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lohren haben den sie verfolgten sie bis in kleinen Wald auch bis an die Weiß Bach und ist eine Kanon Kugel bis aus Martins Acker foru auf den Berge kommen, der König zog wieder in der Frau Winklers Hauße ein und die Armee blieb etwas auf Hoppens, Wittgens, Adlers, Rückers und Barsches stehen, daß meiste marschiret aus der ander Seite bey der Wagen Burg, der Herzog v. Bevern nach Schönau der General Winterfeld bey Rieda und Radmeritz Den 23ten rückte der König mit seiner Armee nach Bautzen nur etliche Regimenter Infanterie und mehr Cavalleri blieb bei; unß stehen welche der General Löschwitz comandirete die Banduren lagen i» der Weiß Bach in Rennersdors bis bey Adam Schrötter in Kunners- dorf, die Preußen machte» eine Schlange von Hoppens Wege und Acker über David Hänschdens Staubes meinem Förder stück bis auf Adlers Weg und ging kein Tag nicht vor bey daß beyder Seiten nicht hätten aus einander geschossen. Den 3l ten in der Nacht um 2 Uhr brach die ganz Armee die der Herzog v. Bevern und Winterfeld cwmandiret aus und rückten bis an die Landskron, als die Banduren diß inne wurden Fing sich auch daß schißen an Den 1 ten September brach die Oesterr. ganze Armee aus ihrem Lager bey Klein Schönau auf und kam der recht Flügel gegen Schöberg daß Haupt quartier nach Ostritz der linke Flügel von Dauchritz bis rauf unter den kleinen Wald auf Adlers. Den Kien rückte der linke Flügel gegen Jauernick und Fricdersdorf daß Haupt quartier nach Schönau auch Prinz Carl und tzaverus standen mit da. Den 7 ten kam der Regierende Herzog von Würtem- berg Stuckart bey uns an mit einer Hofstadt von 250 Pferden aber den Tag Früh ging daß Kanonieren gen Löschwitz und Maß an Bis gegen l i Uhr biß 1 Uhr ist es so stark gang daß die Erde böbet und wir den Dampf auf unseren Felder gesehen es ist auf beyden Seiten viel blieben der General Winterfeld ist tod Die Preußen haben sich gegen Görlitz zurückgezogen und haben 7 Fahnen auch 8 Kanonen cingebüßt aber den Abend in der 10 stund ging ein Feuer auf und der Post zu Schönborn abgebrand um 12 Uhr sind in Schönau 2 Bauer abgebrand den Folgenden Morgen als den 8 ten brand in Altbernsdorf ein Hauß ab. Den lOten in der Nacht brach der Herzog von Bevern bey der Landskron auf und rückt unter Görlitz. De» Ilten rückten die Oesterr. gegen Lauban itzo sollen sie um Liegnitz stehen Der König steht mit seiner Armee hinter Leipzig bey Litzen und die Franzosen bey Weißenfels. Befehl Dich in Schutz des Allerhöchsten und verbleibe alle Zeit Dein treuer Vater. Ioh. Jacob Schneider. Bernstadt den 24 September 1757. ?8. Bitte einen Schönen Gruß an H Schönig und dessen Frau Liebste. Von der Lausitz in die Sächsische Schweiz Uber zehn Jahre lang waren die herrlichen Wanderwege durch das nordböhmische Industriegebiet, den tief ins Sachsen land einschneidenden böhmischen Zipfel, ein Rührmichnichtan für den wanderfreudigen Großstädter, bei dem der schmale Geldbeutel nicht für das „Kronenvisum" eines Passes reichte oder dem nicht durch Aufenthalt bei einem Grenzbewohner die Möglichkeit des „Grenzausweises für den kleinen Grenz verkehr" gegeben war. Freilich so mancher, der aus seligen Friedenszeilen her die Gegend kannte und das beliebte Hains- pacher Bier an der Quelle trinken wollte, hat es ohne Paß und Ausweis versucht. Aber piele denken noch mit Schmerzen an die 3 Mark Strafe, die ihnen ein Finanzer für den aus weislosen Besuch des Tanzplanes abgeknüpft hat! Nun endlich ist durch die Einführung des Tagesgrenzausweises mit 48 stündiger Gültigkeit dem Großstädter, natürlich nur nach gehöriger Legitimation, der Grenzübertritt und damit auch die Benutzung der schönen Waldwanderwege ermöglicht worden. Diese Zeilen sollen den Wanderer auf die bisher kaum be gangenen, schön markierten Wanderwege Hinweisen, die von der Lausitz direkt in die Sächsische Schweiz gehen und etwa zwei Stunden durch tschechoslowakisches Gebiet führen. Auf dem Bahnhof wird eine Fahrkarte nach Sohland an der Spree gelöst. Vormittags 8,3 sind wir am Ziel, der große Bahnhof Sohland zeigt, daß hier viel Verkehr sein muß. In einer Länge von zwei Stunden und einer Breite von einer Stunde zieht sich der Ort hin, rings umgeben von herrlichem Nadelwald. Die Markierungstafel am Bahnhofe zeigt rechts nach dem bekannten und vielbesuchten Waldtheater und links nach dem Friedrich-August-Turm, von dem aus vier verschiedene Wanderwege in die Sächsische Schweiz führen. Der grünen Dreieckmarke nach geht es durch den Ort, immer langsam ansteigend, nach Obersohland. Kurz vor Eintritt in den Wald ein entzückender Rundblick: Sohland im Tale, die Häuser nach allen Seiten in den Wald hineinreichend, im Hintergründe Hochstein, Bieleboh, Löbauer Berg, Kottmar mit den davor liegenden Ortschaften, ein Bild, das zu jeder Jahres- zeit einzigartig wirkt. Nach kurzer Wanderung (vom Bahn- Hof aus rund eine Stunde) sind wir aus der waldumkränzten Friedrich-August-Höhe. Hinauf auf den 18 Meter hohen Turm! Der Ausblick ist sehr lohnend, ist doch bei günstiger Fernsicht das Iser- und Riesengebirgsmassiv sichtbar. Bon hier wandert man abwärts der roten Strichmarke nach, immer durch Wald. Nach 20 Minuten geht es über die Ische cho- slowakische Grenze. Die Markierung führt weiter. Am Waldausgange wieder ein herrliches Bild: im Talkessel die Stadt Groß-Schönau in Böhmen, ringsum die klobig auf- ragenden Basaltkuppen: Spitzberg, Botzen, dahinter Pirsken und Plisien, weiterhin das Tanzplanplateau. Der Weg führt nach Schönau hinein, an der Kirche vorüber nach dem Schützen haus. Dort geht es wieder in den Wald, immer der roten Strichmarke folgend, an dem herrlich angelegten Schwimmbad des Turnvereins vorbei nach Klein-Nixdorf und dann entlang der Friedhofsmauer nach Nixdors-Mitte. Dieses durch seine Stahlwarensabrikation bekannte „nordböhmische Sheffield" wird durchquert; ein Stück oberhalb des Bahnhofes führt die rote Strichmarke links ab. Wiederum geht es erst durch Wiesen und Felder, dann durch Wald, bald stehen wir vor einem sächsischen Grenzstein! Nun noch zehn Minuten durch Wald und — reicher kann wohl kaum eine Wanderung belohnt werden — wir stehen auf der Kuppe des Wachberges oder der Schweizerkrone bei Saupsdors! Die ganze Wanderung vom Friedrich-August-Turm in Sohland bis zum Wachbera mitten durch die deutschen Orte Böhmens dauerte rund 2'/, Stunden. Nach genügender Rast geht es etwas zurück, der grünen Treieckmarke nach, fast immer durch Wald, durch den kleinen OrtThomasdors, auswärtsstetgend zum Tanzplan. Für Stöckelschuhe ist der Weg freilich nichts. Um so mehr aber lohnt der auch überall bekannte Blick vom Tanzplan aus. Ungefähr 1 bis 1'/« Stunde dauerte der Weg von der Schweizer krone bis hierher. Dann geht es immer wieder der grünen Dreieckmarke nach in einem Stündchen nach der Blumcnstadt Sebnitz und dort auf den Bahnhof, um bequem zurückzu fahren, nach einer Wanderung, die durch dreierlei verschiedene Landesteile, durch drei verschiedene geologische Gebiete (Lausitzer Granit, »ordböhmischer Basalt, Elbsandstein) geführt und die vor allem so vielseitige herrliche Aussichten gewährt hat, daß man sich schwer davon trennen kann! UM Zur Regulierung der Neiße rügen Laufes schlängelt sich unsere Neiße von der Landesgrenze über Zittau nach Hirschfelde. Nun will man einen Teil ihrer zahlreichen Windungen abschnüren und damit ihr Wasser kürzer und rascher durch den Zittauer Talkesiel leiten. Die schon lange geplante Regulierung hat begonnen. Tief werden sich die Bagger? einschneiden in die weite ebene Talaue und hundert-