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nestinischen, und alle diese Schanzen lagen auf dem diesseitigen ') ssr Tiberufer. Ta die Barbaren ferner befürchteten, daß die Feinde die Brücke, welche die Milvische heißt, zerstören und dadurch ihnen das ganze Gebiet jenseit des Flusses bis zum Meer hin unzugänglich machen würden, so daß sie dann von den Schrecken der Belagerung so gut wie nichts inerkten, warfen sie eine sie bente Schanze jenseit des Tiber auf dem Neronischen Felde auf, um die Brücke zwischen den Schanzen mitten inne zu haben. So waren noch zwei andere Thore von den Feinden bedroht, nämlich das Aurelische, welches jetzt den Namen des Petrus trägt, des ersten Apostels Christi, der dort in der Nähe begra ben liegt, und das Transtiberinische 2). Auf diese Weise um gaben die Gothen gut die Hälfte der Mauer mit ihrem Lager werk, waren durch den Fluß nirgends in ihren Bewegungen ge hemmt und konnten die Umwallung angreifen, an welchem Punkte des Kreises sie wollten. (Jenseit des Flusses liegen auf einem Hügel die Mühlen, welche durch eine in den Tiber mündende Wasserleitung sLyu» Truianaj getrieben werden. Sie sind init in die Befestigung hineingezogen, damit sie vor Zerstörung sicher sind und damit nicht der Feind vom Fluß ans angreifen kann. Eine Brücke verbindet die beiden Stadttheile, und die Mauern gehen auf beiden Ufern bis dicht an sie heran). Die Gothen zogen tiefe Gräben um sämmtliche Schanze» und verwandten die ausgehobene Erde, um den Wall hinter den Gräben so hoch wie möglich aufzuschütten; den oberen Rand verstärkten sie noch durch eine dichte Reihe von Pallisaden. Tie Lager selbst wurden mit derselben Sorgfalt befestigt wie die vorgeschobenen Belagerungswerke. In der Schanze auf dem Neronischen Felde befehligte Markjas, der aus Gallien mit seiner Schaar bereits zurückgekehrt war und mit ihnen dort lagerte. Die übrigen Schanzen kommandierte Witichis selbsechst. Denn jede Schanze hatte ihren eignen Kommandanten. Nachdem sich die I) Linken. — 2) Jenseits des Tiber, auf dem rechten Ufer. —