V o r w o r t. ^owie fast jede neue literarische Erscheinung mit der Be hauptung an der Stirn , dass sie zur Ausfüllung irgendwelcher fühl baren Lücke bestimmt sei, vor die Oeffentlichkeit zu treten pflegt, so kann ich auch meinen Abbildungen dieses altherkömmliche Aus hängeschild nicht entziehen. Wenn auch , wie ich glaube , der Nach weis für das Vorhandensein der Lücke in meinem Falle nicht schwie rig sein wird, sobald ich nur auseinandergesetzt haben werde, was ich unter »Atlas der physiologischen Chemie« verstanden wissen möchte, so bedarf doch die Art und Weise, auf welche ich die frag liche Lücke auszufüllen versucht habe, einiger Erläuterungen und Entschuldigungen, für welche ich die Bilder selbst nicht allein spre chen lassen kann. Ich brauche nicht weitläufig zu beweisen, dass die Mikroskopie für die physiologische Chemie ebenso unentbehrlich ist, als für die Physiologie überhaupt, von der jene Disciplin doch nur ein Theil ist. Ohne Mikroskop wären beide Wissenschaften nur lückenhafte Frag mente, kein Capitel, keine Lehre in ihnen, wie in den gesammten Naturwissenschaften, könnte mit so ergiebiger, umfassender Aus beute bearbeitet, keine Theorie auf so sicherer thatsächlicher Basis aufgebaut werden, als es in der Wirklichkeit heutzutage der Fall