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'0-1 Beu i / für das Lt wird :sen aus ion. der aiandtc-j mir der dawescn stclluua. cklungS- : Nebcr- f. «cfe- >es Ein. an die rgasse S. zebisse, Xnott wsntn 1V. aftunp in folvcld » IcNlwans- INS ab- drSUnicr» 'xvlwarcn Stamm» ,cn Mark, bestellt. so ieselllchalt a aemeln- ihrer ctur Gcmrin- Zu 0>c- KauNeme ul» Huber, noch lol- BekanB» olgcn nut llg- r«»t»ott. en-.' ü (« üvahr ton « bicrmil dieL'ahl slellende» >«e tt»2». amtlichen Bekannt» . die im iinflt, zu i rs.. . r 'i». steter. isettellüx -»t«» Durch dt» Pott in Deuitchland monatlich g Otoldmark: Ausland S (Uoldmart «tn- scvtteßttcv Bono. Erscheint tügllch morgen-, ander Montag«. Höa. Gewalt schlietztSrMll.aus. Schrtitlett.,^rschLIt-st„ Druckerei: Leipzig. Ttohanni-aasse 8 (Aernspr.OriSgespr. Sammel-Nr.: 7W11 ?-trngespr. 17N8S-1,0S2); rhenda u. in allen Ailialen Anzeigen-und Aoonnemenl-Annahm« i auch nimmt jedes Postamt Bestellungen an. ^andels-IeitunS —»»r« » tür die Sa«»»«. (Stadt- u. Poft») «»Naaa: Die iSgeipaucne 24 wm drette wm-Leil« zw«t«nd»wan,»g Goldptennige. Fanulicnanzeigrn von Privaten wm»L«tl« lech« Sloldpienntge. GeleacndettSan,eigen Stellengesuche. Reklame-etlon ulw noch Tarik. PreiSnachlasj bei Avschlutz. Piab-und Datenvortchr«tt«n um>erbinditch. Für das Auoiand entsprechender Lnttchiag. Ertüllung-ort Leipzig Postscheck Nonro Leipzig 3W4. Das Lat»,»«er Da««d1at1 »te »»Ulchen «akanZetmachr»»««» das »oltaat-eritttdi«»,» tt«tt»«»a Xr. 292 >»»»k !HW Verantwortlich für den Tert: Cdetredakieur «. »oldttat», Leivltg. verantwortlich tlir Inserate: Oswald Mittler. Leipzig-Naunho». tSigentum. Druck undveriag: Leipziger Ber«a "druckerei >«.m.».H. LUttzvorA, üea 12. Oeremder 1922 Berliner Gchrtkrleilung: ««chstratze 21 sgernsprechcr 3VM-L66t> Dresdner Dchristieining (Habel«beraerftr. 24 (Hernlorecher 34793» Hallesche LchrtstleUung: Leipziger Ttrabe 21 (Fernsprecher 8388» 117. Iskrg Die Arbeitszeit 11. Dezember 1-n Inden wirtschastspolitischen Erörterungen sicht gegenwärtig die Frage der Arbeitszeit mit t n erster Stelle. So haben an Montag in Berlin Behandlungen im Ministerium des Innern mit den Beamtenorganisationen bi» jetzt den Vor schlag einer neunstündigen Arbeitszeit gebracht. In Bayern verpflichtet ein« Erklärung der Ministerien die Beamten gegebenenfalls zu einer Erweiterung der 48 - Stunden » Woche auf maximal 56 Spinden. Auch die Industrie be ginnt langsam den reinen 8-Stunoentag ab zubauen; so kommt von einigen rheinischen 'lbetkrn die Nachricht, daß dort bereits die lO-Ltundenschicht eingeführt sei. Wie es dem nach sä>eint. haben wir zum mindesten für die näct sten Jahr« in Deutschland mit einer längeren Arbeitszeit als den 8-Stundentag zu rechnen. Die>e Entwicklung, welche mit der wesent- lichsten sozial, und wirtschaftspolitischen Neue rung der Nachkriegszeit bricht, ist in gewissem Sinne entgegengesetzt zur Tendenz der Arbeits zeit» egelung in anderen Staaten, wo man sich mehr und mehr dem 8-Stundentag annähert. Zwar haben nur einige kleinere Staaten, wie Oesterreich und die Tschechoslowakei, gesetzlich den 8°Stundentag eingeführt. In Deutsch, land bestand nur eine Verordnung über die acht, stündige Arbeitszeit vom 23. 2. 1918, die vor kurzem abgelaufen ist. Doch wenn auch die übrigen Gcoßstaaten noch nicht gewagt haben, die Sstündige Arbeitszeit gesetzlich festzulegen, so kommt man dort doch m der Praxis dem 8-Stundentag immer näher; so z. B. wird in der englischen und italienischen Schwerindustrie acht Stunden gearbeitet, in Amerika außerdem bei den Eisenbahnen. Daß man nun gerade in Deutschland entgegen der allgemeinen Entwick lungstendenz e ne Verlängerung der Arbeitszeit anstvebt, hat seinen Grund in der besondp» schwierigen Wirtschaftslage, in der wir uns gegenwärtig befinden. Der Verlust de» Krieges hat, wie jedermann uxHß, Deutschland schwere Lasten auferlegt, die von unserer Volkswirtschaft eine bedeutende Rdchrproduktion gegenüber der Dorkrtegsleistung fordern. Ganz im Gegenteil dazu ist die Arbeitsleistung gegenüber der Friedenszeit ge sunken. Alle diese mit dem Niedergang der deutschen Wirtschaft verbundenen Probleme wurden ost und heftig diskutiert. Die Sanie rung der Währung hat sie plötzlich wieder stark in den Vordergrund gerückt und drängt gebie terisch auf Lösung. Ohne wirtschaftliche Mehrleistung ist die Währungsreform unmöglich. Die Produktion muß wesentlich gehoben werden, wenn überhaupt i^r Kreislauf Wirtschaftsoerfall—Währungsverfall einmal zum Stillstand kommen soll, itm aber eine Mehr- Produktion und damit die Aktivierung unserer Wirtschaftsbilanz zu erzielen, hat man den Weg -der Arbeitszeitoerlängerung eingeschlagen. Nun kann man allerdings darüber streiten, ob die Acbeitszeitverlängerung tatsächlich der einzige Weg zur Wirtschaftssanierung ist. Be stimmt sind mit Heraufsetzung der Arbeitszeit noch nicht alle Möglichkeiten erschöpft. Di- Intensivierung der Betriebe z. B. wird in vielen Fällen ebensolchen Erfolg bringen Gerade auf diesem Gebiete ist viel Versäumtes nachzuholen, da unter den: Einfluß der In- flatwns-itonjunktur zahlreiche Betriebe mehr u d mehr zu extensiver Wirtschaftsweise über, aehcn konnten. Ferner wurde gegen die Ar- bcitszeitoerlängernng geltend gemacht, daß zu nächst einmal das zunehniende Arbeits losenheer voll beschäftigt sein müßte. Dieser Einwand wird aber hinfällig, sobald bei fort schreitender Wirtschaftsgesundung die Nachfrage in ch Arbeitskräften steigt und damit die Arbeits- losenziffer abnimmt. — Schließlich liegt auch in hohen Löhnen ein produktionssteigeruldes Mo- ment, da der Arbeiter nur bei bester Entlohnung an quantitativer und qualitativer Höchstleistung interessiert ist. Erst wenn gleichzeitig auf diesen ver chiedenen Wegen die Steigerung der Pro duktion erstrebt wird, kann auch gegen die Ver- länqerung der Arbeitszeit kein triftiger Einwand n.ehr erhoben werden. Tie Arbeiterschaft trifft die Aufgabe des Achtstundentage» sicher sehr schmerzlich. Die geschwächte Widerstandskraft, in der sich die Arbeiterorganisationen gegenwärtig infolge der zunch.nenden Arbeitslosigkeit befinden, sollte niemand veranlassen, das Opfer, das hier ge brecht wird, gering einzuschätzen. Wenn man nach einem Vergleich mit unserer gegenwärtigen Lage sucht, so wäre an das Beispiel der Arbeiterschaft Sowjetrußlands zu erinnern, die in der Zeit der schwersten Wirtschafts not unbezahlte Ucberstunden für den Staa" leitete. Aufgabe unserer öffentlichen Ge alten wird c« sein, dafii zu sorgen, laß der Erfolg dieses Opfe.» nlch. aus^ch.irßlich ei ec verhältnismäßig schmalen Veoü.kerungs» schicht, sondern dem Bolksganzeu jugut» kommt. Llm die Beamiengehälier Lleberprüfung der neuen Sätze zugefagt Berlin, 11. Dezemtzer. (Eig. Del.) Im Reichstag tritt heute nachmittag zum erstenmal ver Aünfzetzuer-AuS schütz zusammen, deu di« Reichsregieruug vor Ver Herausgabe vor» Berordnungeu auf Grund des GrmSchtiguugsgefetzes gut achtlich zu störe« hat. Dt« gestern vom Reichskabinett aefatzte« Beschlüsse betref fend die Beamteubesolduug werden dem Ausschuss zur Kenntnis gebracht werden. Gegen die VesoldungSvcrcrdnmrg werden aus der Beamtenschats scharse P r oteste erhoben, deren Berechtigung auch von der Regierung aner kannt wird. Angesichts der Finanzlage des Reiches aber glaubt die Regierung, vor' läufig bei de« beschlossene« Lätzen bleiben zu müssen. Zur Zauuar soll jedoch eine Ueberprüsung der Gehaltssätze erfolgen, die je nach den LtencreingSnqen eine Erhöhung erfahre« sollen. Oie nächsten Ziele -er Labour Pariy Loudon, 11. Dezember. (Eig. Tel.) Der „Daily Telegraph" kündigt an, daß Baldwin heute dem Kabinett Vorschlägen werde, bis zum Zu sammentritt des Unterhauses in der zweiten Januar- Hälfte im Amte zu bleiben und dein Parlament die Entscheidung zu überlassen, ob der konservativen Regierung die Fortführung der Geschäfte übe-'assen werden solle oder ab sie zurücktreten müsse. Bald win wird dem Kabinett Vorschlägen, an Stelle der Minister, di« Wahlniederlagen erlitten haben, Neu er, ennungon vorzunehmen. Baldwin« Borschlag, der wahrscheinlich im Kabinett gegen eine Minderheit angenommen werden dürste, findet den Beifall von „Morn ing Post", „Daily Telegraph* und „Times", während di« Blätter der Ieitungskönige, .Daily Mail* und .Daily Expreß" den sofortigen Rücktritt de« Ministerpräsidenten for. -er«. Dis .DaN, Maik" verlangt, daß Baldwin eine« «bereit wnfernatt»« Plihrer, etwa Baksvur «der Gir Robert KSreu, Platz wachen soll, während .Daily Expreß" darauf besteht, daß Baldwin sofort Ramsay ' Macdonald die Regierungsgewalt über tragen solle. Der »Daily Expreß" veröffentlicht eine teilweise auf ungenauen Kombinationen beuchende Mi- nist erliste für ein Arbeite rkabinett: Ministerpräsident Ramsay Maedonald, Lord kanzler Lord Haldaue, Schatzkanzler Snowden, Inneres Sidney Webb, Kolonialminister Morel, Volkswtchlfahrt Margarete Bondfield, Kr»eg Thoma« und Marine Oberst Dedgewood. Für das Außenministerium werden drei Namen genannt: Shaw, der Gewerkschaftsführer Ponsonby ,md gleichfalls Morel. Aus Kreisen der Arbeiterpartei und der Liberale« verlautet« gestern abend, daß, wem, das Kabinett heute beschließen sollte, bi» Anfang Januar im Amte zu bleiben, Ramsay Macdonald am 14. oder 18. Iamiar ein Mißtrauensvotum einbringen würde, in dem das Unterhaus für die unzeitgemäße Verabschiedung de« vorigen Parlament» einen Tadel nussprechen soll. Dieser Antrag, der an das letzte Mißtrauensvotum anknüpft, wird von der Arbeiter- Partei und den Liberalen im Unterhaus gemeinsam eingebracht werde». Das Programm der Arbeiterpartei ist ungefähr folgendes: 1. Außenpolitik: Volle diplomatische Aner kennung d.r Sowjetregierung, Einberufung einer Konferenz zur Regelung der Reparation«, und Schuldenfrage und zur Revision des Ver sailler Vertrages. Zu dieser Konferenz wür den die Alliierten, Amerika, Deutschland «nb Rußland als gleichberechtigte Teilnehmer eingeladen werden. 2. InnerePolittk: Produktiv« Arbettslol-y- fürsorge durch große Bauten, umfassender Wohnungs indirekten Steuern auf Zucker, Tee usw., Erhöhung der indirekten Steuer auf Zucker, T« usw., Erhöhung der Erbschaftssteuer und Besteuerung der großen Kapital- civkommen. Gespannte Erwartung in Krankreich Pari«, 11. Dezember. (Lig. Tel.) Die Auf merksamkeit der politisch interessierten Kreise von Paris ist fortgesetzt auf die Entwicklung der inne ren Lage in England und ihr« eventuellen Rück- Wirkungen auf Frankreich gerichtet. Man hat hier jetzt' mehr nnd mehr den Eindruck, daß bi« zum 8. Januar, dem Tage dar Eröffnung de« neuen Unter haus««, keine wichtigen Entscheidungen von London her zu erwarten seien, sei e« nun, daß da» Kabinett I Baldwin b's dahin im Amte bleibe, sei e» baß ein i den Liberalen nahestehend-w Konservativer mit -er Umb lduvg de« gegenwärtigen Kab nett» betraut I werde. I Lsrd Rodsrt Leetl erklär« »oster» atm»- »ach der Sitzung des Völkorbundsratrs einem Mitarbeiter des „Ouotidien", es sei unmöglich, eine Vor- aussage über die Zusammensetzung des künftigen Kabinetts zu nmchcn. Man könne aber sicher sein, daß dieses künftige Kabinett alles Nrn werde, vm die freundschaftlichen Beziehungen zu Frankreich noch inniger zu gestalten. Während in manchen französischen Kreisen die Ernennung eines Arbeitertabinetts als bestes Mittel zur Klärung der französssch-cnglischen Beziehungen gewünscht wird, drückt der außen- politische Mitarbeiter des „Gaulois" heute den Wunsch aus, daß England auf ein derartiges Expert- ment verzichten möchte. Nach seiner Ueberzeugung würde die Betrauung Macdonalds mit der Kabinette- bildung „die schlimmsten Rückwirkungen auf die ohnehinschon delikaten Beziehungen zwischen Paris und London" hoben. Hoover über die denffche Rot Loudon, 11. Dezember. (Erg. Tel.) Der am«, ritanische Handolsminister Hoover hat gestern einen ausführlichen Bericht über die Ernäh rung s la g e in Deutschland eingereicht, der dazu bestimmt ist, cmzugeben, warum Präsident Eoolivge der deutschen Regierung erlaubt > hat, eine Nahrunqemittclanleihe aufzunehmen. Die ver schiedenen - Gründe, die Deutschlands Ernährung'- not herbeigeführt hätten, seien der Zusammen bruch der deutschen W ä h r u n a und wc.ter- hin die Weigerung der deutschen Land- wirte, ihre Waren gegen wertloses Papiergeld zu liefern. Endlich sei durch die zunehmende Ar- beitslosigkeil die Kaufkraft der Bevölkerung geschwächt. Der deutsche Mittelstand, die Rentner, die Arbeiter und die Kriegsinvaliden, soweit sie in den Großstädten wohnten, etwa 30 Millionen Men schen. seien in erster Linie die Leidtragenden dieses akuten wirtschaftlichen Zusammenbruches, unter dem die Kinder -'m schwersten zu 'eid"n hätten. Der Bericht stellt dann fest, daß Deutschland im laufenden Wirtschaftsjahre bis zu 30 Millionen Bushcls Brotgetreide sowie insgesamt 7'iyyyo Tonnen Speck einführen müsse. Hoover fährt dann wörtlich kort: »Die positive Lösung des Problems besteht in der Schaffung eines ausländischen Händlerkredits für Lebensmittel. Eine solche Operation würde nicht nur eine vermehrte Einfuhr ermöglichen, sondern durch den Berkaus oer eingeführten Lebensmittel eine feste Grundlage zur Verbesserung der Valuta herbeiführcn. E» würbe möglich sein, die Kosten für dk Arbeitslosenunter, stützung und für wohltätige Dolksspeisungen zu be- streiten. Line solche Maßnahme würde aber nur provisorischen Eharafter haben. Erst die endgültig» Einführung einer neuen Währung wird den W cdcr- Lllfbau der produktiven Industrien ermöglichen.*' In den letzten sieben Monaten sind, wie die ^Chicago Tribüne" meldet, für 80 Millionen Dollar Gold aus Deutschland nach Amerika gegangen. Vie Revolution in Mexiko Pari», 11. Dezemtmr. sEi». T«l.) Radi» meloet aus Washington, daß ei» Bericht au» Mexiko die Einnahme von Jalapa durch di« Revolutionäre bestätigt. Die Bahnlinie nach Mexiko ist abgcschnitten. Die Aufvsthrer haben General Belanga mitgeteilt, -aß Gefangen«, -lein ihr« Hönde fielen, sofort erfch offen würden. Die Bewegung ist im Aunehmen begriffen. In den ein- genommenen Städten werden die Bürgermeister und dte Leiter der Polizei sestgenommen. Bei dem Sturm auf Jalapa wurden etwa 300 Tot« gezahlt. Große Bedeutung wird der Bewegung in der Gegend von Veracruz beiaemesscn, wo stkc Dundesttuppca zusammengezogen find. Part», U. Dezember. Hava» zufolge wird an» Mexiko berichtet, baß die Revrlutionür« General Belanga, dm sie gefangengmommm hatten, erfch«ss«n hab«». Vr»w»»-Ul« (Texas-, U. Dezenrebr. Sgno Mann mexikanischer Bunde»tru»pe» besetzten Vie» tsria. Sie beherrsch« den Mttche» Teil -e» Sd«- tgg Awnanttpa». Vas Bekenntnis zum Freihandel Von Otto krn»t Sutter (Frankfurt a. M.) Wenngleich in dem Augenblick, in dom diese Zeilen zu Papier gebracht wurden, das Ergebnis der englischen Wahlen" in klarer ziffernmäßiger Gegen- Überstellung noch nicht vorlag, so stand soviel doch ohne Zweifel fest: Das englische Volk lmttc in seiner Mehrheit gegen den Rus nach Schutzzöllen eni» schieden. Da» ist eine Tatsache, die man ganz une.b- hängig von der politischen Lage Europas und der Pölkcr der Welt als außerordentlich bedeutungsvoll bezeichnen kann und muß. Mit Recht gilt England als bas klassische Land des Freihandels. Haben doch die britischen Anhänger von 1'reo lig-Ie die Ge danken, um die es dem Freihändler sehr, auf jene Formulierung und Begründung q^sttüt, dis ne zu einer Forderung einwandfreier menschlicher Ge sittung gemocht haben. Von Nickard Lob de» stammt da^, Wort, daß der Freihandel die sicherste Gewähr für die Erhaltung des Friedens dar stelle, daß der Proteilionismus zu Kriegen führe und darum verwerflich sei, denn auch siegreiche Feldzüge müsie man nicht minder fürchten ais Niederlagen, weil nach jenen der steis Bürger sein Leben lang mit dein Hut in der Hand vor den Generälen stehen müsie. Ls handelt sich bei dem Freibandrl, wie ihn Gobden, seine Freunde und seine Schüler ve treten haben, wenn man will, um ein Postulat religi ösen Ebarakters. Der Frc'bavdcl ist die Basis, nus der wirkliche versönliche Freih-tt des Mewchen allein möglich ist. AUe-d'ngs zwing» der Freihandel den Menschen, seine K-äfte aufs höchste auz».l'porn"n, un nur auf sein» Kraft sich zu verlassen — jedenfalls aber auf das Mittel, durch Scöilb.znllr sich Vorteil« verschaffen Zu wollen, zu verzichten.. Der Protektionismus war von jeher eines der schärst!en Werkzenae in den Hän->.n jener, die in de» Wirtschaft einen Selbst .weck sehen, d'e vor der Ausnützung kapitalistischer Maätt nach allen Seittn nicht ,zurück,'chreckcn. Ocz Schlitz zoll stt der Herd übersi-chrtter imoerialisrischer Bcst-el:»«- qen nationalistisch'! Enghcr'iakeit. Daß »» Epochen in der Gefälschte eines Volkes geb^- kann, in denen ihm das Fenhalt-n: an der Idee und dem Postulat de- Freihandels Opier auferlegt ist von englischer Seite nie bj-iurlttn mst' von dcn br!ri'<_n Frssh strdleri, während des ol'gel'nrsi'nen Wahl kampfes offen zugsa-ben worden.. John Maynard Keynes bat in?„Manchester Guardian" vor kurzem ausdrücklich ans dieses Vxoblem hing wiesen, indem cr aussührte: „Wir müssen an dem Freihandel M Leicht erhöhte Deviserrzukeilun z Da die Frcivcrrehrskurse dgs Rhein» lands für Devisen zum Teil noch unter den letzten Berliner amtlichen Notierungen liegen, hat das Rhein la d vielfach seine Devilenkauf- auiträge in Verkäufe umgcwandelt. Infolge dessen lag am Dienstag in Berlin ein etwas größeres Deoisena igebot vor als in den letzten Tagen; gleichzeitig ließen naturgemäß die An» forderungen nach so daß die Reichsbank die Zu teilungen leicht erhöhen konnte. Dollarparitäie» an Auslandsbörsen vom 11. Dezember. Auf Mark umaerechnet kostete eiU Dollar in Amsterdam 4,1«, in Zürich 4,4, tu Prag 3,7, in New Nork fVorbörsetz 4,17 BMione« Mark. Dollar la verlla am 11. Der. «mIUcder LUtteHcar«: 4200 Li Marse« 1 Oolümsrlr: 997H LUU Serie« 6e!ck 1002,8 LUUiLrrlea Lrlet OolüLttleide 4200 «UU»r6ea 0oH«r«cli«1««ave1sang 4200 AUUiarL 1 Ltzrurrmsrle -- 1000 LUM«r«1ea * 8o«6ertz«dei OrlcklrmB» «ler Hiordür»«