen Gasstromes, wie er bei normalem Durchgänge des Stromes beobachtet wird, entstehen nunmehr ein zelne Gasblasen, deren Entwickelung und Abreissen mit einer Schwankung der Stromstärke verbunden ist. Durch Versuche wurde die Grösse des Reststromes R, sowie diejenige des Grenz stromes G festgestellt, d. h. der Stromstärke, bei welcher der Strom umschlag eintritt. Die Verff. geben hierfür nachstehende Tabelle, in welcher stets diejenigen Werthe verzeichnet sind, welche bei grosser Wasserstoffpolarisation erhalten wurden (äusser bei den 0,5 mm-Spitzen und 1 proc. Schwefelsäure, siehe Tab. folg. Seite). Aus den Beobachtungen geht hervor, dass bei einer weiteren Steigerung der elektromotorischen Kraft die Stärke des Reststromes nicht vermehrt wird; die Folge dieser Steigerung ist nur eine dieser