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ktnrsl-Nk.: 20 Pfennig -- Scdriiueimng ;zooann»sgasse k» cüernivrecher M8I1) klr. ^60 öerttner Lcvrl'ttetkuna Urriderr v. L'eM-Sir.s. UI ret Stevdan410I U.90S8 Soaondellü, 6eo 19. September 1925 «E«—-s—sssssss» Dresdner Sevriiurnung Lre«drn-ÄU. <slclingrnttr.it. »zernivrecbrr 825va 119. lebrg. Sixhr-SetMil t- v Berlin, 18. September. Die Reden, beim Besuch des Reichspräsiden» ten im Ruhrgebiet bedürfen keiner längeren Kommentare. In ihnen kam vor allem die natürliche Befriedigung darüber zum Arsdru k, das Land von der Fremdherrschaft befreit zu sehen, die auch rn der mildesten Form verhaßt ist. Die Franzosen aber lassen in dem von ihnen geräumten Gebiet keineswegs die Gr» inneruna eines sanften Regiments zurück. Der etwas hysterische Imperialismus, der unter PoinearL und dem nationalen Block die französische Politik gegenüber Deutschland be stimmte, hat seinen Charakter auch an üer Ruhr nicht verleugnet, nachdem er bereits die Trieb' feder des abscheulichen Friedensbruches gewesen war, den der Einmarsch in ein Kerngeb'et der deutschen Industrie darstellte, und zwar ganz unabhängig von der Frage, ob er formell zu rechtfertigen war oder nicht. Es wäre falsch, sich heute, da versöhnliche Stimmungen herr schen, nicht auch dieser peinlichen Dinge zu er innern, die nun einmal zu der Gesamtheit dee Erfahrungen gehören, auf Grund deren der politisch denkende Mensch sich ein Bild von der weiteren Entwicklung zu machen versuchen muß. Gerade in diesen Tagen, wo wir im Be griffe sind, uns mit den Franzosen in wichtige, unsere und die europäische Zukunft bindende Abmachungen einzulassen, sollte inan nicht darüber hinwegseheu, daß die Tonart Herriot— Painleve nicht die einzige ist, die in der fran zösischen Musik vorkommt. Schließlich war ja die Besetzung des Ruhrgebiets für Frankreich nicht ein bloßer Zwischenfall, sondern eine Etappe eines auf immer neuen Wegen verfolgten Zieles, das systematisch darauf ausging, die politische und wirtschaftliche Vorherrschaft Frankreichs in Europa auf den Trümmern der deutschen Macht und Wohlfahrt zu errichten. Folgen wir mit dem besten Willen, an der Herstellung eines gesicherten Friedens mitzuwirken, der Einladung zur Paktkonferenz, doch vergessen wir nicht, daß cs eine Richtung der französischen Politik gibt, die keine andere Sicherheit kennt als die auf der französischen Vorherrschaft und der dauernden Mederhaltung Deutschlands begrün dete! Was sich für uns daraus ergibt, ist keines wegs nur eine Mahnung zur Vorsicht, sondern zugleich auch die Anregung, durch unser Ver alten diejenigen französischen Parteien zu stärken, die namentlich auch durch den Mißerfolg der rein imperialistischen Methode und der Be mühungen um die Zersetzung des Deutschen Reichs zur Herrschaft gelangt sind. Wenn man die „völkisch" betonten Kund gebungen der De ut s ch n a ti o na len in der Presse und gewissen Schichten der Anhänger schaft (siehe u. a. die Dresdner Entschließung) vernimmt, könnte man freilich glauben, daß in diesen Kreisen nichts so sehr gewünscht wird als die Rückkehr zu einer Politik, als deren fran zösisches Gegenstück unfehlbar das System Poin- cars—Millerand am Horizont austauchen würde. Aber hat die deutsch nationale Außenpolitik, in der Ja und Nein dicht beisammen liegen, ja mit- unter nicht inehr von einander zu unterscheiden sind, noch einen Anspruch darauf, ernst genommen zu werden? Im Laufe seiner Reise durch das Ruhrgebiet hat der Reichspräsident schon ver schiedentlich zu hören bekommen, welche politische Richtung es ist, die zur Befreiung des Ruhr gebietes geführt hat. Warum war kein deutsch- nationaler Redner da, um di« Dortrefflichkeit der gegenteiligen Politik zu rühmen? Dom Dawes- vertrag, der die Franzosen aus der Ruhr verdrängt hat, führt ja eine gerade Linie zum Paktvorschlag, der ihnen und uns die Sicherheit der Grenzen bringen soll und gegen den die Deutschnationalen aber in Wirk ¬ lichkeit, was ist denn nun die Haltung der Deutsch- nationalen in dieser Angelegenheit? Ist sie in der Resolution ausgedrUckt, die in Dresden in Gegenwart Hergts und mit Gutheißung des ohne Zweifel hervorragenden Außenpolitikers Hammer angenommen wurde, oder in der Ver leugnung, die Herr Herqt allein veröffentlicht hat? Man dürste schwerlich ein zweites Beispiel einer Regierungspartei finden, die der Oeffentlichkeit in einer entscheidenden Frage eine so zweideutige Stellungnahme zu bieten wagte. Indessen muß man sich daran erinnern, daß den Deutschnationalen im Falle des Dawes-Vertrages die gliche Ja» Nein-Politik leidlich bekommen ist, nie die darauffolgenden Wahlen gezeigt haben. Mar kann daher über tue Sicherheitspolitik, soweit sie durch die Deutschnationalen gefährdet scheinen Me BcheiWsseikk in Essen Ansprachen Hindenbargs und Severings Essen, 18. September. -rach vem Ende per BesreiungSseier in Bochum ist Reichspräsident von Hindenburg Donnerstag abend 7.40 Uhr in Essen eingetrossen. Die Stadt ist reich beflaggt. Ter Reichspräsident wurde vom Oberpräsideuten der Rhein provinz, Dr. Fuchs, aus dem Hauptbahnhof begrüht und begab sich dann in das Hotel Kaiserhof, wo Reichskanzler Dr. L uther, der frühere Oberbürgermeister van Essen, eine kurze Ansprache hielt. Die Hauptfeier begann am Freitag vormit ¬ tag um 11 Uhr. Essen, 18. September. Heute steht Essen im Zeichen der Befrciungsfeier. Die Stadt hat reichen Flaggenschmuck angelegt, und es herrscht seit früher Morgenstunde ein überaus lebhaftes Treiben. Die schwarzweißroten Fahnen herrschen vor, da das Reichsbanner anders als in Bochum seine Beteiligung abgelehnt hat. Dor dem Hause, in dem der Reichspräsident Wohnung genommen hat, weht seine Standarte in schwarzrotgoldenen Farben. Auf dem Wege, den der Reichspräsident zum städtischen Saalban, wo die offizielle Feier stattfand, nahm, hatten die Vereine Spalier gebildet, viele zehntausend Menschen mit Fahnen, Abzeichen und Musikkapellen. Hinter den Vereinen staute sich die ungeheure Masse des Publi kums. Dor dem Hanse des Reichspräsidenten ver sammelten sich über 1000 Schulkinder und brachten ihm ein Ständchen dar. Ein schönes Bild boten die Bergknappen und Grnbenrettungsmann- schaften, die in ihren Trachten aufmarschiert waren. Während der ganzen Fahrt zum Saalban war der Reichspräsident Gegenstand stürmischer Huldigungen. Im Saalbau hatten sich bereits lange vor Be ginn der Kundgebung die geladenen Gäste ein- gefunden. Das städtische Orchester trug den Choral „Nun danket alle Gott" und die Beethovensche Ouvertüre zu Goethes „Egmont" vor. Der must- kalischcn Einleitung folgte die Reihe der Ansprachen. Der Oberpräfident der Rheinlanve Fuchs hieß den Reichspräsidenten und die Herren der Re gierung namens der Bevölkerung willkommen, in der rheinischer Lebensmut und niedersächsische Zähigkeit sich vereinen. Die Tatsache dieser Feier sei der Er- folg der Standhaftigkeit der Bevölkerung. „Wir haben die Hoffnung", so sprach der Oberpräsident aus, „daß das deutsche Zusammengehörig keitsgefühl, wie es sich in dem besetzten Gebiet bewährt hat, auch weiterhin im ganzen Volke be weisen wird. Freilich ist die Belastung durch die Wirtschafts not groß. Hier in der Fürsorge für die besetzten Gebiete nicht zu erlahmen, wird von Kundgebung -es Deutschen Lehrervereins gegen -en Reichsfchulgesehentwurf Vom Leipziger Lehrerverein wird uns nach folgende Kundgebung des Deutschen Lehrervereins zur Verfügung gestellt: Der „Entwurf eines Gesetzes zur Ausführung des Artikels 146, Absatz 2, der Rcichsverfassung und über die Erteilung von Religionsunterricht in den Volksschulen", der dem Reichskabinett bereits Vorgelegen hat, ist in dec Oeffentlichkelt bekannt geworden. Gegen diesen Entwurf er heben wir in allem Ernst und mit allem Nach druck schon heute schärf st en Widerspruch. Tiefer Entwurf steht im schroffsten Gegen satz zur ReichSverfassung Artikel 146 der Reichsverfassung verbrieft die organische Ausgestaltung des öffentlichen Schulwesens; der vorliegende Entwurf will nur den zweiten Abschnitt des Verfassungsartikels ohne jede Rücksicht auf das Ganze, in Wider spruch zu dem grundlegenden Absatz 1 gesetz geberisch lösen. Die Reicksverfassung macht d e Gemeinschaftsschule in Würdigung ihrer volks einigenden Kraft zur Normalform und läßt als Abweichung von der Regel unter gewissen Be- dingungen andere Echulformen zu; der Entwurf begünstigt die Bekenntnisschule und die Welt- anschauungsschule in einseitigster Weise und droht die vorhandenen Gemeinschaftsschulen zu beseitigen. Die Neichsverfassung will durch den Begriff des geordneten Schulbetriebes verhüten, daß der Weg zur sozialen Einheitsschule ver schränkt, das Schulwesen durch hemmungslose Errichtung nichtleistungsfähiger Schulen beein- trächttgt und eine Gliederung des Schulwesens nach der Verschiedenheit der Begabung nicht un- möglich gemacht wird; der Entwurf gibt dem Begriff „geordneter Schulbetrieb" eine Deutung, durch die die deutsche Volksschule zerschlagen und in ihrer Leistungskraft herabgesetzt wir-, die für Länder und Gemeinden ganz unabsehbare Folgen hat. Dieser Gesetzentwurf bedeutet das Ende der TtaatSschnle Die geschichtliche Linie einer jahrhunderte- langen Entwicklung, die den Staat zum Herrn und Träger seiner Schule gemacht hat, wird vjäh unterbrochen: der Staat tritt nach diesem (rnt- könnte, ziemlich beruhigt sein. Ob freilich die bereits durch das Schicksal der Aufwertunzs frage belehrte deutschnationale Anhäog.rschstt daraus sinngemäße Schlüsse ziehen wird, das ist eine Frage, die in manchen Kreisen der repu blikanischen Opposition doch wohl etaas zu leichtherzig bejaht wird. wurf wichtige Rechte seiner Schnlhoheit den Neligions- und WeltanschauunAsgemeinschaften ab. Die Volksschule wird heraus- gerissen aus dem deutschen Bil dungsorganismus, sie ist nicht mehr die allen dienende allgemeine Staatseinrichtung, sie wird zum Gegenstand der Sonderwünsche, der Agitation, der Wahlen. Die Bekenntnisschule wird durch den Entwurf völlig verkirchlicht. Während die Rcichsverfassung nur fordert, daß der Religionsunterricht mit den Grundsätzen der betreffenden Religionsgesellschaft unbeschadet des Aufsicktsrechtes des Staates erteilt wird, will der Entwurf, daß die gesamte Unterrichts- und Erziehungsarbeit von dem Geist des Be kenntnisses getragen sein muß. Dadurch wird die Kirche — und in der Weltanschauungs schule deren Gemeinde — zur Herrin der Schule; dadurch werden viele Tausende deut scher Volksschulkinder, die aus räumlichen Gründen eine bekenntnisfremde Schule besuchen müssen, in den vom Geist eines fremden Be kenntnisses getränkten Unterricht hineingezwun gen. Dieser Entwurf vernichtet die Rechts sicherheit des Lehrers Der Religions- bzw. der Weltanschauungs gemeinschaft wird das Aufsichtsrecht über die amtliche und außeramtliche Stellung des Lehrers gegeben; auf ihr Verlangen hin muß der Staat den Lehrer von der Bekenntnis- (Weltanschauungs-) schule ab berufen. Der Lehrer wird dadurch in seinem amtlichen wie in seinem privaten Leben der Kontrolle der Religionsgesellschaft (Weltan- schauungsgemeinschaft) unterstellt; er ist in stän diger Geftchr, seine Stelle zu verlieren; die Sicherungen des staatlichen Disziplinarrechts gelten für ihn nicht mehr; so ist er rechtlos und schutzlos. Die Tatsachen werden durch die „Begrün-, düng" des Gesetzentwurfes grell beleuchtet; ent weder werden hier über tue Auswirkung des Gesetzes Behauptungen aufgestellt, die die wirk lichen Zustände verkennen, oder es wird auf eine Begründung verzichtet mit dem Hinweis, daß die Schulgestaltung in diesem Sinne ge boten erscheine. Die Lehrerschaft wird ihre ganze Kraft ein sehen, um zu verhindern, daß dieser, die Bolks- schnle und ihre Lehrer schwer schädigende Ent warf Gesetz wird; sie erwartet von den be rufenen Vertretern der Reichsverfafsung, den deutschen Regierungen und dem deutschen Reichstag«, daß sie diesem Entwurf ihre Zu stimmung versagen. Ihnen, Herr Reichspräsident, und der Regierung beiß erbeten." Für das befreite Rheinland wiederum sprach er das Gelöbnis unwandelbarer Treue zu Reich und Staat aus. Die Bevölkerung hoffe, daß der Tag der Befreiung nicht mehr fern sei. Dann schloß der Oberpräfident mit dem Wunsche, daß es der Führung des Reichspräsidenten und der Regierung gelingen möge, auf dem Wege der Ver- ständigung einen gerechten Ausgleich zu finden und den noch nicht geräumten Gebieten die Freiheit zu bringen. Nach ihm sprach der Oberbürgermeister der Stadt Essen, Bracht. Er hieß den Reichspräsidenten will- kommen im Namen der Opfer der langen Besatzungs- zeit, für die diese Stunde zugleich die Weihestunde sei. Die hart bedrängte Bevölkerung begehe den Tag in dem stolzen Bewußtsein, daß der Besuch des Reichspräsidenten wie der Regierung die An erkennung für die lange Leidenszeit, für die Opfer und für das Durchhalten bedeute. Er habe die starke Hoffnung, daß über dem Parteigeist der letzten Zeit der vaterländische Gedanke das Volk vereinen werde, und in diesem Sinne heiße er den Präsidenten und die Regierung nochmals mit dem Gelöbnis unwandel barer Treue zum Reich und zu Preußen willkommen. Oie Rede des Ministers Gevering di« hierauf folgte, hatte etwa folgenden Wortlaut: Es ist mir der ehrenvolle Auftrag erteilt war- den, der Bevölkerung Essens den herzlichen Gruß der Preußischen Staatsregie rung zu entbieten. Es ist uns bekannt, daß die Wirtschafts, läge an der Ruhr die ernsteste Aufmerksamkeit auch der Preußischen Staatsregierung erfordert, und ich kann versprechen, daß wir es an dieser Aufmerksam keit nicht fehlen lassen wollen. Aber vor diesem Versprechen steht der Dank der Preußischen Staats regierung an alle Schichten der Bevölkerung, die in den Jahren der Herrschaft fremder Truppen mit hohem Mut und zäher Geduld all die Lasten und Belästigungen getragen haben, die das Festhalten an Reich und Staat, die Treue zum eigenen Volke nach sich zog. - - „Wer hohen Mut'e sich rühmen kann, den lohn nicht Gold, den lohnt Gesang!" Endlos würde die Aufzeichnung von Namen sein, die in dem zähen und stillen Abwehrkampfe der ge- meinsamen Sache besonders wertvolle Dienste ge leistet haben oder die durch Erduldung harter Stra fen oder durch Vertreibung von Haus und Herd Opfer der fremden Willkür geworden sind. Aber alle Treue und Opfer der Einzelnen verschwinden vor dem namenlosen Heldentum der großen Masse, die die Trägerin des Abwehrkampfes war. Brüder- lich haben die Befehlshaber der Besatzungsmächte nicht gehandelt, als sie Männer ins Gefängnis war- fen, die nichts getan hatten, als ihrem Lande treu zu sein; als sie Arbeiter und Beamte zu Tausenden auswiescn, aus Gründen, die mit dem „Schutz der friedlichen Ingcnieurkommission" nichts mehr zu tun hatten; als sie hilflose Frauen und Kinder auf die Straße setzten und der bittersten Not preis- gaben. Alle diese Drangsale und Verfolgungen haben indes nicht vermocht, die Bevölkerung in ihrer Treue zu Reich und Staat wankend zu machen. Alle Schichten der Bevölkerung — und nicht zuletzt die Arbeiter, Angestellten und Beamten — hoben trotz des Elends der erzwungenen Arbeits- losigkeit und des Hungers in unüber trefflicher Solidarität und Staatsgesinnung an dem Staate festgehalten, der, aus dem Zusammen, bruch geboren, von ihnen geschaffen und neu aufge- baut worden ist. Und ohne einen Stand zu nahe zu treten, darf mit den Worten eines Arbeiterdichters gesagt werden, daß auch in diesem Kampfe „Deutschlands ärmster Sohn auch sein getreuester" gewesen ist. Volk und Staat haben in diesem Kampfe die Probe ihrer Verbundenheit glänzend bestanden. Wo Kleinmut und Verzagtheit zum Abfallen vom Staati- rielen, da Hot die Treue der breiten Volksschichten sich immer wieder durchgesctzt, und wo politische Aben- teurer es wagten, die Not des Landes für eigene, ehrsüchtige Zwecke auszubeuten, da haben ihnen rhei nische Fäuste gezeigt, daß sich die Rheinländer eine Veränderung der staatsrechtlichen Verhältnisse ihrer Heimatpravmz nicht von politischen Marodeuren auf. zwingen lallen. Für diese tapfere Haltung der rhei nischen Bevölkerung sage ich noch einmal den beson- deren Dank der Preußischen Staatsregierung. Wir wollen den heutigen Tag nicht vorübergehen lassen, ohne daraus Hoffnung für künftige Zeiten zu schöpfen. Gewiß werden die politischen und wirt- schaftlichen Kämpfe im Innern ihren Fortgang nehmen; aber sie sollten doch in einer Form geführt werden, daß sie den ehrlichen Volksgenossen, d«r auf seinem Posten das Beste im Abwehrkampfe geleistet hat, nicht verletzen. Es ziemt uns nicht und ist der Größe des Ruhrkampfes unwürdig, jetzt nach dem Abzug der Besatzungstruppen zu untersuchen, ob der Eine oder Andere bei seinen Maßnahmen und Hand lungen auch immer vom „richtigen" hundert- prozentigen Nationalgefühl geleitet ge. wesen sei. Nationales Empfinden ist keine Eigenart