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Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwaaren und Buntpapierfabrikation, Drogucnhandel, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber: vr. M. Reimann, Privgldocnt derKärberei.Wiffenschgften in Berlin. Aranzöstsche Uusgaöe: <LS l'Sir^.chvr.r'S cls Id/L. Jährlich erscheine» «»Wvcbe»>Rummern, zur Hülle Mil nninrlrchen Stoffmustern versehen, auch Moschincn-Zeichnnngen in litkogr. Tafeln und Holzschnitte», Preis des Jahrgangs s Thlr — 8 ft. äö Kr. rhei». — io ft. oster. W. iBanknote» ) — 2v FrcS. bei allen Buchhandlungen und Postämlern: unter direcrer Zusendung im deutsch österreichischen Postverein vro Quartal s Sar., für das Ausland verhältnißmaßig mehr. Einz.lne Nummer s Dar. Alle Zuschriften sind an den Redacteur Herrn ilr.M. Reinig»,, lBerlin. Holzmarklstr. Ecke Andreasstr.s zu richten ZN Kult. Eine neue Art, Lmbrc-S zu färben . lieber Haarfärbemittel Färberei wollener und h >Ibwollener Doubles "lärberei der Wolle. . . . . .. ärberei der Baumwolle . . . . - nrze Berichte aus der Fachliteratur , . Seite 137 133 13!» I3N I3-> ,«!> Leichtfaßlichc Phistik Kragen zur Anregung und Beantwortung Krage-Leantworriilig ... Farbwaaren-Preise Bacanzen-Liste .... Eine neue Art, Ombres zu färben. Bekanntlich benutzte man bis jetzt zum Färben der Ombres auf Wolle, Baumwolle und Seide besondere Apparate. In neuerer Zeit sind es ein fache Gestelle von folgender Form. Ans dem Kes selrand werden zwei senkrecht stehende Latten be festigt, die mit Löchern in gleichmäßigen Zwischen räumen versehen sind. In diesen Löchern stecken Holzpflöcke, und auf letztere legt nian die Stangen, auf denen die Garnsträhnen ruhen. Man stellt nun die Stöcke auf den höchsten Punkt, so daß nur ein kleines Stück der Garne in die Flüssigkeit taucht und färbt dann weiter, indem man von Zeit zu Zeit den Stock um einen Pflock niedriger stellt. So entsteht ein Ombrs, welches unten die dunkelste, oben aber die hellste Nüance zeigt. In gleicher Weise werden auch Ombrss auf Wolle und Seide gefärbt, wobei die Latten an den Holzbottichen be festigt werden. Es giebt aber eine einfache Art, Ombres her- zustellen ohne jede Vorrichtung, und diese Methode bietet noch den Vortheil, daß man an Farbstoff bedeutend spart. Diese ganz neue und vortheilhafte, dabei überraschend einfache Methode ist folgende. Man bringt am Boden des Kessels oder der Kufe einen Hahn an. Darin besteht die ganze Vorrichtung, für die Ombrefärberei. Man bestellt die Flotte, hängt die Garne in ganz gewöhnlicher Weise ein und zieht.um, so daß sie gleichmäßig gefärbt werden. Ist die hellste Nu ance erreicht, so öffnet man den Hahn und läßt soviel von der Flotte fortlaufen, daß das Niveau der Flotte an der Stelle sich befindet, wo die dunk lere Nüance in den Garnsträhnen beginnen soll. Man hebt jetzt heraus, setzt neuen Farbstoff zu und färbt, bis die neue Nüance erreicht ist. Alsdann läßt man wieder ab und fährt so fort, bis sämmt- liche Nüancen des Ombrs hergestellt sind. 'Die Einfachheit des Verfahrens leuchtet auf den ersten Blick ein, und es ist daher überflüssig, ein Wort darüber zu verliere». DaS Oeconomische ist fast ebenso leicht einzu- sehen. Nach der alten Methode mußte man auch