Volltext Seite (XML)
106 Sitzungsbericht vom 2. Ianuar 1907 im Bureau abends 8 Nhr. Anwesend waren Vorsitzender Emmerich, Kassierer Pilz, Redakteur Kralapp, Kollege Sacher, Körbi'tz und Unterzeichneter. Der Vorsitzende gibt seine Eingänge bekannt und wünscht den Er schienenen nachträglich ein glückliches Neujahr, desgleichen Dank der Bundes vorstand für die so reich zugegaugenen Jahresglückwünsche. Verein Leipzig teilt mit. daß zwei Kollegen beabsichtigen, den Rechtsschutz in Anspruch zu nehmen. Nähere Awklärung über den Fall wird ersucht, da aus ein Schreiben des Vorsitzenden vom 19. Dezember 1906. noch keine Antwort eingegangen ist. Von Lichlenstein wird angefragt, betreffs Aufnahme in valider Kollegen als Einzelmilglieder in dm Bund, hierzu wird darauf hingewiesen, daß die Bundesverwaltung nicht in der Lage ist, invalide Kollegen als Einzelmitglieder zu übernehmen, wenn der Verein aus dem Bunde tritt. Kollege Friedemann-Oelsnitz i. E. sucht nach betreffs In anspruchnahme des Rechtsschutzes, desgleichen fucht Kollege Rank-Neustadt bei Coburg nach, betreffs der Angelegenheit des Kollegen Sahr jun., Sonneberg Noch lagen mehrere Schreiben von den Vereinen Bischofswerda, Magdeburg und Pirmasens vor, wozu Stellung genommen winde, sowie von Kollegen Christ in Ruhla i. Th., ivovon Kenntnis genomnien wurde. Vom Vorsitzenden wurden Stellennachweis-Anweisungen sowie ein Kontroll- buch für Erwerbslose zu einer Durchsicht vorgelegt. Tie Eingänge des Kassierers, sowie die Vorlagen des Redakteurs fanden Erledigung. Der Vorsitzende schloß die Sitzung um 11V- Ubr. Oswald Röckel, Bundesschriftführer. Sitzungsbericht vom 9. Januar 1907 im Bureau abends 8 Uhr. Anwesend waren Vorsitzender Emmerich, Kassierer Pilz, Redakteur Kralapp und Unterzeichneter. Der Vorsitzende legte ein Schreiben von Herrn Buchdruckereibcsitzer Oskar Martin vor, worin der Verwaltung die Mitteilung gemacht wird, betreffs der Erhöhung der Buchdruckerkosten der Zeitschrift nach Beschluß des Buchdruckergewerbes vom 1. Januar 1907 an, welche ihrer Gehilfenschaft eine Lohnerhöhung von 10—15°/o zugestehen müssen, hierzu wurde beschlossen, diese Angelegenheit der Gesamtvorstands-Sitzung am 3. Februar vorzulegen. Im weiteren erstattete der Vorsitzende Bericht vom Verein Planenscher Grund. Verein Sebnitz bittet um Aufklärung der Haftpflichtversicherung und meldet sich Kollege Ernst Richter als Vorsitzender an. In einem Schreiben von Schönheide, welches von mehreren Kollegen unterzeichnet war, suchen nach, den Rechtsschutz in Anspruch zu nehmen, dieses wurde dem Redakteur über- geben. Verein Königsberg meldet einen erwerbslosen Kollegen an, ebenso Riesa die Kollegen Hallendorf und Marx, Werdau den Kollegen Emil Fickert. Einem Gesuch von Kollegen Aug. Börner-Frankenberg konnte nicht zugestimmt werden. Vom Verein Geringswalde lag ein Schreiben, sowie von Werdau ein Manuskript vor, selbige wurden dem Redakteur überwiesen, desgleichen wurde die Rechtsschutz-Angelegenheit des Kollegen Friedemann- Oelsnitz dem Herrn Rechtsanwalt I>r. Herzfeld, Chemnitz überwiesen. Nock lagen mehrere Schreiben von den Vereinen Mylau, Aue, Annaberg, Lausigk, Löbau, Gera, Steinseisfen, Riesa, Limbach, desgleichen von den Kollegen L. Reuß-Zella-Mehlis, B. Nitsche-PulsNitz, Scherry-Pirmasens, M. Zierold- Grnnau, W. Schmale-Enigsloch, Wollny-Riesa, Morgner-Auerbach vor, wozu Stellung genommen wurde; von Borna und Ohrdrufs, sowie von Kollegen Schreiner-Brembach nahm man Kenntnis. Vom Verein Leipzig lag eine Einladung zum 20 jährigen Stiftungsfest vor, desgleichen vom Verein Pößneck zum 31jährigen Stiftungsfest, hiervon wurde dankend Kenntnis ge nommen. Der Kassierer legte eine Zinsen-Abrechnung vom 4. Quartal der Chemnitzer Stadtbank, Chemnitz vor, desgleichen Rechnungen von Herrn Buchdruckereibesitzer Oskar Martin, diese wurden einer Prüfung unterworfen und für richtig befunden. Die Eingänge des Kassierers, sowie die Vorlagen des Redakteurs fanden Erledigung. Auch wurde beschlossen, die Gesamtvorstands-Sitzung den 3. Februar abzuhalten tm „Hotel Preußischer Hof", Brauhausstr. 13, Chemnitz. Der Vorsitzende schloß die Sitzung um V2I Uhr. Oswald Röckel, Bundesschriftführer. Zur Beachtung für solche, welche den Rechtsschutz in Anspruch nehmen. Es mehren sich die Fälle, in denen sich die Kollegen ohne ihren Vereinsvorsteber davon zu verständigen, direkt an die Verwaltung wenden bebufs Inanspruchnahme des Rechtsschutzes. Des weiteren ist es vor gekommen, daß Kollegen sich bereit erklären für andere Kollegen den Rechtsstreit in Unfallsachen zu führen, ohne daß dieselben auch nur eine blaffe Ahnung des Streitverfahrens besitzen, sodaß die Gefahr vorliegt, daß wichtige Fristen ablaufen ohne Einreichung von Berufungen und dergleichen. Die Bundeskollegen schädigen sich dadurch selbst! Glaubt ein Kollege, daß ihm in Unfallsachen seitens des Schiedsgerichts oder der Berufsgenossenschaft Schaden zugefügt wird, so hat er sich unver züglich durch seinen Vereinsvorsitzenden an die Verwaltung zu wenden. Diese veranlaßt dann umgebend das weitere. Niemals darf damit bis zum letzten Tag gewartet werden, will sich der Kollege nicht direkt schädigen. Es macht sich oftmals notwendig ein oder mehrere Male um Auskunft zu ersuchen, sodaß eine Woche weg ist, ohne daß nur das nötigste Material zur Verfolgung der Sache in unseren Händen ist- Z 8 Abs. 6 sei daher den Kollegen an dieser Stelle vor Augen geführt. Rechtsschutz wird nach einjähriger Mitgliedschaft gewährt in Sachen des Unfall-, Alters- und Jnvalidenversicherungsgesetzes, sowie in Sachen der sich aus dem gewerblichen Arbeitsverhältnis ergebenden Streitigkeiten. Vereinsmitglieder, welche in- den besagten Punkten Rechtsschutz in Anspruch nehmen wollen, haben durch ihren Vereinsvorsteher die Sache schriftlich klar zu legen und an den Bundesvorsitzenden portofrei einzureichen. Einzelzahlende Mitglieder des Bundes haben sich direkt mit dem Bundesvorstand in Verbindung zu setzen sd. h- schriftliche Eingabe zu machenk. Der Rechtsschutz besteht in mündlicher und schriftlicher Raterteilung durch einen Rechtsverständigen, in schwierigen Fällen durch Vertretung seitens unseres Syndikus, sowie bei Rekurssachen vor dem Reicksver sicherungsamt in Berlin durch einen tüchtigen dortigen Vertreter. Weiter besteht der Rechtsschutz in Zahlung von Reisevorschuß, wenn ein Mit glied darum nachsucht und der Vereinsvorstand die Gewährung befürwortet. Ist persönliches Erscheinen beim Entscheidungsamt erforderlich, so wird nach Befinden Rsisevorschuß gewährt. Letzterer ist, im Falle Entschädigung des Klägers erfolgt, an den Bund zurück zu erstatten. Werden Prozesse in obigen Sachen ohne Vorwissen der Bundes leitung eingeleitet, so wird alle Unterstützung vom Bunde abgelehnt, sofern die vorschriftsmäßige Anmeldung in den angeführten Punkten von seiten der Mitglieder, sowie der Vereinsvorsteher nicht erfolgt ist. Schon voraus erkennbar aussichtslose Sachen werden nicht vertreten- Sterbe-Liste. K Name Ortschaft Mit gliedschaft N Dalum 60 Frau Kutschenreuter Schmölln — 15 9 28 150 28./8. 61 Bruno Mende Zschopau früher Chtz. 44 16 4 i 5l > 5./9. 62 Frau Richter Gößnitz — 6 1 5' 60 7./9. 63 „ Schubert Wildenfels 41 4 8 IO 5' 12./9. 64 „ Heine Neuqersdorf 37 5 11 5 50 13/9. 65 „ Arndt Leipzig 52 17 6 26 150 19/9. 66 Albin Beyer Roßwein 36 II 7 19 >10 20./9. 67 Frau Kolschmar Svremberg 40 7 2 21 70 29/9. 68 „ Hille Sebnitz 34 3 — 1 50 3./10. 69 „ Wendland Wurzen 48 8 9 I 80 12/lO. 70 „ Noack Chemnitz 61 16 7 4 150 27./9. 71 „ Albrecht 65 17 5 25 150 4./10. 72 Edwin Wagner Roßwein 39 9 1 16 90 18/10. 73 Frau Schramm Oschatz 38 5 8 21 5>> 18/10. 74 Georg Marschaalcck Leipzig 85 17 9 25 >50 30./10. 75 Gustav Engelhard Gera 45 11 7 — lI0 2./11. 76 Karl Hammer Zella-Mehlis 32 2 — 14 50 26./10. 77 Frau Neuqebauer Dresden 39 10 6 25 100 28./10. 78 Anton Mitzel 47 6 8 25 60 6/11. 79 Frau Wohllebe Glauchau 42 13 9 8 i30 9./11. 80 F A- Renger Großschönau — 6 3 14 60 l8./>1. 8l Frau Bail Dresden — 8 9 — 80 22./11. 82 August Naumann Meißen 44 5 5 18 50 25./1I. 83 Max G-äfe Glauchau 36 8 10 25 8'l 3./I2. 81 Wild. Quaas Altenburg — 9 1l 4 90 4./12. 85 F. O- Oeser Oberiungwitz 62 14 3 12 140 28./1I. 86 Herrn. Vogel Dresden 41 8 2 29 80 6./12. 87 Wwe. Beck Oschatz Wwe. des am 16. 3. 05 verstarb. 50 7./12. 88 Job. T. Eckhardt Hainichen 62 14 7 8 !40 10./12. 89 F. W. Michel Pirna 53 14 2 6 140 7./12. 90 Frau Böhr Leipzig 60 l7 8 8 150 11./12. 9l Wwe. Fischer Chemnitz 69 Wwe. des am 26.9. 04 verst. >00 26./12. 92 Frau Schädlich Greiz 33 ! 4 12 70 23./12. 93 „ Räder Sonneberg 62 9 8 19 9. 20./>2. 94 Anton Cl- Gerlach Dresden 52 10 7 19 100 30./12. Ernst Pilz, Kassierer. Julius Emmerich, Vorsitzender. Apolda. Sonntag den 3. Februar nachm. 3 Uhr Versammlung im Vereinsiokal. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen bittet D. V. Altenburg. Sonntag den 3. Februar nachmittags 3 Uhr Monats versammlung im Vereinsiokal „Hotel zum schwarzen Bär". Zahlreicher Beteiligung sieht entgegen D. V. Berlin. Die nächste Monatsversammlung findet Sonnabend den 2. Februar abendS 9 Uhr im Vereinslokal, Küstrinerplatz 10 statt. Wegen wichtiger Tagesordnung ist es erforderlich, daß alle Kollegen erscheinen. D. V- Bischofswerda. In der Sonntag den 13- Januar stattgefundencn Generalversammlung wurden folgendeKollegen wieder gewählt:H. Reichert, 1. Vorsitzender; August Thonig, 2. Vorsitzender; Johann Hauke, 1. Kassierer; Adolf Stark, 2. Kassierer; Artur Hullsch, 1. Schriftführer; August Richter, 2. Schriftführer; Berge und Beldak, Revisoren. Sämtliche Kollegen wurden einstimmig gewählt und nahmen ihr Amt dankend an. Ferner den auswärtigen Kollegen von nah und fern zur Kenntnis, daß unsere Monatsbeiträge von 60 Pfg. auf 75 Pfg. erhöht worden sind und werden deshalb dieselben gebeten, nicht so lange fern zu bleiben. — Mittwoch den 30- Januar abends 8 Uhr findet Vorstandssitzung statt, wozu die Kollegen, welche sich zu beteiligen haben, sich recht zahlreich in der Wohnung des Vorsitzenden, Sladtgut 4 einfinden wollen. — Die nächste Monalsvsrsammlung findet Sonntag den 10. Februar nachmittags 4 Uhr im Stadtgut 4 statt, wozu sich alle Kollegen recht zahlreich einfinden wollen. D. V. Lhernnih. Sonntag den 27. Januar nachmittags 3 Ubr, desgleichen Sonntag den 10. Februar Versammlung. — Zur Beachtung! Mitglieder, welche zurzeit eintretender Erwerbslosigkeit mit mehr als 8 Wochen beiträgen (ü Wochenbeilrag 25 Pfg.) restieren, haben keinen Anspruch auf Erwerbslosen-Unterftützung. Dies gilt auch für die Mitglieder, welche außerhalb Chemnitz ihren Wohnsitz haben. T>. V.