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24 1874 M. Äeimann's Organ snr Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwaaren und Buntpapierfabrikation, Droguenhandrl, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber: vr. M. Rcimann, Pejvntdocnt derFärberei-Wissenschnfte» in Berlin. Aranjösische Ausgabe: „lD-t2.r22.Li <A.S 1>Sird.-t:vr.rS Ä.S I2SirdQ.LN.u2.." Jährlich erscheine» «»Wochen-Rummern, zur Hälfte init natürliche» Stoffmuster »versehen, anch Maschine»-Zeichnungen inlitkoar. Tafel,, und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs s Thlr — 8 st. 49 Kr. rhein. — 10 fl. öfter. W. fBanknoten ) — 20 FrcS. Hel alle» Luchhandlnnge» und Postämter»; unter direcler Zusendung im deutsch.österreichische» Poftverein oro Liiartal 5 Sgr. inrdas Ausland »crhältnißmämg mehr. EinzelneRnmmern s Sar. Alle Zuschriften sind au de» RedactcnrHerrn Rcimann Berlin. Holzmarklstr. <8cke Andreadstr.s zu richten Inknlt. Seite Seite Eine Calcnlatio» ....... I8ö Frage» zur Anregung und Beantwortung . . 189 Leder-Färberei >87 Frage-Beanrwortniig ... ... 1,8» Pariser Fardwaareu-Preise l87 Farbwaareu-Prcise 19» lieber Haarfärbemittel 188 Vacanzen-Liste .... ... 19» Kurze Berichte ans der Fachliteratur . . . 189 Eine Ealcnlation. Wir sprachen schon mehrsach von den in die Öffentlichkeit gebrachten Färberecepten, welche nichts enthalten als baren Unsinn und gewöhnlich nicht ausführbar sind. Wir wollen heut von einer an deren Species von Färberecepten sprechen, welche die Spalten mancher Blätter füllen. Es sind solche, welche vor vielen Jahren ganz brauchbar, bei den heutigen Farben- und Farblohnprcisen indessen da rum nicht ausführbar sind, weil sie zu theuer wer den und man längst bessere Verfahren hat. Der gleichen Sachen werden meist dann veröffentlicht, wean lS sich darum handelt, die kleineren Färber, welche aus schlecht angebraaster D-eonomie unsere Zeitung nicht lesen und daher von den heutigen Fortschritten der Färberei wenig Ahnung haben, zu beglücken. Wir drucken ein „Echtblau ohne Indigo aus Holz für Baumwollengarn" nach unserer Gewohnheit wörtlich ab und bitten wieder, uns für die darin verkommenden Fehler nicht verantwortlich zu machen. Solche Blätter haben eben das Bestreben, den Leser auf die Sprossen ihres Bildungsgrades herab zu- zichen, nicht ihn emporzuheben und zu belehren, wie es unser Bestreben stets gewesen. Das fragliche Verfahren ist folgendes. tschtblau ohne Indigo auf Holz, ans 10 Pfd. Garn. 1. Man nimmt 2 Pfd. groben Schmack und 1 Pfd Eatechu, läßt beides so lange kochen, bis der letztere aufgelöst ist, und schlägt dann durch ein Sieb und läßt erkalten. 2. Zu diesem klaren kalten Absud setzt man so viel Wasser zu, daß man das Garn bequem darauf handiren kann, zieht eine Weile darauf um, läßt über Nacht stecken und windet dann fest ab. 3. Man bestellt einen Kübel (Zober) mit kaltem Wasser, setzt so viel holzessigsaures Eisen und holzessigsaure Thouerde, von beiden gleiche Theile, hinzu, so daß das Bad 3° 6. stark ist. Man geht nun mit dem Garne darauf, zieht 6—8 Mal um und läßt dasselbe unter fleißi-