Volltext Seite (XML)
Eingesandt. (Für „Eingesandt" übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung.) Zur Abwehr! Seit Jahren hat der Sächsische Verband der Maschinisten und Heizer unter den Angriffen und Verdächtigungen zu leiden, welche der Centralverband der Maschinisten und Heizer Deutschlands verbreitet, wobei sich speziell die Zahlstelle im Plauenschen Grunde hervor getan hat, wie am Sonntag den 17. Februar im „Augustabad" zu Deuben zu bemerken war. Dort hat man wieder das möglichste geleistet, um den Bezirksvexein des Bundes und die Bundesleitung zu verdächtigen und uns verfaulte Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Wenn wir auf die Anrempelungen geschwiegen und keine Notiz davon genommen haben, so war für uns das Sprichwort bestimmend: „Wer Schmutz angreift, besudelt sich". Da nun aber am genannten Sonntag wieder in öffent licher Versammlung erklärt wurde: Krieg dem Bund bis aufs Messer, bis zur vollständigen Vernichtung, da ferner die Verbändler von ihrem frommen Oberhirten aufgefordert worden sind, in den Betrieben herum zu schnüffeln wer nicht zu ihren Schäfchen gehört, damit dieselben nach Möglichkeit schikaniert werden können, so bleibt uns nichts übrig als an die Oeffentlichkeit zu gehen Wir fragen daher, ist das kollegial? Ist so etwas eines gebildeten Arberters würdig? Ist das die vielgerühmte Solidarität, welche die Herren bei jeder Gelegenheit mit vollen Backen predigen und ist eine solche Handlungsweise mit derselben vereinbar? Ist eine derartige Handlungsweise nicht der beste Beweis, daß die Herren genau nach dem Zitat handeln: „Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein". Verdienen solche Leute noch den Namen Kollege, wenn dieselben das möglichste daran setzen, anders denkende Kollegen zu schädigen; selbst wenn es sich um deren Existenz und Familie handelt! Wir müssen das Urteil hierüber der Oeffentlichkeit überlasten. Wir können nur alle rechtlich denkenden Kollegen warnen, einer der artigen Vereinigung beizutreten im Interesse ihrer Familie. Und warum diese ungehörige und verächtliche Handlungsweise von seiten der Central- verbändler, die dabei doch nur die lächerliche Rolle deS quakenden Frosches im Sumpfe spielen. Nur deshalb, weil der Bund für den Beitrag von 60 Pfg. größere Vorteile bietet als der Centralverband für 1.80 Mk. Der Bund leistet für 60 Pfg. Monatssteuer ein Sterbegeld für Mann und Frau bis zum Betrage von 150 Mk. also zusammen 300 Mk., eine Erwerbslosenunterstützung von 8 bis 11 Mk. pro Woche, Rechtsschutz in Gewerbe- und Unfallsachen, Haftpflichtversicherung bei Unfällen und zweimal im Monat die Zeitschrift. Von seiten des Bezirksvereins eine Krankenunterstützung von 5 Mk. pro Woche und das Schmerzenskind der Verbändler, mehrere Vergnügen für die Mit glieder und ihre Familien, zu welchem der Bezirksverein pro Monat 40 Pfg. erhebt. Dieses oben angeführte kann der Bund leisten für ganze 60 Pfg. Steuer, weil derselbe keine Faulenzerposten bezahlen muß, weil seine Verwaltungskosten die Summe von rund 3000 Mk. nicht überschreiten. Der Centralverband leistet bei einem Beitrag von Mk. 1.80 nur ein Sterbegeld von 35—75 Mk-, eine Streikunterstützung von nur 9 Mk., Rechtsschutz wie bei dem Bund und ebenfalls die Zeitschrift. Damit hat die liebe Seele Ruhe. Bei einer Krisis muß der Central verband mit dem Extrasteuer-Klingelbeutel herumgeben, wie zu Weih nachten, denn er kann nicht im entferntesten das leisten wie der Bund, weil seine Verwaltung die ungeheure Summe von fast 30000 Mk. verschlingt obne Reisespesen, Agitations- und Tagegelder, letztere nicht zu knapp. Hier heißt es also immer feste Steuern zahlen, aber so wenig als möglich fordern, wie der Redner im „Augustabad" betonte, das besorgen die Herren gründlich selbst. Wir raten speziell der Zahl stelle Plauenscher Grund sich um ihre Verbandsangelegenbeiten zu kümmern und dafür zu sorgen, daß ihren Mitgliedern eine den Beiträgen entsprechende Unterstützung zuteil wird, ehe sie auf den Mitgliederfang ausgeht, denn mit Hetz- und Brandreden kann man keine Mitglieder unterstützen. Der Sächsische Bezirksverein hat seit Neujahr 6 Stellen an die Fabrikbesitzer vermittelt, wieviel denn die Zahlstelle der Verbändler? Heraus mit der Wahrheit! Zum Schluß ersuchen wir die Verbändler öffentlich unS mit ihren Einladungen zu verschonen und auch unseren Versammlungen fernzubleiben, wenn sie nicht dieselbe Abfuhr erleben wollen wie in Angermanns Gasthof. Es ist kein Vergnügen, wenn man sich damit begnügen muß zu horchen und anonyme Zettel in den Brief kasten zu stecken. Wir bitten die Herren Verbändler noch davon Kenntnis zu nehmen, daß wir viel lieber Stümper in unserer Verwaltung bezahlen, als professtonsmäßige Faulenzer und Maulhelden. Verein Plauenscher Grund- Bereinsberichte. Jlversgehesen. Die Generalversammlung am 20. Januar d. I. war wie immer und jede andere Versammlung von ein und denselben Mitgliedern besucht. Ich frage mich nun, wie kommt daS? Antwort: „Weil die betreffenden Mitglieder kein Interesse an unserer Sache oder sich anderen Vereinen, die VsrgnügungSzwecken dienen, angeschlossen haben; es kann auch sein, daß sie familiärer Verhältnisse wegen davon ab gehalten werden. Es ist aber gleich, im Zeiträume von 4 Versamm lungen einmal zu erscheinen, sollte doch jedem möglich sein, noch dazu, wenn Generalversammlung angesetzt ist, wo doch das Leben des Vereins davon abhängt. Auch genügt es nicht, bei einer Generalversammlung einem Kollegen seine Stimme zu geben und dann die Sache für abgetan zu erachten, nein, mit seiner Stimmenabgabe verpflichtet er sich auch, den Vorstand in jeder Sache zu unterstützen! Aber die Versammlungen sehen gewöbnlich nicht danach aus. Ich ermahne daher dis Mitglieder, sich aufzuraffen und die Versammlungen mehr als bisher zu besuchen und teilzunehmen an dem, waS verhandelt werden soll. Denn ich glaube, es stehen noch viele abseits, die nicht wissen, was sie für Ansprüche an den Verein bezw- Bund haben. Unsere Versammlungen finden jeden Sonntag nach dem 1. und 15. im Monat, nachmittags 4 Uhr im VercinSlokal „Deutscher Hof" statt. Gleichzeitig werden die geehrten Mitglieder darauf aufmerksam gemacht, daß der Verein Anfang Juni eine Tour ins Schwarzatal unternimmt, wobei zedern sich anschließenden Vereinskollegen die Fahrt vergütet wird, außerdem steht es jedem Mit glied frei, im Verein einige Groschen schon jetzt zu hinterlegen, damit ihm das Ganze nicht so schwer fällt. — Erwähnen will ich die Exkursion im „Elektrischen Werk zu Gispersleben Kiliani" (Landkreis Erfurt) am 3. Februar d. I., welches auch sehr sehens- und wissenswertes enthielt. Wiewohl nicht stark vertreten, wurden wir von Herrn Peters empfangen und hatte derselbe die Güte, uns die Einrichtung der Schalttafeln zu erklären, worauf der Maschinenmeister, Herr Schreiber, die Führung durch den Maschinenraum und das Kesselhaus übernahm. So waren ausgestellt eine liegende 75 U8 Dampfmaschine, desgleichen eine stehende 100 I'K Schnelläufer- Ferner eine noch neue 350 ?8 Dampfmaschine- Die erster« und letztere stammen von der Erfurter Firma Trenk. Im Kesselhause lagen zwei Zweiflammrohrkefsel, pro 90 gm Heizfläche. Gleichzeitig hat daS Werk drei Turbinen, welche zum Betrieb einen Hauptteil von dem Gerafluß brauchen und ziemlich 200 ?8 liefern. Wir bedanken uns auch an dieser Stelle bei obengenannten Herren für die Belehrung, die sie uns haben zukommen lassen und wünschen dem Werk eine gute Zukunft. Auch das Bedienungspersonal erklärte sich bereit, unserem Verein beizutreten. Maschinisten- und Heizerverein Ilversgehofen H. Schmidt, Vorsitzender. Pirna. Anläßlich der am 3. März stattgefundenen Versammlung hielt Kollege Gustav Haufe einen Vortrag über den von ihm erfundenen Akkumulatoren-Reinigungsapvarat. Nachdem er in längeren Aus führungen den Zweck und die Handbabung des Apparates erläuterte, ging er zur praktischen Vorführung über. Indem er sich eines der drei aufgestellten Apparate und einer interimistisch hergestellten Zelle, die mit Lehmschlamm und Wasser angesüllt war, hediente, wurde zunächst die Flüssigkeit oberhalb des Schlammes in einen extra dazu hergestellten Zylinder mittels des Apparates gesaugt und in denselben aufbewahrt, worauf mittels desselben Apparates nach Umstellung deS Saugschlauches der dicke, zähe Schlamm ohne Schwierigkeit in kurzer Zeit aus der Zelle entfernt und die Flüssigkeit aus dem Zylinder wieder der Zelle zugeführt wurde. An diesen interessanten Vortrag bezw. Vorführung schloß sich dann eine kleine Debatte von seiten der Gäste und Mitglieder an und wurden diesbezügliche Fragen vom Erfinder bezw. dessen Vertreter, Max Hartmann-Dresden, zur allgemeinen Zufriedenheit beantwortet. Der Vorsitzende dankte am Schluffe dem Erfinder im Namen des Vereins für seinen Vortrag. Maschinisten- und Heizerverein Pirna und Umgegend. H. L., Schriftführer. ildpeslen-iiendei'llng. Ilversgehofen. Vorsitzender Hermann Schmidt, Maschinen fabrik „Erfordia". Oolckene lVleckaiile peickenberg 190ö Oie §68. §6S6>1. Monopol Uliä Visinsrvk üronre - MotsU- 81oplbüek8Ln-?LokunNen 8 cker ckemiscken unck Oummi-flabrilcen »« 8 >1. Mcksrä Lsekimkv, llresaen-AI.Vsrllsäor! i. v. sinck selbstsclunierenck unck ckie besten, billigsten unck kaltbarsten Packungen; sie kincken seit länger als l5 sakren in cken be- ckeutencksten Utablissements cker ganren Vl^elt Verrvenckung unck ksben sick allentkalben kür »1«ü«r6ii »ixi I>«>I><-» liil !<:»!> mul kknru»vk»88«r Dump«!» kür Li8iu»8vli1i»ei» m»l Külil - kiilvg;«-» kür I»üvli8tei» Druck ii»>> übr i liit/cir D»mpk auf ckas OILnrenckste bewskrt. 8 >»« G 8 8ilberne lVleckaille Aussig 1903