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189 großen Kräften in feuchten Räumen und im Freien (Drahtseiltriebe) be nutzt werden. Der Wirkungsgrad guter Drahtseiltriebe ist bei «00 in Länge ca. 93—9L°/o, 500 m Länge ca. 88-90"/», >000 m Länge ca. 80—83 "/». Der Kraftverlust der Faserseile erreicht bei Uebertragungen großer Kräfte die Höhe von >0 "/» der Nutzbarkeit und kann sich im un günstigen Falle verdoppeln. Bei Zahnradübertragungen ist der Gleit verlust sehr gering. H. E. 110. Delverbrauch bei einer zoo ?8 Kondensations- masch ine. Allgemeine genaue Angaben über den Schmierölverbrauch lassen sich nicht machen, da die Bauart und Größe der Maschine, weiter die Güte des Deles, Sparsamkeit des Maschinenwärters und verschiedenes andere in Frage kommen. Für eine derartige Maschine wird pro Tag durchschnittlich 2 Mk. für Unkosten an Schmieröl anzunehmen sein. Nach dem Urteil mehrerer Kollegen verwenden diese für diese Maschinengröße t',/2 kg Maschinenöl sowie >/r kg Zylinderöl. Einfluß auf den verbrauch und Höhe der Kosten hat auch die Wiedergewinnung und nochmalige Benutzung (nach Filtration) des Tropf- und Abdampsöles. Schieber maschinen verbrauchen zo—;5"/o mehr Gel als Ventilmaschinen gleicher Leistung. Hier gibt in erster Linie die Güte der Maschine und die Sparsamkeit des Maschinisten den Ausschlag, regelmäßige saubere Ab wartung mit eingeschlossen. NO. Läßt sich allgemein nicht beantworten, hängt doch der Vel- verbrauch einer Maschine von der «Dualität des Veles, der Kraftleistung der Maschine, der Tourenzahl derselben, der Reinigung des gebrauchten Veles usw. ab. H. L. 111. BewährungdesNowitol-Seil-Geles. Hierzu sind leider aus Kollegenkreisen Antworten nicht eingegangen. Man verlange ganz einfach durch Postkarte von der Firma Albert Sauerzaps, Dresden-Neustadt, Einsendung von Referenzen (Angabe der Firmen, die es verwenden). Eine Anfrage an diese wird dann den Ausschlag geben. N2. Dumpfe Stöße im Kondensator können durch zu weites Veffnen des Einspritzhahnes entstehen. Jedenfalls ist durch den Umbau irgend ein Teil nicht mehr in Grdnung, welcher, läßt sich ohne Be sichtigung und genaue Untersuchung nicht so ohne weiteres angeben. Setzen Sie sich mit einem erfahrenen Maschinisten am Grte in Verbindung, oder verlangen bei Ihrem Ehef, daß der Monteur die Stöße beseitigt. Es kommen hier sehr viele Ursachen in Betracht. Sn erster Linie kann im beweglichen Zusammenhang der einzelnen Teile eine Verschiedenheit eingetreten sein. Stöße machen sich auch umso eher bemerkbar, je größer die Umlauszahl, und je geringer die Kompression der Maschine ist tt3. Vorteile des überhitzten Dampfes sind Ersparnis von l5—zo "/o an Dampf, sowie Ersparnis durch engere Rohrleitung, da überhitzter Dampf größere Geschwindigkeit ohne Spannungsabfall ertragen kann. Doch wird hierbei eine sorgfältigere Wärmeschutzverkleidung nötig, wie auch Wasserabscheider zur Aufnahme des erheblichen Kondenswassers bei Inbetriebsetzen der kalten Maschine eingebaut werden müssen. Die höchste Ueberhitzung nach Lelsius kann bis 350 Grad betragen. Höhere Ueberhitzung stößt aus Schwierigkeiten in der Maschine, da dann unsichere Schmierung des Kolbens Antritt, Kolbenstange und Stopfbüchsen rasch schlecht werden; auch tritt ungleiche Wärmeausdehnung ein, die zu ver schiedenen Störungen Anlaß gibt. Dem Dampfzylinder ist, wenn er nicht extra für Ueberhitzung (Heißdamps) gebaut ist, überhitzter Dampf über 200 Grad schädlich. In Ihrem Falle wird also, vorausgesetzt daß die Maschine nicht für Heißdampf konstruiert war, nur eine Ueberhitzung bis 200 Grad am Platze sein. In neuerer Zeit wird die Ueberhitzung aus ca. 2S0 Grad gebracht und ist auch sestgestellt, daß die dafür gebauten Maschinen diese Temperatur aushalten, ohne daß sich schädliche Wirkungen zeigten. Diese 260 Grad würden also die Normalüberhitzung darstellen, während diejenige bis zu 300 Grad mehr für Dampfturbinen in Frage kommt. Doch soll nicht verschwiegen werden, daß auch Dampfmaschinen bei dieser Temperatur sich nicht übernormal abnutzten, wenn die nötigsten Grundbedingungen vorhanden waren. Als solche gelten besondere Durch bildung des Hochdruckzylinders, dessen Kolben und Steuerungsteile, der Stopfbüchsen und Benutzung entlasteter Schieber. Dabei müssen aber gute Schmier- und Dichtungsmittel den Betrieb unterstützen. Der Uebergang zum Betrieb mit überhitzten Dampf setzt voraus, daß derselbe mit einer gewissen Mäßigung und Vorsicht geschehen muß. Sonst stellen sich Er- sahrungen ein, die den erhofften Gewinn in Schaden Umsetzern l<3. Der Dampfverbrauch kann bei Ueberhitzung z5-30°/o geringer sein, als beim gesättigten Dampf. Ueberhitzungen von über 350" Lelsius stoßen im Dampfmaschinenbetrieb aus Schwierigkeiten, da die Wärme- ausdehnung zu ungleich, die Schmierung des Kolbens eine unsichere wird und dadurch ein schneller Verschleiß der Kolbenstange und Stopfbüchse verursacht wird. Maschinen, welche nicht für Heißdampf gebaut find, können nur mit überhitztem Dampf bis etwa 200" arbeiten. H. E. tlH- Hierzu sind leider Antworten von Kollegen nicht ein gegangen, vielleicht genügt dieser Hinweis, daß sich Kollegen mit vogt'schem zwangsweisen Wasserumlauf über dessen Wert aussprechen. Ilö. Kürzung der Invalidenrente durch dieKrankenkasse bei Lieferung eines Gebisses kann niemals eintreten. Die Invalidenrente kann entzogen werden (eine Reduzierung ist ausgeschlossen), sobald in den Verhältnissen des Empfängers eine Veränderung Antritt, die ihn nicht mehr als erwerbsunfähig erscheinen läßt. Jedenfalls ist die Frage nicht richtig gestellt. Ls ist nicht ausgeschlossen, daß dem Rentenempfänger die Rente gepfändet worden ist, was zulässig ist, denn es heißt: „Die Ueber- tragung der aus reichsgesetzlichen Bestimmungen sich ergebenden Ansprüche auf Dritte, sowie ihre Verpfändung oder Pfändung hat nur insoweit rechtliche Wirkung, als sie erfolgt .... z. zur Deckung von Forderungen ersatzberechtigter Gemeinde», Armenverbände, Krankenkassen oder Betriebs unternehmer. Gb die Lieferung eines Gebisses seitens der Krankenkasse dieselbe berechtigt, deswegen die Rente zu pfänden, wäre erst noch zu ermitteln. AS Da der Zusatz von Kesselsteinverhütungs. resp. Lösungsmittel ganz von der Beschaffenheit des Speisewassers abhängig ist, so müssen Sie sich von zuständiger Seite, nach Feststellung der chemischen Analyse angeben lassen, wieviel calcinierte Soda oder Kalkhydrat den Kesseln in bestimmten Zeitabschnitten, welche wieder von der Verdampfung abhängig sind, zugesührt werden muß. H. L. zzs. Das Wasser wird noch Härtegraden bestimmt, da Ihr Speise wasser bereits zweimal untersucht worden ist, da muß Ihnen auch bekannt sein, wieviel Härtegrade das Wasser besitzt. Unter einem Härtegrad versteht man in ;oo l Wasser ; e Kalk oder 0,7 x Magnesia entspricht einem Härtegrad. Zu einem Härtegrad sind ;,9 g calcinierte Soda er forderlich, gewöhnliche Waschsoda empfiehlt sich nicht, weil es zuviel Glaubersalz enthält. Da er nicht gut ist, daß die Keffelbleche metallisch rein sind, so beläßt man dem Speisewaffer 3—5 Härtegrade, verdampfen Ihre Kessel z. B. 2,5 cbm Wasser in einer Stunde und selbiges besitzt ;2 Härtegrade, z Härtegrade belassen Sie dem Wasser, so gebrauchen Sie calcinierte Soda t,9X9X25 — ^27,5 g. p. Salomon. A6. Sodazusatz zum Kesselspeisewasser. Die Menge des Zusatzes von Soda richtet sich nach der Zusammensetzung des Speisewasserr und nach dem verbrauch desselben wird dem Wasser zuviel Soda zugeführt, so entsteht nach und nach ein hoher Ueberschuß, eine Art Lauge, welche Hähne und Ventile angreift, Dichtungen zerstört, sowie Undichtheiten an den Nähten und Rohren herbeiführt; deshalb muß der Zusatz von Soda zum Speisewasser nach der Zusammensetzung und dem verbrauch desselben jederzeit genau geregelt werden. Der Zusatz von Soda soll in kleineren Gaben täglich oder wöchentlich erfolgen, um ein Schäumen zu verhindern In Nr. z vom «. Vktober ;goo unserer Zeitschrift ist auf Seite 3 ein Sodatopf beschrieben und abgebildet, der für diesen Zweck eingerichtet ist. Es genügt auch ein einfaches kurzes Rohr mit einem kräftigen Hahn aus dem Kessel anzubringen, welches oben eine Verschlußschraube trägt und zur Aufnahme des im Wasser gelösten Mittels dient. Bei Zusatz von Soda wird calcinierte genommen. Ferner ist zu beachten, daß nach Zusatz solcher eine Lockerung und Ab lösung alter Kesselsteinansätze zu erwarien ist. Wird daher nicht des öfteren der Kessel aufgemacht und solche Ablagerungen von Schalen und dem sich ebenfalls bildenden Schlamm entfernt, so geben diese zu Beulen, Undichtheiten und Rissen im Blech Veranlassung. Es ist also in der ersten Zeit darnach zu verfahren, bis man die Menge des Zusatzes aus probiert hat. Im Handbuch für Maschinisten und Heizer von L. wurr ist auf Leite 35 angegeben: Auf jeden bleibenden Härtegrad muß aus «00 I Speisewasser 2 § calcinierte Soda zugesetzt werden. Dieselbe zersetzt den Gips in kohlensauren Kalk, welcher als Schlamm zu Boden fällt. Die Stärke Ses Sodazusatzes erkennt man auch daran, wenn sich in einer dem Kessel entnommenen Wasserprobe rotes Lackmuspapier (aus der Apotheke zu beziehen) schwach blau färbt." — Am besten ist es, die Reinigung des Wassers außerhalb des Kessels in besonderen Behältern vorzunehmen, da große Schlamm-Massen im Kessel ebenfalls gefährlich werden. Dringend anzuraten ist, das Wasser chemisch untersuchen zu lassen und die Menge der zuzusetzenden Soda pro bestimmter Menge von Wasser seststellen zu lassen. Zum Schluß mögen noch die vom Magdeburger Verein für Dampskeffelbetrieb ausgestellten 3 Regeln folgen: «. Beim Füllen des leeren Kessels mit Wasser setze man diesem soviel aufgelöste Soda zu, daß ein Streifen rotes Lackmuspapier deutlich blau gefärbt wird. 2. Während des Betriebes bringe man jeden Tag ein- oder zweimal soviel Soda in den Kessel, daß die genannte blausärbende Wirkung des Keffelwassers auf rotes Lackmusxapier dauernd erhalten bleibt. 3. Täglich, und zwar bevor man wieder Soda in den Kessel bringt, lasse man einen Teil des Kesselwassers ab, soviel, daß der Wasser spiegel im Glase um etwa 5 vm sinkt. Die Soda soll nur flüssig (l kg Soda auf 2 1 heißes Wasser) in den Kessel geführt werden, möglichst ohne Benutzung der Speisepumpe. Bundes- und Vereinsnachrichten. Sitzungsbericht vom 8. April 19»7 im „Hotel preußischer Hof", Srauhausstr. lä, abends 8 Uhr. Anwesend waren Vorsitzender Emmerich, Kassierer Pilz, Redakteur Kralapp, Kollege Sacher und Unterzeichneter. Der Vorsitzende gibt seine Eingänge bekannt. Verein Osterburg teilt mit, daß die Cementarbeiter in Ausstand getreten seien, wodurch Kollege Nolden erwerbslos geworden ist. Vom Verein Zschopau wird mitgeteilt, daß als Vorsitzender des Vereins Kollege Emil Hasse gewählt wurde. Im weiteren lagen noch Schreiben von dem Verein Peine vor, sowie vom stellvertretenden Bundes-Vorsitzenden Kollegen M. Kramer- Bredereiche, wovon man Kenntnis nahm. Der Kassierer erstattete Bericht, über seine Erkundigung wegen Rechtsschutzsachen. Die Eingänge des Kassierers, sowie die Vorlagen des Redakteurs fanden Erledigung. Der Vorsitzende schloß die Sitzung um 10 Uhr. Oswald Rockel, Bundesschriftführer. Sitzungsbericht vom 15. April 1907 im Bureau abends 8 Uhr. Anwesend waren Vorsitzender Emmerich, Kassierer Pilz, Redakteur Kralapp und Unterzeichneter. Verein Werdau fragt an, betreffs der Inanspruchnahme des Rechtsschutzes für den Kollegen Th. Pleitz, Steinpleis. Dieser wird abgelehnt, da die Anmeldezeit von 4 Monaten überschritten war. Verein Pirmasens fragt an, betreffs einer Bewilligung zur Agitation, welcher zugestimmt wird. Dem Verein Altenburg wurde die Aufnahme des Kollegen Louis Berger zugestanden, desgleichen wurde die Aufnahme des Kollegen H. Korb im Verein Schwarzenberg bewilligt. Es lagen