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No. 32. W. Meimann's 1885. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Fsrbwaarrn-, Buntpapicrsabrikation und Droguenhandcl. -f> Redacteur und Herausgeber vr. M. Hleimann, Privatdocent der Färberei-Wissenschaften in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber-Vereins" und der „Färber-Akademie" zu Berlin, ss. August. sechszehnter Jahrgang. i»«5. Ausgabe in srsnMscher Sprache: „lournal äs loinluro äs liil. Nvimsnn." In der Zeituiigspreisliste Rr. 3SI0, franz. Ausgabe Nr. 528. Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummern, jede 4. mit 12-24 natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnunaen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark —25 Francs- 10 Rubel (Banknoten) — 13 fl. ö. W- —1 Pfd. Sterl.— 7 Dollars unter directer Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. Znsertionsgebühr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redakteur, vr. M. Reim ann. Berlin, 153 KSpcnicker-Strahe, zu richten. Naclidiuck und ldodersetöunA aller Artikel dieser ^esetxlicli deponirten Nummer untersagt. Inhalt. Wollengarn und Wollengarnsärbereiin Berlin 1884 311 Kurze Berichte aus der Fachliteratur .... 317 Nachrichten 3l2 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 318 Deutsche Patente T15 Frage-Beantwortungen . 31S Die Tussaseide 316 Brieflasten 320 Wäschezeichentinte 316 Fardwaaren-Preise 320 Alizarinblau auf Wollengarn 316 Vacanzen-Liste 321 Dampsblau für Kattundruck 316 Wollengarn und Wollengarn-Färberei in Berlin 1884. (Fortsetzung.) Indessen.zeigt das letzte Quartal für ge- särbte Zephyrgarne immer etwas mehr Leben als die vorangehenden. Die Vereinigten Staaten, wo sich dieser Industriezweig vervollkommnet, haben ein geringeres Quantum als sonst ge nommen, dagegen zeigt sich in andern Ländern gröberer Bedarf; das inländische Geschäft be friedigte etwas mehr, da die wohlseilen Preise dem Artikel größere Verwendung bringen. Das in denWollfärbereien Berlins im Jahre 1884 gefärbte Quantum Wollengarn wird nach ungefährer Schätzung um ein nicht Unbedeuten des gegen das Vorjahr zurückgeblieben fein, so daß zu der ungünstigen Preislage in dieser Branche ein noch größerer Zeitraum mit unge nügender Arbeit hinzutrat. An dem Ausfall der Färbungen betheiligen sich: 1. Schattirun- gen in Zephyrwollen, deren Absatz nach über seeischen Ländern sich verminderte, 2. Mohair garne, die für Fantasiezwecke weniger Verwen dung fanden, 3. Zephyr- und Moosgarne, die für Webwaaren in geringeren Posten verarbeitet wurden. Aber auch dadurch werden die Berliner Färbereien eingebüßt haben, daß andere Plätze durch Preisunterbietungen das Geschäft mit Erfolg an sich zu reißen suchten. Nur in Strickgarnen wird ein etwas größeres Quantum als im Vorjahre gefärbt worden sein. Die Frequenz in den Wollfärbereien hatte den ge wohnten Verlauf: die Arbeit war zu Anfang des Jahres matt, im zweiten Quartal steigend, im dritten Quartal voll und im vierten suc- cessive fallend. Diese ungleichmäßige Beschäfti-