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XI. Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 10. 1893/94. Patent-Liste No. 10. Erteilte Patente. No. 69787 vom 26. Juni 1892. Strowger Automatic Telephone Exhange in Chicago, Illinois, V. St. A. — Zeigerschaltwerk zum Einschalten, Ausschalten und Umschalten von elektrischen Strömen. Das Zeigerschaltwerk ist zur Anwendung hei selbstthätigen Schaltvorrich- tungen bestimmt, deren Wirkungsweise darauf beruht, daß zwei nur durch eine Fernleitung verbundene Umschalter je nach Erfordernis von Strömen in der einen oder der anderen Richtung durchflossen werden. Es besteht aus einer Zeigerscheibe mit paarweise abwechselnd in zwei verschiedenen Ebenen liegenden Stromschlußknöpfen, von denen die abwechselnd außen und innen liegenden, zick zackförmig unter einander verbundenen an den einen Pol und die abwechselnd innen und außen liegenden, zickzackförmig unter einander verbundenen an den anderen Pol einer Stromquelle angeschlossen sind. Die in der einen Ebene liegenden Paare von Stromschlußknöpfen werden daher ohne Weiteres, die in der anderen Ebene liegenden dahingegen erst beim Niederdrücken des Schalthebels mit den an letzterem an geordneten, von einander isolirten Stromschlußstücken in Berührung kommen. Weitere Patent-Ansprüche kennzeichnen eine Ausführungsform einer durch dieses Zeigerschaltwerk zu betreibenden Schalt 7orrichtuug, sowie einige beson dere Schaltungseinrichtungen an dem Zeigerschaltwerk selbst. Albin Gröper No. 69907 vom 2. November 1892. n Düsseldorf. — Mikrophon mit auf der Schallplatte auf liegenden Kohlenwalzen. Ein nach diesem Verfahren hergestelltes Kabel kann mit aus der Mittel achse heraustretenden Stellen versehen, z. B. wellen- oder zickzackförmig ge bogen sein, so daß es die Schutzhülle nur teilweise berühren kann. No. 70025 vom 22. Dezember 1892. Georg Hirschmann in Berlin. — Flüssigkeitsrheostat. r Bei diesem Mikrophon besitzen die Kohlenwalzen einen Halbmesser, der größer ist, als die Entfernung zwischen der Schallplatte und der Achse der Zapfenlöcher in den auf der Schallplatte befestigten Kohlenbalken, sodaß die Walzen, gegen die Schallplatten sich stützend, in ihren Lagern angehoben und mit ihren Zapfen gegen die Wandung der Zapfenlöcher gepreßt werden. Eine besondere Bremsung und Regelung wird somit entbehrlich. No. 70004 vom 11. Juni 1892. Sebastian Ziani de Ferranti in London, County of Middlesex, England. — Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kabeln. Nach diesem Verfahren steckt man den Draht oder anderen Leiter durch einen Hohldorn A, auf welchen man der Länge nach ein Band B von isolierenden Stoff in Röhrenform anordnet. Darauf windet man schraubenförmig um das Band B ein oder mehrere Bänder C von isolierendem Stoff, so daß man eine GXD 0 Röhre von größerem inneren Durchmesser als der Draht erhält, worauf man zwei oder mehrere der so hergestellten Röhren mit den eingeschlossenen Drähten nach Art von Seillitzen zusammendreht. Diese läßt man dann durch Ziehformen gehen, bis sie die verlangte Form annehmen, stellt dann eine Reihe so erhaltener Bündel zu einer Cylinderform zusammen und umgiebt das Ganze mit einer Schutzhülle. Dieser Flüssigkeitsrheostat ist durch ein elastisches Ventil gekennzeichnet (Gummirohr G und Preßschraube J), das durch geringeren oder völligen Ver schluß die zur Aenderung des Widerstandes erforderliche Querschnittsänderung des flüssigen Leiters ermöglicht. No. 70009 vom 13. September 1892. Frau R. Niewerth in Charlottenburg. Vorrichtung zur Herstellung eines elektrischen Lichtbogens mit drehenden Elektroden. Die in einem Kreise nebeneinander angeordneten, nach Art einer Jabloch- koff-Kerze in einen gemeinsamen abschmelzenden Isolierkörper eingebetteten Kohlenstäbe werden behufs Sicherung eines ununterbrochen Lichtbogens durch eine Stromwendevorrichtung nach einander abwechselnd so mit dem positiven bezw. negativen Pol einer Elektrizitätsquelle verbunden, daß zwischen den mit entgegengesetzten Polen verbundenen Stäben jederzeit ein Stab ohne Strom ist. Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß die Elektroden fest stehen und die Stromwendevorrichtung sich dreht. Patent-Anmeldungen. 25. Januar. Kl. 8. K. 11126. Elektrodensystem zur Verlegung von Salzlösungen für Bleichflüssigkeiten. — Dr. Carl Kellner in Wien IX., Wasagasse 29 ; Vertreter: Carl Pieper und Heinrich Springmann in Berlin NW., Hindersinstr. 3. 22. September 1893. .n 21. B. 14957. Elektrizitätszähler. Francois Alexandre Brocq in Paris Vertreter: A. Mühle und W. Ziolecki in Berlin W., Friedrichstr. 78 11. Juli 1893. 29. Januar. Kl. 21. E. 3802. Masse für Sammler-Elektroden. — Friedrich Wilhelm Eller mann in Wien II, Obere Donaustr. 19; Vertreter: Hugo Pataky und Wilhelm Pataky in Berlin NW, Luisenstr. 25. 11. April 1893. „ „ H. 13 530. Elektrische Leitung- mit Sicherung gegen Funkenbildung. — P. Hetzler in Frankfurt a. M., Elbestr. 62. 23. Mai 1893. „ „ K. 10891. Verfahren zur Auflockerung der Oberfläche von geriffelten oder genuteten Elektrodenplatten für elektrische Sammler. — J. Kratzen stein in Hamburg, Am Mühlenkamp 63. 26. Juni 1893. „ 74. P. 5893. Signalvorrichtung mit die Zeichen darstellenden elektrischen Glühlampen. — Almon Dobbins Page und Edwin Joseph Mc. Allister in Newark, V. St. A.; Vertreter: A. du Bois-Reymond in Berlin NW., Schiffbauerdamm 29 a. 23. August 1892. „ „ P. 6247. Elektrischer Signaltelegraph. — Vincenz Edler von Pebal und Jos. Schaschl in Pola und Wilhelm Schulze in Kiel; Vertreter: A. du Bois-Reymond in Berlin NW., Schiffbauerdamm 29a. 7. April 1893. 1. Februar. „ 21. H. 14199. Direkt zeigender Widerstandsmesser. — Firma Hartmanh u. Braun in Bockenheim-Frankfurt a. M. 22. Dezember 1893. v „ S. 7646. Vorrichtung, um die Ausschläge freischwingender Zeiger von Meßinstrumenten zu summieren. — Siemens & Halske in Berlin SW., Markgrafenstr. 94. 14. September 1893. » v Sch. 8734. Elektrische Bogenlampe mit horizontal schwingendem Elektromagnetanker. — Firma Schoeller & Jahr in Opladen, Rhein provinz. 5. April 1893. „ „ Sch. 8897. Elektromagnetisches Stromschlußwerk für elektrische Leitungen. — Akkumulatoren-Werke Hirschwald, Schäfer & Heinemann in Berlin SW., Lindenstr. 69. 15. Juli 1893. „ 40. H. 13672. Anode aus basischen Zinksalzen. — Adam Höflich in München, Adelgundenstr. 23. 7. Juli 1893. „ 74. H. 14017. Elektrische Wiederhol ungs-Weck Vorrichtung für Uhren. — Johann Hoffmeister in Kupferdreh a. Ruhr. 28. Oktober 1893. 5. Februar. „ 21. H. 11384. Regelungseinrichtung für Wechselstrom-Gleichstrom-Um- wandler. — Friedrich August Haselwander in Offenburg, Baden. 15. August 1891. „ 74. S. 7408. Taktgebe Vorrichtung für mechanisch angetriebene Läutewerke. — Siemens & Halske in Berlin SW., Markgrafenstr. 94. 8. Juli 1893. Paten t-Yersagungen. „ 21. R. 8022. Galvanisches Zink-Kohle-Element, zu dessen Erregungsflüßigkeit Zucker zugesetzt ist. Vom 29. Juni 1893.