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Gescf)lcs)ie, I M»I II»MWMIIWII III« IM -.WW-MIH -71^ Drucf u-VerlogAlwinMai^ (Inh. Otto Südlausi'tzen Nachk-i'chien, Reichenau, Sa Blasen füp L^elmaikunöe ScHristleikung unb Geschäftsstelle in' Reichenau.Sa. .^eenspr-echerNr.2iL Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Anthropologie und Negeschicht« der Gbsrlausitz zu Bautzen, der Gesellschaft für Heimatkunde zu Hoyerswerda sowie des Verbandes „Lusatia" der Humboldt-, Fortbildung»- und Gebirgsversine der gesamten Dberlausitz. Hauptjchristleitung: Gtto Marx Reichenau (Sachsen), unter Mitwirkung zahlreicher bewährter Hsimatjchristjteller. Manuskripten ist Rückporto bsizufügsn, da sonst ein Anspruch aus Rücksendung nicht besteht. Unberechtigter Nachdruck aus der „Vbsrlausitzer Hsimatzsitung" wird strasrechtlich vsrsolgt. Erfüllungsort und Gerichtsstand sür Bezieher und Inserenten Reichenau, Sa. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27 534. Bankverbindung: Gewsrbsbank und Girokafje Reichenau Nr. 16. Allgemeinen Deutschen Lrsdit-Anstalt, Sittau. Nr. 4 17. Februar (Hornung) 1929 Dbsrlausitzsr Dank, Abteilung der I IO.Jahrgang A Fahrpreisermäßigungen für die Die vom Verbände „Lusatia" an dis tschechoslowakische Gtaatsbahn gerichteten Gesuchs haben einen vollen Erfolg gezeitigt. Die Verbandsvsreine genießen bei Vereinsaus-° flügen künftig einen Nachlaß von 25 Prozent bei eine Mindestteilnahme von 26 Personen und einen solchen von 33 /- Prozent bei mehr als 166 Personen, wenn mindestens 31 Kilometer bezahlt werden. Die Benützung von Schnell zügen wird gestattet, wenn sür mindestens 161 Kilometer Schnellzugszuschlag zu den ermäßigten Karten gelöst werden Dis Kinder zwischen 4-10 fahren werden in diese Ermäßi gung mit einbszogen und zu se als volle Personen ge rechnet, so daß ;. D. bei einer Reise von 18 Erwachsenen und 4 Kindern nur 26 Karten gelöst zu werden brauchen, aus welche bereits der erwähnte Nachlaß gewährt wird. Aus Wunsch und Kosten des Verbandes wurden von diesem Bescheide in der Staatssprache mehrere Abzüge hergestellt und werden diese nebst einer Übersetzung den Vereinen, welche davon Gebrauch machen wollen, bei der Frühjahrs vertreterzusammenkunft am S. Mär; ausgehändigt werden, ^seder wandernde Verbandeversin wird dann im Besitze eines iolchen Vriginalbescheide» sein, der gleichzeitig der Dahn gegenüber als Ausweis dienen wird. dem Verbände „Lusaka" angehörigen Vereins Z Familiennamen Von N t e r i ch - Neuktrch So wie die Bei- oder Spitznamen entstanden sind, über die ich schon einmal an dieser Stelle berichtete, so sind auch die Familiennamen entstanden, haben doch viele Namen erst in den Beinamen ihren Ursprung. Bis zum 12. Jahrhun dert war jeder meist einnamig, von da an erst gewöhnte man sich an, noch einen „binamen" oder „zuonamen" hinzu zufügen, weil viel Verwechselungen auftraten,' denn manche Familie hatte sich so vermehrt, dah ihr Name das ganze Dorf erfüllte. So kommt z. B. der Name Hultsch in Neukirch in nicht weniger als 58 Familien vor. Patrizier und Reiche nahmen zunächst die Führung eines Zunamens als ihr Vorrecht in Anspruch, aber bis ins 16. Jahrhundert domi niert immer noch der Vorname über den Beinamen, und das drückt sich schließlich auch in dem Monogramme des Nürnberger Meisters Albrecht Dürer aus, der stets mit einem großen A seine Arbeiten signiert, in das ein kleineres D hineingezeichnet ist. Bei den Friesen wurde erst 1825 auf dem Wege der Verordnung durchgeführt, daß jeder einen Familiennamen führen müsse,' denn bisher war es Sitte gewesen, daß der Sohn den Namen des Vaters, nur um gekehrt, führte, hieß z. B. der Großvater Klas Lohmsen, so wurde der Vater Lohms Klasen, der Sohn wieder Klas Lohmsen und der Enkel wieder Lohms Klasen genannt. Die Juden trugen meist den Namen ihrer Stammeseltern wie Cohn, Levi, Manasse, Benjamin usw., wurden aber in Österreich 1787 durch napoleonisches Edikt 1808 und in Preußen 1812 zur Führung eines zweiten Namens ge zwungen. Vornehmere Juden oder solche, die eine durch ihre Geschäfte einflußreiche Stellung hatten, legten sich Jdealnamen zu wie Veilchental, Rubinstein, Bernstein, Löwenstein, Hirschberg u. a., oder der Ort ihrer Herkunft diente als Familienname, z. B. Berliner, Hamburger, Straßburger usw. Bet ärmeren Leuten oder solchen, die sich nicht schnell genug zu einem Namen entschließen konnten, machten die Katasterbeamten oft kurzen Prozeß, sie gaben einfach selbst einen Namen, in dem sich ihre judenfeinbliche Gesinnung widerspiegelte. So entstanden die Namen wie