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daraus hervorgehen, daß der Boden eben eine solche Thätigkeit auf die Pflanze ausübt, daß dadurch das Eintreten zu großer Ammoniakmengen verhindert, oder wenn durch Aufnahme von Ammoniak durch die Blätter Ammoniaksalze in der Pflanze in zu großer Menge sich anhäufen, diese an den Boden abgetreten werden. Schließlich ist nicht zu verkeimen, daß die Resultate aller meiner Versuche für die Eingangs erwähnte, in neuerer Zeit von v. Liebig aus gesprochenen Theorie der Pflanzenernährung sprechen. Untersuchung von Schlamm von LH. Sirgert, Assistent bei der landw. Versuchsstation zu Chemnitz. Das Untersuchungsmaterial stammte 1) aus deni Chcmnitzfluß unterhalb der Stadt Chemnitz, 2) aus dem Mühlgraben der Chemnitz oberhalb Chemnitz, 3) aus dem Teich beim Schloß Chemnitz, 4) aus der Zwickauer Mulde in der Nähe von Penig, und war im Sommer und Herbst 1858 gesammelt worden. Die an der Luft getrocknete Masse diente zur Ausführung der mechanischen Analyse und Bestimmung der wafserhaltenden Kraft, sowie zur Ermittelung des Stickstofsgehalts durch Glühen mit Natronkalk; zur Analyse der Aschenbestandtheile jedoch wurde die vom Kies und grandigen Sand durch zweimaliges Sieben befreite Substanz verwendet. Mechanische Analyse. Die Ausführung derselben geschah genau nach der Angabe von Schulze (Journ. f. prakt. Chemie. 47. x. 241); in Betreff der Schlamm operation will ich nur bemerken, daß es mir nicht gelingen wollte, den Streusand und Staubsand durch bloßes Kochen und gelindes Zerdrücken mit dem Pistill ganz frei von thonigcn Bestandtheilen zu erhalten, wäh rend ich günstigere Resultate erlangte, wenn ich den Sand wiederholt zwischen den Fingern zerrieb und mehrmals schlämmte. Hierbei war auch nicht zu befürchten, daß der Sand selbst zerkleinert wurde. 7*