121 Die nach den Einzelvorschriften gewonnenen und ent sprechend geklärten Auszüge werden unter fortwährendem Umrühren im Wasserbade bis zur Extraktdicke eingedampft,- bei wässerigen und weingeistigen Auszügen soll die Ver- dampfungstemperatur 85°, bei ätherischen 35° nicht über steigen. Die mit Hülfe von Weingeist bereiteten Extrakte sind gegen Ende des Eindampfens mit kleineren Mengen Weingeist zu versetzen und unter Umrühren fertig zu stellen. Die Extrakte werden hinsichtlich der Konsistenz in 3 Ab stufungen bereitet, nämlich 1. dünne, welche in ihrer Konsistenz dem frischen Honig gleichen, 2. dicke, welche erkaltet sich nicht ausgießen lassen, 3. trockene, welche sich zerreiben lassen. Die trockenen Extrakte werden in der Weise bereitet, daß man die Extrakte in Porzellangcfäßcn abdampst, bis sie eine zähe und nach dem Erkalten zerreibliche Masse darstellen. Diese letztere nimmt man noch warm mit einem Spatel aus dem Gesäße heraus, zieht sie in dünne Streifen und trocknet sie bei gelinder Wärme. Werden 2 A eines Extraktes eingeäschert, und wird die Asche mit 5 eeui verdünnter Salzsäure erwärmt, so soll die filtrirte Flüssigkeit auf Zusatz von Schwefelwasserstoffwasser nicht verändert werden. Trockene, narkotische Extrakte werden aus dicken Extrakten bereitet, indem man Vier Theile Extrakt 4 und Drei Theile feingepulvertes Süßholz 3