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Pylades. Nein, nein! Beide. Lass nicht umsonst mich fleh’n — sey, was du warst: mein Freund! Dir weih’ ich gern mein Leben; kann das der Götter Huld dir geben, dann sollst du noch sie gnädig sehn. Orest. So weichest du denn nicht von deinem grausen Vorsatz? Wie? ewig widerstrebst du meinem Wunsch? Vergassest du, dass diese Mörder hand noch raucht vom Blut, das sie ver goss ?. .. und dass noch stets des Orkus Zorn rings um mich her die Eumeniden sammelt?. .. dass ihre Schaar mich ewig quält? — Blick her, sie martern mich mit Schlangen in der Hand! Ach! wo ist Rettung? — Auch Pylades entflieht mit Abscheu! Er giebt mich ihren Quaalen! Ach haltet ein, gerechte Götter! Pylades. Orest! verkennst du mich, der stets dich liebte? — Orest. Da sieh nun Pylades — wem ist der Tod bestimmt? Pylades. So währt, ihr Götter, ewig euer Zorn! Orest. Das Grab nur endet mild die Quaalen, die ich trage! Ihm nahe war ich schon,' und Pylades entriss mich ihm. Duett. Pylades. O theurer Freund, um Mitleid fleh’ ich dich. Kannst du, Orest, kannst du mich so verkennen? Sieh meinen Schmerz! in Thränen siehe mich! Soll ich nicht länger Freund dich nennen? Er, den du einst so treu geliebt, er fleht im Staube hier. Lass ihn Erhörung hoffen: Nimm, was der Spruch der Priesterin dir giebt! Folg ihrer Wahl, sie ist gerecht getroffen. Orest. Ach Pylades! Pylades. O, theurer Freund, um Mitleid fleh ich dich! Kannst du, Orest, kannst du mich so verkennen? Sieh meinen Schmerz! in Thränen siehe mich! Soll ich nicht länger Freund dich nennen? Orest (zu Pylades.) Und ob du säumst — doch rett’ ich dir das Leben. Iplligenia (zu Pylades.) O, wie beklag’ ich dich! (zu den Priesterinnen.) Führt ihn zum Heiligthum! Orest. Nein, Priesterin, halt ein! getäuschct ward dein Mitleid. Iphigenia. Was sagest du? Orest. Nur mir gehört der Tod. Mein Freund erfüllet, was du forderst; ihm weih’ — er ist es werth — den mir bestimmten Dienst. Pylades. Nein, hör’ ihn nicht in seinem Rasen!