Volltext Seite (XML)
»L—- . Sulaww—ftLtz^ «m 17. Siptember a«s«n »k Uhr vormittag» ist an der Kreuzung Pfaffendorfrr und Humbcldtstraßc eine Straßenbahn der Linie 20 zwi schen einen Lastkraftwagen und dessen Anhänger hin- cingefahren. An de, Straßenbahn wurden die Borderscheiben zertrümmert und «n de« Auto- ai.hLnger da» Trittbrett zrrdrochen. Der aus de» Anhänger befindlich« Beifahrer kann», sich durch Ab. springen retten. Ueber die Schuldfrag« sind paliz^i- lich« Erörterungen im Sana«. — In da. Pro- mena-enftraß« ist am gleichen Tag« «in« gugmaschinr. die vor einen beladenen MSlxlwaaen gespannt «ar, beim Ueberholen «tue» PfeeWaeschirre* mit »in«m Etrvß«nbahnt,iebwaaen d!»r -ins» 8 zusammen, gestoßen. An dem Mptorwaaen ist dabet der Sand- streue, abgerissen und die Handbremse start beschä. digt worden. Die Zugmaschine blieb unbeschädigt. Der mit auf dem Führersitz dar Maschine befindliche Besitzer der transportierten Möbel wurde herunter- geschleudert, aber nicht verletzt. Veido Führer sollen nicht ganz schuldlos sein. —In der Rächt zum Freitag gegen 1 Utz, stieß ein Motorradfahrer mit einer Kraftdroschke an der Ecke der Harkort. und Wächter- straße zusammen. Der Motorradfahrer wurde nicht unerheblich verletzt, sein Rad ging in Trümmer. von eine» Radsatz»«, »«gefahren Am 16. Sep. tember, mittag» in der 12. Stund«, wurde am Thomqskirchhof, in der Nähe der Stttknerpassag«, »in 50 Jahre alter Sekretär au» Sohlt» von einem Rad. fahre, umgerissen. Dabei brach er den linken Unter- arm. Der Radfahrer war wohl während de» Bor- 'alles abgestiegen, hat sich aber sofort wieder auf sein Rad geschwungen und ist unbekannt davongesahren. Er machte den Eindruck «ine» Sefchtzstshoten oder eines Fleischer», ist 20 bi« 22 Jahre alt und trug dunkelgrauen Iackettanzug und blauweißgeftreist« Bluse. Zeugen diese» Unfall». tn»b«son-ere der Fensterputzer, der gerade in der Rühe beschäftigt war, vollen sich bet der Kriminalabteilung melde«. Warmmg vor ei»«, FrauevsMssv». Einer un bekannten Frauensperson wat es vor einigen Tagen gelungen, ein hiesige» Altersheim unbemerkt zu be treten. Sie suchte mehrere Wohnungen von Insassen auf und bat dort entweder um ein Glas Wasser oder um Papier und Bleistift: wahrscheinlich in der Er- Wartung, daß sie durch die Erfüllung ihrer Wünsche allein im Zimmer gelassen werden würde, um dann Diebstähle au»sükrrn zu können. Da ihr die» aber nicht glückte, versucht« sie, die Leut, unter allerhand schwindelhaften Angaben um Geldbeträge anzuborgen. Auch damit hatte die ungebetene Besucherin keinen Erfolg. Unwillig entfernte sie sich wieder. Da die Person möglicherweise auch anderwärts ihr Glück versucht, wird hiermit vor ihr gewarnt. Sie ist etwa 22 Jahre alt und 1,S0 Meter groß, hat gesundfarbige» Gesicht und dunkle, über die Ohren frisierte Haare. Bekleidet war sie mit eiu.m langen braunen Leder mantel mit Pelzbesatz untz trug kein, Kopfbedeckung. * 400 Mark Belohnung. Bet d,m bereit» be- tanntg^ebenen Einbruch in »ine Erdgeschoß- ivohnung in der Elisenstroße am 18. September sind gestohlen worden: eine goldene Herrenremvn- wtruhr mit Doppeldeckel und römischen Ziffer« sowie einer goldenen kleingltedrigen Kett« mit An- hängsel, auf dem sich ein roter Stet« befindet: zwei goldene Damenuhren, eine davon mit vergoldetem Armband, sowie auf Rand und Deckel eingepreßten Blumen; drei goldene Armbänder; ein DoMs-Arm. reis mit zwei grünen Steinen; ein« goldene Brosche, ovale» Schlingenmufter, in der Mitt« ein schwarzer Stein mit goldener Rose; ein goldener, breiter Damcnring mit einem Brillcmtsvlitter; ein Damen- brillantring, ein goldener russischer Damenring, außen 56 gestempelt, mit zwei hellgrünen Steinen sein dritter fehlt), ein goldener Damenring mit ovaler Fassung, in der Mitt« drei Türkisen (ein vierter fehlt), von kleinen, weißen Perlen umfaßt, und eine silberne Halskette mit sechs weißen Per len. Der Geschädigte hat für die TLterermtttlung 100 Mark und für die Wiederherb,ischaffung der gestohlenen Sachen 300 Mark al» Belohnung aus- gesetzt, deren Verteilung durch das Volizeivräft-ium unter Ausschluß de» Rechtswege» erfolgen soll. * Vutterdiibstatzl. Dou einem vor de, Markt halle in der Briiverstraße haltend,« Geschirr sind am 17. September, kurz nach 6 Uhr abends, 30 Stück chen Butter in Muschelsorm gestohlen worden. Dor Ankauf wird gewarnt Auf verdächtige Personen «olle man di» Polizei schnellstens aufmerksam machen. wer «ar Zeug«? Wie bereits berichtet worden ist, stürzte am 4. September, abend» gegen AS Ubr, in der Harkortstraße, kurz vor der Tauchnitzbrücke, ein SS Jahre alter Mann auf di« Fahrstraße, und zwar gerade in dem Augenblick, als rin Auto («« soll eine Kraftdroschke gewesen sein) nahe an ihm oorüberfuhr. Es konnte bieder noch nicht festgestellt werden, ob der Mann umgefahren worden oder aus ander,» Ursache zu Falle gekommen ist. Die Kraft droschke ist nach dem Kvnigsplatz zu gefahren. Dem Verunglückten sind bei dem Vorkommnis folgende Sachen abhanden gekommen: Sin, sehr flache silberne Taschenuhr, au» der franzästschen Schwei» stammend, mit arabischen Ziffern, ein brauner, weicher Fllzhut mit gleichfarbigem Band und rin Regenschirm »1t schwarzem Baumwollüberzug. (Der Griff ist an -er Unsallstell« grfunden worden.) Wer noch Angaben hierzu machen kann, wolle sich bei der Kriminal- Polizei melden. »»der ,1» Hühne^iehßahl. In ,inrm Garten de» Schrebervereins „Reu-Edelweiß in Kleinzschvcher ist in de, Nacht zum 14. September «In Hübnerstall erbrochen worden. Es wurden daraus gestohlen: ein buntgefiederter Hahn mit grünen Schwanzfedern, zwei graue und zwei rötlich» Hühner sowie ein schwarze», ein schwarzbraun»», «in weißes und »in graugeschuppt«» Huhn. Di» Tier» find am Tatort abgeschlachtet worden. Sachdienlich» Mitteilungen wolle man der Kriminalpolizei zugegen lassen. Aus -er Deutschen Demokratischen Partei: Sonn- tag den 20. September sindet keine Sonntagobespre- chuna statt, dafür Dienstag den 22. September abend« S Uhr in Brückner» Restaurant, Kolonnadenstr. 13, l. Sitzung des Gesamtvorftandes. Souberverkehr -um Flugplatz. Anläßlich der slugfportltchen Veranstaltungen am IS. und 20 Sep tember wird ein Autobusanschluftbetrieb vom Markt (Surtritzsch) au» zum Flughafen Mockau «ingerichtet. Die erste Fahrgelegenheit wird an leiden Tagen etwa um 1 Uhr mittags geboten. 8. Städtische «ücherhaü», Leipzig-Gohlis, Richter, praße 8. Die Betrie-servffnung findet am 21. Sep temoer statt. Bon diesem Tage an werden die An meldungen für Benutzung der Ausleihadteilungen an- genommen. Die Ausleihe selbst beginnt aber erst am IS. Oktober; bei dem zu erwartenden großen Andrang ist aber damit zu rechnen, daß Leser, die sich erst gegen den IS. Oktober oder nach diesem an melden. nicht sofort entleihen können. Leser, die die AlwleiyabteUuna zu benutzen wünschen, tun daher aut, sich auch so bald wie möglich anzumelden. — Der Lcsesaal wird sofort bei Betrieb»eröffimng am 21. September dem vollen Betrieb übergeben. — Die Brnutzungsbedingungen sind für Halle III die gleichen wie für die übrigen Lallen. Zur Anmeldung in der Ausleihabteilemg ist der Wohnungsmel-cschein mit- zicküftngen. Jugendliche — nach Volkndung de» schul- istichtigen Alter» — bringen den Wohnungsmelde, ckein der Eltern und eigenen Geburts- oder Impf- Mein oder das Familienbuch mit. Für die Aus testung de» Lesehefte», das während der Dauer, der Bemchung der Bücherhallen in den Händen der Leier bleibt, sind 10 Pfennig zu entrichten. Jeder Leser erhält im Monat einen Band unentgeltlich. Für die Entleihung eine» jeden weiteren Bandes wird eine geringe Gebühr erhoben. Die Leihfrist ist vier Wochen. Für di» Benutzung des Lesesaales beda-f es keinerlei Ausweis«». Sie fit, wie auch die Be nutzung der Lesesäle in Halle I und II, völlig un- entgeltlich. Doch können im Lesesaal jugendliche Leser erst noch Vollendung des 10. Lebensjahres zugelassen werden. — Die Oeffnungszeiten: Ausleihabtei lung: Montag, Mittwoch, Freitag 12—1, 5—8 Uhr; Dienstag, Donnerstag, Sonnabend 2—6 Uhr. Lese- saal: Täglich von 11—1 und 3—S Uhr. Bierzig Jahr« Kinderdewahranftalt Anger-Lrotten. dorf. Die Kinderbewahranstalt zu Leipzig-Anger- Crottendorf feiert in den nächsten Tagen ihr vierzig- jähriges Bestehen. Sonntag, den 27. September, nach, mittag 6 Uhr, soll in den Räumen der Anstalt, Kohl- gartcnstraße 3, eine kurze Feier stattsinden. Konzert auf dem Meßplatz». Heute, Sonnabend, nachmittag von 4 bi» 6 Uhr. findet auf dem Meß- vlatze bei günstiger Witterung ein öffentliche» Unter- yaltungskonzcrt statt. * Gesperrt «erden für den durchgehenden Fahr- verkehr während der Dauer der vorzunehmcnden Bauarbeiten ab Freitag, den 18. September, die Leipnizstraße an der Kreuzung Gustcw-Adolph- Straße und die Gustav-Adolph-Etraße längs der Ausschachtungsstrecke, sowie ab Montag, den 21. September, die Rödelstraße in Schleußig zwischen der Probstei- und der Pistorisstraße. Bolk-bildungsamt. Sprachkurse. Rothcr: Englisch l für Anfänger. Einführung in das Englisch Plittwoch. 7—S Uhr abend» INotfttr: Englisch n für gort- geschritten«, Donnerstag. 7—st Uhr Beide Kurse sindc» in der 42 Volksschule, Lindcnau, Friescnstraftc 8, statt. — Lurender«: Englisch I sür Ansänqcr. ütnsührung in da< SngUsch. DienStag, 7,IS—8,45 Uhr. Jrancnscminar, K-ntgftratz« 18. Zimmer 3 Lurenberg: Englisch u sür Lortgeschrttten« Uedungen in der Umgangssprache und Losen eines modernen Romans. Donnerstag. 7.15—8,45 Uhr, Petrischutk, Lidonieuslrahe öO. - Bitters: Englisch. Der Kurs, der im Tommcrhalbjahr begonnen hat, wird fortgesetzt im Seminar für freies BolkSbtldungSwescn, Untverfftüt-stratze 15. III. Sonnabend 6—8 Uhr. — Kietz: Russisch für «nsilngcr und Nortgeschrittene, Dienstag, 7—v Uhr, im Jraucnscmtnar, Künigstratze 18 Die Kurse haben in der Woche vom 7. bis 12. September begonnen, cS können aber in alle Kurse noch einige Teilnehmer aus genommen werden. Eine vorherige Anmeldung lsi nicht notwendig. MonalSbeUrga 1 sür Arbeitslose tst die reilnahm» k»sttnltt». Au- dem Vereinsleben «und der Deutschen au» der rschechoftowalischcn Re publik, Leipzig. Tas am 19. September beabsichtigt« Sttstungssest kann infolge unvorhergesehener Ereignisse erst am Sonnabend, den 26 September, abend« 7 Uhr, «m .Goldenen Adler*, Lindcnau, Angrrftrahe. stattsinden Tie bereits auSgegrtxneu Einladungskarten haben sür den 26. September Gültigkeit. Die Mitglieder ssivl« LandSleute und Gönner des Vereins werden ge- beten, recht »atzfrelch »u erscheinen. Reichsdoutsch« Sötte sind herzlich willkommen. Lhmtwr-Verei« ^kammm". Sonnabend Vereins, atzen», .Ave vurg*. Zschopau«» Land»mannschast. Am IS September, 8 Uhr abends, Monatsversammlung. Zill» Tunnel, Var- suggasse, ' Dtzbelner Lanp-maunschoft in Letpög Sonn- «»end, den IS. September, abend- 8 Uhr, Zusammen- knnft i« Panorama. Zahlreiche- Erscheinen erwünscht. OchwtzervemU, „HaitfchUd", vetpsts SMritzs«. Herbst- gerie«»»lp«uRtrllu>»«. »rseNscknft .Gmundschaft", ge,r»«dei 1851 Senn. 1, g, den W. September, Hrrbft-AusNug nach Lützschena. ÄresspunN früh SLV Uhr Nosentoltor. Zahlreiche Br- ftlftguns erwünscht, Säfte willkommen. — Die Gesell- schäft vereinigt ihr» »ftalteder zur Psle«« idealer Lrmmdschast. Beretnsadende, Ausslüge und sonstige «er. anftalftmaen wechseln ab. Die Mitglieder unterstützen ein- ander mit Ha« untz Lee» ln aufrichtiger Greundschaft. Die »«riinßadend« Nutzen jeden Dien «tag, abend« 8 Uhr. >m Verein-Heim. Restaurant »Pofthörnchen*, Qveckttah«. statt. Lerren. «losesten Alter«, hl, geselligen, srmlndschafttich«« Verkehr wünschen, sind herzlich will« V/issensekslt uns kunsl Schönberg — Ansonis Nachfolger Aus Berlin wir- uns gedrahtet: Wie wir hören, ist Arnold Schönberg als Nachfolger Fer- ruccio Äusoni in den Senat der Berliner Akademie der Künste berufe» worden. Der Künstler wird nach Berlin übersiedeln, um hier an der Hochschule für Musik eine Metsterklasse sür Komposition zu übernehmen. Schwere Anklage gegen ven österreichischen Büllnenverein Der durch Selbstmord kürzlich aus -em Leben geschiedene Direktor des Linzer Landestheaters und des Gmundener Sommertheaters, Hag in, hat an den Oester reichlichen Bühnenverein ein Schreiben hinterlassen, in -em er den Btthnenverein beschuldigt, an seinem finanziellen Ruin, der ihn zum Selbstmord getrieben hat, schuld zu sein. Ls heißt in dem Schreiben: Obgleich Ihnen bekannt ist, daß ich seit zehn Monaten mit Aufopferung meiner Gesundheit un- meines Vermögens ihren Mitglie dern die Existenz in Linz und Gmunden erhalten habe, drohen Sie mir mit Sperre, wenn ich nicht sofort die Gagen bezahle. Ich nehme nicht Übel, daß Sie Ihre Interessen rücksichtslos vertreten. Aber Ihre Stellungnahme beweist mir, -aß ich gut genug war, den verfahrenen Karren aus dem Kot zu ziehen und daß ein anderer nach Linz kommen soll. Sie mögen es verstehen, -aß Sie mich zur Ver zweiflung getrieben haben, und cs mag Ihrer Or ganisation zrnn Segen werden. Ich scheide nicht mit Flüchen aus dem Leben, aber das eine sage ich Ihnen: Ihre Stellungnahme hat mich zu dem Schritt getrieben, -en ich tun muß. Schreiten Sie ruhig über die Leichen der Thoatordircktoren weiter. ttive thiirittgifche Wanderbühne Auf Vorschlag des Generalintendanten des Deut- schen National-Theatrr» in Weimar soll sür die kleinen Thüringischen Orte eine Wanderbühne er richtet worden. Die schwebenden Pläne Hoden jetzt eine feste Form angenommen. Dir Wanderbühne soll unter dem Vorsitz der General-Intendanz in Weimar ihren Sitz in Jena erhalten. Die Verwaltung wird durch einen besonderen Ausschuß geführt. Der thü' ringische Staat ist ersucht worden, einen jährlichen Zuschuß von 50000 Reichsmark zu leisten, eine Summe, mit -er man bei vorsichtiger Geschäft»* sührung auszukvmmen glaubt. Das Personal der Bvhnr soll sich aus 12 bis 14 Solisten und 1 bis 3 technischen Angestellten zusammen. Für einen Ve- such kommen alle größeren thüringischen Orte in Frage, deren Bewohnern ein Besuch der thüringischen Landestheater nicht möglich .st. Von der Leipziger Universität- Die Leipziger Medizinische Fakultät veranstaltet in der Zeit vom 12. bis 24. Oktober unentgeltliche Kurse für Aerzte in verschiedenen Fächern. Die An» Meldungen nimmt das Sekretariat der Leip- ziger Medizinischen Fakultät entgegen. — Die Prüfungskommission sür Theologen in Leipzig macht bekannt, daß diejenigen Studenten der Theologie, die sich der theologischen Kandidatenprüsung im Winter halbjahr 1025/26 unterziehen wollen, veranlaßt werden, ihre entsprechenden Gesuche nebst den erfor derlichen Unterlagen spätesten« bis 20. Oktober 1925 in der Geschäftsstelle der Prüfungskommission abzu geben. Da» letzte Werk Leb Falls. Das lctztr Werk des verstorbenen Komponisten Leo Fall, die Operette »Liebst du mich?', ist in der Partitur fertig, gestellt und wird im Theater an der Wien demnächst . sein« Aufführunz erleben. Der jüngste Nobelpreisträger. Der Erfinder des Insulin, der Nobelpreisinhabrr vom Jahre 1923, Frederick G. Bauting, ist in Stockholm eingetrof- fen, um hier vor der Medizinischen Sesellschast seinen Nobel-Vortrag zu halten. Panting, der erst 93 Jahre alt ist, ist der jüngste Nobelprrirtzäger. Musikalische Notizen. Beim Kammermusikfest in Venedig hatte der „Daniel Jazz* de» amerika- nischen Komponisten Louis Gruenberg einen be- sonders starken Erfolg. Da» originelle Stück, dos mit größtem Geschick Iazzmotive und Iazzrhqthmen tn di« Konzertmusik «inführt, wurde auf Grund' des venezianischen Erfolge» von zahlreichen Der- einigungen erworben und kommt im Herbst zunächst tn Wien, Berlin, Prag, Pari» und New Park zur Aufführung. (Warum nicht auch in Leipzig? Anm d. Red.) — Die Oper „Sganerell" von Wilhelm Grosz, die vom Friedrich-Theater in Dessau zur Uraufführung erworben wurde, kommt im Anschluß daran an der Wiener Staatooper und am Stadttheater in Breslau zur Aufführung. HochfchulnaHrichten. Der »rdenttiche Professor der deutschen Philologie an der Universität Breslau Dr. Rudolf Unger hat einen Ruf nach GSt- tIngen al» Nachfolger von Professor R. Weißen- fels erhalten. Seine Epezialarbeitsaebiete sind: Deutsche Literaturgeschichte der Aufklarungievochc, des Sturms und Drang», de» Klafsi»i»mu» und der Romantik, mit besonderer Betonung der allgemeinen geisteogeschichtlicben, insbesondere der religiösen und philosophischen Strömungen. Ferner die Prinzipien, und Methvdenlehre der neueren Literaturwissenschaft. Unger fühlt sich in seiner wissenschaftlichen Richtung ganz als Schüler und G«tlE 5 Nachfahre der älteren Generation geistesgeschicht licher Forscher und Lehrer, eines Rudolf Haum, Hermann Hettner, Kuno Fischer und vor allem dtz» Berliner Philosophen Wilhelm Dilthey. Dhratrrgcmetnde Leipziger «chautpirldau». Die Sin- lösung-trig der Abschnitte der alten Jahreskarte wird rin lrtzir« Mak bi» »um 25 d. M verlöntzert. Der er«« rpiclaviwnttt der neuen Jahre-kartt, die letzt tn der Thcaiecstmrinde abgrhvlt Ivcr-cn mutz, läuft vom 12. bt» 30. Tcpttmbrr. Lilkk link Fritzi Bon t.»k»to» (Zwei Fauteuil» im Stil« Ludwig» XV. Darin zwei Btäöchen: Lircy und Fritzi. Sir sind Geschwister, aber so intim miteinander, al» wäre« sie Freun dinnen. Ueber ihren Köpfen brennen in einem ver- goldeton Holzlüfter die elektrischen Birnen. Sie beide schwärmen,) Liccy: Der moine muß schön, blond und dumm sein. Ich bete die dummen Männer an. Und auch einen Schnurrbart »ruß er haben, wie der Schwteaer- sohn des englischen Königs. Der Schnurrbart kegmnt modern zu werden. (Sie zündet sich eine Zigarette an.) Fritzi (schüttelt trotzig ihren Dubenkopf): Blond ist keine Farbe sür einen Mann. Der mein« muh schwarz sein, aber weißt du, so tief, so wil-schwarz, daß einem bei seiner Umarmung Afrika tn den Vinn kommt. Und Sport soll er betreiben, fechten, boxen, schwimmen, stoßen, ausstoßen. Gib mir Feuer. Liccy: Bitte. Mein Ideal tst di« Dummheit. Ich prophezeie hen Dummen ein« große Zukunft. Und deshalb bete ich die dummen Männer an. Fritzi: Dummheit ist auch mein Geschmack, er braucht aber deshalb nicht blond »u sei». Schau: auch der Mann der Tante Ella ist schwarz, und wie dumm ist er trotzdem. Liccy: Wie die Nacht. Tante Ella hat Glück. (Sie versinkt in Nachdenken.) Was ist deine Meinung beziiglich Hochzeitsreise? Meiue« Erachten» fit Benedia em Kitsch. S» hat sich überlebt, mi« der wegrasfterte Schnurrbart. Ein moder««» Mä-chen muß nach . . . (Sie denkt über ein« schrecklich«, irgendeine verblüfsende, unglaublich» Dummheit nach. Zum Glück fällt sie ihr ein.) Sin moderne» Mädchen hat ihre Hochzeitsreise nach Berlin in «ine große Autofabrik oder nach Amerika in ein großes Film atelier zu machen. Eventuell nach Marokko, ver wundete Rifkahylen zu pflogen. Kein schlechter Tipp. Dein Genre ist ohnehin Afrika. Fritzi: Und graue» Haar! Weißt, ein weißer Streifen in der Mitte oder an der Seit«, sehr apart. Ich liebe die Schwarzen, weil st« frühzeitig ergrauen. Liccy: Die Blonden lassen sich aber deffer auälen. Sie sind sanfter, und man fi«ht es ihnen rascher an. Fritzi: Wie denkst du über ein« zveit» Heirat? Licey (ernst un- streng): Lin anständig« Frau kann nur jenen als zweiten Mann nehmen, mit d«m sie den ersten Dlann schon betrogen hat. Denn »um zweitenmal kann man wirklich kmnen fremden Mann heiraten. Da» ist mein Prmatp. Fritzi: Ja, du bist puritanisch. Mein Raun darf nicht arbeit««, und er muß im Winter -alb- schuhe traaen. Darin liegt Stil. Sag': wirft du eifersüchtig lein? Liccy: Ja, aber Schmuck w«r-e ich ««Nia tragen. Mein Mann muß mager, groß un- lang sem. Ob- zwar: was kann man wissen? Möglich, daß bi» dahin wieder kleine Dick« in Mod« kommen. Fritzi: Ja. Di« Mode ändert sich. Vergangen«» Jahr ist noch jeder mit einem Wolfshund gegangen, Heuer sieht man nicht« al» lauter Spitz und Dover mann. Der mein« muß treu sein. Liccy: Dein Dtann? Fritzi: Mein Dobermann. Und dann muß er auch ... «in wenig wild sein. Er muß, weißt du, sozusagen furchterregend sein. Liccy: Dein Dobermann? Fritzi; Mein Mann. Daß man sich vor ihm fürchten muß. Ich fürcht« mich gern« Da» verleiht einem so ein angenehme» gittern, weißt du, so einen kleinen Rausch. Licey: Der mein« muß senSten««1al sein. Zahm, blond, ^ntim«ntal. Und ein Her» soll er Hobe«. Fritzi (neugierig): Worum? Liccy: So. Lin H«rz ist gut. Di« «in Herz haben, auf denen kann man herumtreten. Sagt doch auch schon Ovid. . . Fritzi: Ovid! Heiliger Gott! (Sie springt plötz- lich auf, wirft die Zigarette auf den Teppich.) Liccy (entsetzt ebenso): Dut Was tfi? Du wirft doch nicht . . . Fritzi: O doch. Ich kann noch nicht da» Latem. Morgen werde ich aber sicherlich geprüft. Auch heut« ist er wahrend der ganzen Stunde im Klassenbuch um meinen Namen henimgegangen. Lircy: Heiliger Gvttl Und ich di« schwer« Al gebra. Mit zwei Unbekannten un- ... Du «»ißt, wie streng r» bei uns in der Vierten ist. Fri tz i: Schon wieder diese Prahlerei! In die sem Jahr ist auch die Dritte nicht ohne. Du weißt, Klehmann ist Klassenvorftand, . . . (Und sie beginnen zu büffeln.) Geschäftliches Heutt, «»nnabend, 8 Udr, finde« Pt« V,p«t<„ per neuesten Wolter - K»«» - Operette ,« artet««* statt, sür welche sich alvetltg lebhafte- Interesse -ekun-et. Ellv Hos, mann , die al« 'Uschi* der »»Mtn« -«- Leipziger Publikums geworden «ft, splelt «tt»P«r die rftelroll« und verbargt damit einen p»I,n Er»»-. S«r dte üdrigen Hauptrollen sind wieder A,«»ur »IN««- ma-er und Ellen »on Se«ene»v «U «ft« gewonnen wor-en. ebcnso trettn Rud» «fekl«,. MarTobten undBebErt»»n»cho,n,«,1 «n Haiwtrsllni auf. «onntaq nachmittag stapel Ntteper «ine »tsrntltch« Londervovsttllun« «u kleinen Preisen P»n .Uschi" statt. Bei Entnahm« ven iw«« Kart«» «rtzäl« jeder eine Karte graft«, woraus besonder« hln»e»»»s»n stt. 3 u. L »o ftl^<Z-KsrcIsn-I.s»tAf«gvn GdrichGOp „ck VchpgchftiOfik / »o»Ick»r«fun« , chukom«- Teuftnfter ^utomodftfsdkftcem ftixlefl-säunll I»SlprlA, N»nrlK«ftvi' StstiMGv 2S/32