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395 Saleppulver giebt beim Kochen mit 50 Theilen Wasser einen nach dem Erkalten ziemlich steifen, fade schmeckenden Schleim. lubenoulinum Koolii. — Tuberkulin. Klare, braune, eigenthümlich aromatisch riechende Flüssig keit, welche nach den Angaben von N. Koch aus glycerin haltigen Fleischbrühe-Kulturen der Tuberkelbacillen durch Eindampfen auf ein Zehntel und darauffolgendes Filtriren gewonnen wird. Tuberkulin ist leicht mit Wasser mischbar und enthält neben dem wirksamen Stoffe in 100 Theilen etwa 40 Theile Glycerin, sowie Bestandtheile der Fleischbrühe. Ein Antiseptikum wird dem Tuberkulin nicht zugesetzt. Tuberkulin unterliegt der staatlichen Aufsicht, welche sich auf seinen gleichbleibenden Gehalt an spezifischem Toxin bezieht, und wird in amtlich plombirten Fläschchen geliefert. Tuberkulin soll nur in unverdünntem Zustande anf- bewahrt werden. Die vom Arzte verordneten Verdünnungen sind jedesmal frisch hcrzustellen und mit stcrilisirtem Wasser oder besser mit Karbolsäurelösung (0,5 — 100) anzufertigen. An einem kühlen Orte und vor Licht geschützt anfznbewahren. Unguenta. — Salben. Bei der Bereitung der Salben ist in der Weise zu ver fahren, daß die schwerer schmelzbaren Bestandtheile für sich