Prokop, Gothenkrieg II, 2. auf den Kopf getroffen, aber obgleich das Geschoß in der Wunde rz? festsaß, betheiligte er sich an der Verfolgung. Als er nachher umkehren mußte, ritt er mit seinen Leuten gegen Sonnenunter gang in die Stadt ein, und immer noch haftete der Speer in seinein Schädel. Das war sehr merkwürdig anzusehen. Auch Arzes, ein Hypaspist Bclisars wurde von einem gothischen Bogen schützen zwischen die Nase und das rechte Auge getroffen. Die Spitze des Pfeils ging durch bis zum Nacken, aber nicht so, daß sie zu sehen war, und der übrige Theil des Schaftes ragte aus dem Gesicht hervor und bewegte sich hin und her beim Reiten. Tie Röiner staunten gewaltig, als sie ihn und Kutilas reiten sahen, ohne daß sie sich um ihre Verwundung kümmerten. So ging es dort zu. Auf dem Neronischen Felde aber hatten die Barbaren die Oberhand. Valerian und Martin mit den Ihrigen kämpften zwar tapfer gegen die feindliche Übermacht, hatten jedoch sehr schwere Verluste und kamen in große Bedräng- niß. Da ertheilte Belisar dem Buchas den Befehl, seine Leute, die ganz ohne Verlust und Anstrengung ihrer Pferde aus dem Gefecht zurückkamen, auf das Neronische Feld zu führen. Es war schon spät am Tage. Durch die Unterstützung, die Buchas brachte, gelang es den Römern plötzlich, die Feinde zu werfen. Buchas war der Hitzigste bei der Verfolgung und sah sich unver hofft von 22 Feinden umringt, die alle zugleich mit ihren Speeren nach ihm stießen. Sein Panzer aber schützte ihn, so daß alle andern Stöße wenig schadeten; ein Gothe aber traf den Jüngling über der rechten Achsel, da wo der Körper dicht an der Schulter unbedeckt war. Dieser Stoß war noch nicht tödtlich oder lebens gefährlich. Da traf ihn ein andrer von vorn in den linken Schenkel und zwar so, daß er den Muskel nicht gerade, sondern schräg durchschnitt. Als Valerian und Martin das sahen, eilten sie ihm zu Hülfe, schlugen die Feinde zurück, faßten Buchas' Pferd am Zügel und geleiteten ihn so zur Stadt. Die Nacht brach herein, und Euthalius kam mit seinem Gelde an.