Volltext Seite (XML)
Erklärung der Abbildungen, Tafel I. Fig. 1. Oxalsaurer Kalk, aus normalem menschlichen Harn durch Zu satz von oxalsaurem Ammoniak dargestellt. [Lehm. I, 46). Die meisten Krystalle zeigen die gewöhnliche Briefcouvertform; die Kanten der dem Auge zugekehrten Octaederflächen erscheinen theils als scharfe Linien , theils als glänzende sich kreuzende Streifen je nach der Einstellung des Mikroskops; einige Krystalle erscheinen deutlich als spitze Quadratoctaöder. Fig.2. Kohlensaurer Kalk, in duinbbell- oder trommelschlägelförmigen Krystallen, zufällig bei der chemischen Behandlung normalen menschlichen Ilarns erhalten. Ich habe diese Krystalle neben die des oxalsauren Kalks gestellt, weil auch dieser zuweilen in ganz ähnlichen Formen gefunden wird; mir sind Dumbbells von Kalkoxalat bis jetzt noch nicht zur Beobachtung gekom men. Eine grosse Reihe von Modificationen dieser Krystallform des koh lensauren Kalks findet sich Taf. XIV, Fig. 3. Fig. 3. Buttersaurer Baryt, aus Wasser krystallisirt. [Lehm. I, 67). Bei schneller Ausscheidung dieses Salzes in Form von fettglänzenden Häuten auf der Oberfläche der Mutterlauge sieht man unter dem Mikros kop meist nur dichte Haufen blasser nicht genau von einander zu unter scheidender Kryslallplättchen, bei langsamer Ausscheidung bilden sich gewöhnlich sternförmige Drusen, wie sie links in derFigur zu sehen sind. Die einzelnen Krystalle sind selten volkommen ausgebildet und zum Theil so dünn und hyalin, dass ihre Contouren schwer zu erkennen sind. Fig. 4. Bernsteinsäure, aus heissem Wasser krystallisirt. [Lehm. I, 79). Fig. 6. Fettsäure (Acidum sebacicum), unter dem Mikroskop aus heis- ser Lösung ausgeschieden. [Lehm. I, 80).