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Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwaaren- und Buntpapierfabrikstion, Droguenhandel, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber vr. W. Weimann, Prioatdocent der KLrb«rkt.Aiffenschast«n «n Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber- nnd Fachgenosien-Vereins" zn Berlin. Siebenter Jahrgang. Französische Ausgabe: „lvurnal äs leinturo l!ö lieimsnn." Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummern, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrganges 20 Mark — 25 Francs — 8 Rubel (Banknoten) — 13 fl. ö. W. — 1 Pfd. Sterl. 7 Dollars unter directer Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern l Mark. Jnsertionsgebühr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, Herrn vr. M. Reimann, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andreasstraße, zu richten. Inhalt. Seite. Seite. Zum Kapitel per Fachschulen 189 Nachrichten 140 Ein verborgener Feind 140 Lappenfärberei 141 Faröwaarenn-Preise Tuchfärberei 141 Bacanzen-Liste Färberei de« Leinen 141 Die Färberei der Lama, Biber und Kalmucks Fragen zur Anregung und Beantwortung . Frage-Beantwortung Am Freitag den 5 Mai 187« Abends präoi86 8 Uhr findet eine ordent liche Versammlung des „Allgemeinen Färber- und Fachgenoffen-Vereins" im Schultheiß'schen Restaurant, S4. Neue Jacobstraste statt. Näheres im Annoncentheil dieser Nummer. Der Vorstand Zum Kapitel der Fachschulen. Einen sehr guten Beitrag zu der von uns so oft ventilirten Frage über die Nothwendigkeit der Fachschulen liefert die „Volks-Zeitung" in ihrem Leitartikel vom 17. März 1876. Es heißt darin: Man darf sich nicht wundern, wenn wir in der Technik bedeutend Zurückbleiben hinter an deren Nationen, wo der Bildungsgang ein prak tischer und freier ist. Unsere Industrie ist wirk lich krank, und forscht man ernstlich nach dem Grunde, weshalb dies so ist, so findet man, daß sie thatsächlich von dem Zeitpunkt an erkrankte, wo wir wegen theurer Arbeitslöhne nicht im Stande sind, die Rolle fortzuspielen, welche wir früher eingeübt: nämlich die Rolle der Nach ahmung anderer nationaler Leistungen, die schöpferisch zu Werke gehen.*) Es ist hohe Zeit, daß wir die Augen öffnen und um uns blicken, wie es bei uns in Wahr heit aussieht. An theoretischen Kenntnissen sind wir reich; auch an Meistern der technischen Theorie stehen wir in gleicher, vielleicht sogar in hervorragender Linie mit den fortgeschritten sten Nationen da. Was die Masse der schul mäßig gebildeten jungen Leute betrifft, so über- *) Und darin durch zweckmäßige Patentgesetzgebung und Zölle unterstützt werden.