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ck«r SV. UnP«,lft«» Gespräch mit Qr!fe von ro-eaoa Kürzlich hatte der Brüsseler Korrespondent de» .Intvansigeant" ein Gespräch mit der ehemaligen Prinzessin von Toscana, der geschiedenen Gattin de» Exkönig» von Sachsen. Prinzessin Luise, eine kluge und temperamentvoll« Frau, die, wie viele Mitglieder de» Hause» Toscana, geistig Wer dem Niveau de» übrigen Hofes stand, ist bekanntlich in jungen Jahren mit dem sächsischen Kronprinzen, dem späteren König von Sachsen, verheiratet worden. Die Rolle, zu der man sie verurteilt hatte, war der Frau unerträglich-, sie hat den dumpfsten aller europäischen Höfe, da« au» Spießertum und Muckerei zusammen gesetzte Dresdener Dasein al» Qual empfunden und die erste Gelegenheit benützt, dem Gatten durchzu gehen. Ihr Roman mit dem italienischen Mnfik- lehrer Tos« lli ist bekannt. Di« Frau, die aus innerer Not sich vom ersten Besten entführen ließ, hat natürlich ein« große Ent täuschung erlebt. Ihr Weg führte sie nach Italien^ später nach Pari«. Sie lebt jetzt in Brüssel und bestreitet ihr Dasein al« Musik- lehre rin. Di« einst berühmt gewesene Frau ist heute noch eine stattliche Dame; man sieht ihr an- daß sie schön und elegant gewesen sein muß. Heute geht e» ihr schlecht. Sie lebt sehr bescheiden, wie eine kleine Frau, die alle Sorgen de« Daseins kennt. Auf meine Frage, ob sie ihre Situation schmerz voll empfinde und den verhängnisvollen Schritt von einst bereue, sagt sic ruhig und offenherzig: .Ach nein. Sehen Sie, mein Herr, so darf man nicht denken. Ich habe alles Schlechte des Ledens, die Bosheit und Niedrigkeit der Menschen, die Demüti gungen einer Frau, die Arbeit sucht, kennen gelernt und andere» mehr. Ich bin sehr arm und muß mich mühen, das bißchen was ich gelernt hab«, zu ver werten. Trotzdem bereue ich nicht«. Was hätte ich auch zu bereuen? Ls gibt Dinge im Leben, die aussehen, al» ob sie aus cäner Laune ge hören worden wären, aber doch Notwendigkeiten waren. ... Wenn Sie meine DresdnerAffäre meinen, dann kann ich Ihnen nur sagen: Ich ging damals, weil ich eben nicht bleiben konnte. Sie haben keine Ahnung, was das für eine Frau von meiner Veranlagung geheißen hat. in Dresden zu leben. Es war nicht einmal bös, aber unerträg lich...." .Und di« weiter«» Schicksale? Darf ich fragen . . ." .Fragen Sie lieber nicht. Warum soll ich Schmerz haftes aufrühren? Die Welt weiß nicht« mHr von mir und soll nichts wissen. Ls geht mir schlecht, aber ich habe niemandes Hilfe anycrufen. Lassen wir das." .Ich Hobe den Eindruck", schließt der Interviewe, .einer stolzen vornehmen Frau. Leute, die sie kennen, erzählen mir, ihr größter Schmerz sei e», daß man ihr die Tochter aus zweiter Ehe entfremdet Hobe." «a» ist eine Billion? Wie wenig Vorstellung man von einer Billion hat, vrrrkt man erst, wenn man sich di« Mühe nimmt, ein mal ein« Billion in einen Begriff umzusetzen, den man sich vorstellen kann. Ein Leser der .Berliner Morgenpost" Hot sich die Mühe genommen, die folgende arithmetische Spielerei durchzuführen: Beispielsweise bilden, ganz roh geschützt, ein« Bil kfon Wassertropfen den Lietzense«, bei einer angenom menen Durchschnittstiefc von zwei Metern. Wenn man das im praktischen Verkehr kleinste Maß nimmt, das Millimeter, und legt dieses eine Millimeter einbillionmal nebeneinander, so würde ein Q-Zug, bei einer Stundengeschwindigkeit von 80 Kilometer ungefähr 1)4 Jahre ununterbrochen fahren müssen, um diese Strecke zurückzuleg«». Wenn ein Mensch imstande wäre, in einer Minute bis dreihundert zu zählen und dies ohne Unter brechung täte, so würden 6000 Jahre erforderlich sein, um diese Arbeit zu leisten. Wenn Adam also angs- fangen hätte, eine Billion, die wir heute fast al» nichts achten, zu zählen, so wäre er jetzt gerade da- mit fertig geworden. Wenn man eine Billion Markschein« aufstapelt, so müßte man viermal sämtliche Häuser der Friedrich straße von oben bis unten vollpacken, um diese Billion untvrzubringen. Und mit einem solchen Niesen, vermögen an Papier kann man heute nicht einmal ein Mittagbrot bezahlen. : . , St» Schwtegermütterkongreß. .Daily Expreß" berichtet, daß im Theater von New Oxford ein Schwicgermütter-Kongreß stattfinden wird, an dem, wir schon feststeht, mindesten» 500 Damen teilnrh- men werden. .Zweck der Zusamenkunst', so lautet da» Programm, .ist die Prüfung eine, ame rikanische» Film», der die Rehabili- tierung de» von unverschämten Dramaturgen seit Jahrhunderten mißbrauchten Begriffe» der Schwiegermutter" dient. Nach der Vorführung de» Film« wird außerdem eine Protestrede in dem selben Sinne gehalten werden. Der FU» bei» Pferde«»»«». Der Iockeiklub in Loui» vtlle teilt mit, daß die verlangsamt« Pro jektion de» Film», die da, Ende des Rennen» vom 18. November zwischen Zeo und In Memoriam wiedergibt, zeigte, daß die beiden Pferde gleichzeitig ankamrn, während die Richter Zeo den Sieg um Kopfeslänge zugesprochen hatten. Da die Entscheidung der Richter nach den Statuten unwiderruflich ist, wurden die Einsätze nicht zurückgegeben. Vas halbe Beil und das Bügelbrett Dem .Prager Tagblatt" entnehmen wir diesen geradezu klassischen Gerichtssaalbericht über einen heiteren Vorfall! in der Prager Dorstadt: Der ehe malig« Tischler Matthias Sitavan wohnt im Haus« des Iindra Placek, der Herr über 2Ü Parteien ist, die sich alle gegen Sitavan stellen, weil er in seiner, au» einem Zimmer bestehenden Wohnung eine, e» läßt sich nicht anders sagen, regelrechte Schweine- wirtschaft hat. Aber noch etwas: in des Manne» Zimmer wohnen zehn Menschen, Männlein und Weiblein, auch Kinder, bitte. Der Wirt reichte die gerichtliche Kündigung ein. Dor dem Richter gab Sitivan an: .Alles stimmt. Zehn Leute leben bei mir. Und wie sie leben. In Eintracht, in Güte, Lott, wie mich das freut. Herr Richter, wissen Sie, daß ich ein edelmütiger Mann bin, der Sinn für soziales Elend hat? Ich gewähre in dieser Woh- nungsnot zehn anständigen Menschen beiderlei Ge schlechts Unterkunft und ein feste», gut gebautes Lager. So bin ich. Aber ich hab' nicht so viel Bet ten, und so vermiete ich auch .halbe Betten". (Stürmische Heiterkeit.) Was ist da zu lachen? Ent- schuldigen Sie, bei so einer ernsten Sache! Ver bieten Sie, Herr Rat, den Zuhörern ihre gute Laune. Bin ich zum Gaudium hier?" Richter: .Was zahlen Ihnen die Leute?" Angeklagter: .Hm, ich bin kein Hotelier, 40 Kro nen für das halbe Bett wöchentlich oder 160 Kronen monatlich. So bin ich, Sitivan Matej Alle Achtung vor mir." Richter: .Za, hören Sie, find es Ehepaare, die.." Angeklagter: .Wie auf dem Herzen, so auf der Zunge. Ich führe ein sittliche» Quartier. Ich leg« bei nicht verwandten Bettgehern verschie denen Geschlecht« ein Bügelbrett zwischen die beiden. (Stürmisch« Heiterkeit, der auch der Richter sich nicht entziehen kann.) Da» ist so. Und so bin ich. Ich lege die Hand für meine Mieter ins Feuer!" Die Zeugen bestätigten des Hausherrn Beschwer den. Und so ward denn auch die Kündigung be stätigt. (Wer denkt da bei dieser Aussage des Sitavan Matej nicht an Pallenbergs Zavadil?) * Ei» verschütteter Untevoruudbahu-Train. Mittwoch abend stürzte auf der ältesten Londoner Untergrundbahn die Decke ein. Die Erdmassen de- gruben einen Zug unter sich; Passagiere wurden je» doch nicht verletzt. Nach dem Einsturz ereignete sich infolge Rohrbruchs eine Gasexplosion, durch die ein Teil der Straße in die Luft geschleudert wurde und ein« Eisenbahnbrücke, über die gerade rin Zug fuhr, in Brand geriet. z Die kurzweilige Polarnacht. Au» Prinee Rupert, Britisch-Kolumbien, wird berichtet: Zn einer drahtlosen Nachricht von Kapitän Donald Mac Millan, welcher sich etwa 700 englische Meilen vom Nordpol befindet, erklärt der Polarforscher, daß, dank dem R a d i o t e l e p h o n, die langen Polarnächte ihren Schrecken verloren haben. Die Mitglieder der Expedition vertreiben sich die Zeit, indem sie Nachrichten aus aller Welt anhören. Kunstfaleader «»» »en «u»tt,«e» «a»«». Der Sarver kau, für vi« am Sonntag vormittag im Reuen Theater ftatv» findend« Tan,.Morge»l«ter (»uaunfte« der Winter-Ule) beginnt Sonnabend — ohne Ertzevun« vo» «»rveriausSgebÜhren — an der Ta-eskasse. Ernst-Ernst wird am Sonntag, 2. Dezember, t» «aushauS ein vollständig neue» Programm »um vortta« bringen. Edtttz von Schrrn» wird am 3- Dezember i» Amtrat. t-eater iyestsaal) u. a. di« Dan,Lichtung (in vier Deila,) .Ein Stenschenleben' al» Reuigkett darbtetcn. Agne» Delsarto: 1. n. 2. Dezember im Rathau»saal« neuer VolkSliederprogramm. Volkshochschule Leipzig. Der Konrad-Ferdinand- Meyer-Vortr» findet Sonntag, 2. Dezember, 4 Uhr, in der Alten Börse, Naschmarkt, statt Sine kurze Ein führung hat Dr. M. Krammer übernommen, der Sprecher ist Gerhard Bünte, «arten zum Preis von 10 Gold pfennige» sind noch an der Kaste zu haben. Schiller-Verein. Die drei lebten vortrage über „Die Re- naiffanre in Italien" von Geheimrat Gros. Dr. W. GSH finden »»mehr am heutigen Freitag, sowie am 7. und 14. Dezember, abend» 8(4 Ubr, im Hörsaal 40 der Unt- verfliai statt. — Karten zum 4- Vortrag <mtt Datum vom 20. Novembers sind gültig. Morgen, Sonnabend 8 Uhr, Kaufhaus, Beethoven- Abend von Delemaque Lambrin». Verein der Ktnderfrennd«. Für da« 5. F»send»o»zeri am kommenden Sonntag, nachm. 5>4 Uhr, im Kaufhaus, sind folgend« Mttwirkende gewonnen worden: Dora Schmidt-Rudolph (Gesang). Nora Ntkisch (Gesprochene Dichtungen). Lilli Kroeber-Asch« und Erich Liebermann« Rozwicse «Klavier). Zum Bortraa gelangen Märchen, Weihnacht«- u. Kinderkirder, sowie Mavterstücke von Bach und Schumann. Künftlerspielr Panorama. Di« vorzügliche« kvnft- lerischen Darbietungen von Mitgliedern der städtischen Theater, umrahmt von den hervorragenden Leistungen der Eurth-Fix-Kapelle, boten den Btsuchern der Sonnavend- und Sonntag-Vorstellungen die Gewähr für einen wirklich genutzretchen Abend. Neben den ausgezeichneten vor- trägen der bewährte« Kunstkräste hatte Carl d« Gtorgi einen besonderen Ersolg mit der Rezttatton einer neue« Dichtung .An die Deutschen" von dem Leipziger Dichter Will Heuer. — Am Freitag, den 80 November, findet ein Wo-ltättgrett-abend für di« Armen- fpcisungen der Heilsarmee statt, besten ganz besonder« sorgfältig ausgewahltos Programm mit Darbietungen von Maria Janowska Else Schulz-Dornburg, Nora NiNsch, Kammersänger Waller «oomer Oskar Lastner, Erich Zimmermann, Therese Wirt. Rudi Gfaller usw. einen Abend verspricht, wie ibn die Besucher der Künstler spiele seit langer Zeit nicht gehabt haben dürften. Aus -em Veremsle-en Elternabend. 12. Volksschule, Hetnricsstraste, Freitag. 30. ll. Ä. 7 Uhr, 1. Dchulnot. 2. Kinderelend. „GabelLbergrr" Stenographenverei» ». 1846. Frauen- , berufSschule, Schtllerstratze, Zimmer 2, 8 Uhr MonatS- versannnlnng! Geschäftliches Dte Sonne und ihr Spiegel. »SS gibt nichts Neues unter der Sonne, und mich werden sic niemals erreichen" — sagte hochmütig die Sonn«, als ein kleines Stcrnlcin ihr hintervrachte, aus der Erde hätten die Menschen letzt ein Licht geschaffen, das so hell leuchte wie sie selbst. Sie schenkte dem Gehörten nicht dte geringste Beachtung. Eines Tages schüttelte di« Sonne erstaunt den Kopf: Was dte Menschen blotz machen! Da hatten sie viele kleine Spiegel ausgestellt, di« ihr, der Sonn«, Bild auf- singe« und in strahlender Pracht restektterten. So glaubte die Sonne zunächst. Aber bald mutzte sie doch erfahren, datz da«, was fte da aus der Erde sah. nicht ihr eigene« leuchtende« Spiegelbild war, sondern viele andere Urin« Sonnen, gletchmätzig wettz strahlend gleich ihr. Diese Sonnen waren nicht« andere« al« die OSram-Rttram- Lampen die geniale Erfindung de« Menschen: Sin« enge Trahtspirale glüht in einem negtralen Gase und kann so viel höhere Temperaturen aushalten, ohne zn zer stäuben, al« «in einfacher Draht im Vakuum, wie andere Glühlampen ihn aufwetsen. Di« so geschickt konstruierte OSraur-Nitra-Lamp« brenn« wrsSchlich ganz Unlich dem Sonnenlicht. Jede Arbeit lätzt sich in ihrem Schei» ohue Augenanstrengung auSführen wie bet Tage- Me feinste Farbennüancieruna der ausgestellten Waren kommt dabet zuverlässig zur Geltung; festlich erstrahlen dte Räume im OSram-Nitra-LiclN, und der Straßenverkehr erhält sein lebendig grotzstädttsche« Gepräge und wird seiner Gefahren beraubt dank diesem Licht. " gugä»deru»gen Mönche»—Italic» n»h Wie»— Berlin. InfoVge de» Ausfalls der Schnellzüge O 22/20 München—Kufstein sind auch die öster reichischen Anschlußzüge v 101/102 Kufstein—Inns bruck eingestellt worden. Die Nachtverbindung über den Brenner und Italien wird nur noch ab und bi» Innsbruck durchgefürt. Durch die Einstellung de» Schnellzugpaare» v 63/64 auf der Strecke Berlin —Dresden wird die Verbindung Berlin—Wien über Stadlau—Süßenbrun»—Lundenbnrg ungünsti ger: ab Wien Ostbhf. 10.15 nachm., an Dresden 1.45 nachm., ab Dresden (bisher mit v 63 an Ber lin 5.16 nachm.), jetzt mit? 284 ab 3.45 nachm., an Berlin, Anh. Bhf., 9.27 nachm. -SS 8port «ack ^Kirnen Auhbaü Stand der Berliner Meisterschaft Abt«tl«»aA: verliuer Gport-verein 13:3 P. (21:10), Rorden-Nordwcst 11:3 P. (13^7). Luckenwalde 10:8 B. (14:S), Schöneberger Kicker« -:7 P. <17:17). Unton-Sport-Elub Lharlottenburg SS P. (18:1V), «ettzensee 8:10 P. (14:18), Minerva 8:12 P. (13:15), Victoria 6:10 P. (8:12), Unton^>»erschöneweide 6:12 P. (ISA)). TenniS-Borussta 6:12 P. (13:24). «bketkung B: Alemannia 15:3 P (20:12) die einzige ungeschlagene Mannschaft Berlin«!, Südstern 13:7 P. (12:12), Dpandauer Sportverein 10:6 P. (16:9), Union-PotSdam 10:8 P. (13:8), Hertha 8:4 P- (17:7). vorwärt« 8:8 P. (16:9). Union Y2 8:12 P. (14:21). «acker 4:10 P. (5:15). BsB.-Pankow 313 P. (6:14). Nord 08 3:13 P. (4:16). SO Jahre EL. Slavia-Prag Dte Prager Slavia. auch im Ausland durch die »rotzen Erfolge ihrer Futzball- und Leichtathletik-Sektio nen bekannt, feierte am Sonntag ihr drettzigsährigeS DestandSjubiläum. Außenminister Dr. Benesch, selbst ein alter Futzballer diese« Verein«, Ackerbauministcr Dr. Hodca und Abgeordnete zahlloser tschechischer und dent- scher Sportvereine befanden sich unter den Gratulanten. Au« Deutschland hatte die Spielvereinigung Fürth den Oberbaurat Krauß gesandt. * Schaffer in England? Wie au« Wien gemeldet wird, wird der bekannte ungarische Internationale Alfred Schaffer, der auch eine Zeitlang für den l. FC. Nürnberg und Wacker-München tätig war und daun von den Wtcner Amateuren verpflichtet wurde, nach England oberstereln. Er soll von dem bekannten Londoner Ligaverc.n Tottenham Hotspur« ein verlockendes Angebot erkalten haben, er würde es nach feiner Ucbcrsiedli ng nach England nicht mehr nötig haben, sich al« »bezaYUer Amateur' bezeichnen zu lassen. Wettschwimmen in München Nachdem in Norddeutschland mit dem Großkampftag de« Berliner Schwimm-Sportklub« 1889 an vergangenen Sonntag der Schwimmsport in die Winterpaufe gegangen ist. rusr am kommenden Sonntag der Schwimmverein Wafserfreunde München in Süddeutschland mit seinem nationalen Fest zum letzten Start. Dte Besetzung der einzelnen Konkurrenzen ragt teilweise weit über den Durchschnitt hinaus. Besonders hervorzuheben ist die kurze Strecke mit dem deutschen Meister Heinrich- Le i p zt g. Groppcr-Augsburg. MeyerMbSbcrg und Schmied-München am Start. In den Wasserballspiel«:« begegnen sich Männer vom Schwimm-Verein München, Turnverein 184« Nürnberg und Schwimm-Verein Augs burg. Im ganzen wurden von 22 Vereinen 235 Mel dungen abgegeben. sächsische Ski'Wetttauftermine 192Z24 Der DkiverbandSachsen und seine drei Kreise Osterzgebirge Westcrzgebirge und Vogtland haben i"re Wettlaustermine für 1923/24 festgelegt. Den Veranstal tungen im Westerzgebirgc geht ein Stzrunglchrgang An sang Dezember in Johanngeorgenstadt voraus, zu dem schon jetzt zahlreiche Nennungen vorliegen. Bei günstiger Schncclagc wird Olbernbau wiederum im Dezember ein Schauspringen abhalten. Am 6. und 7. Januar werden die Chemnitzer SItweMLufe 1924 durchgeführi werden, und zwar die Langläuse im Kemtauer Gebiet und dir Sprungläufe am Geiers berg; gleichzeitig wird der Mannschasrslaut für Schüler der höheren Chemnitzer Schulen >rm den Wanderpreis de« Chemnitzer Skiklub« ausgetragen. Johanngeor genstadt wird sodann noch langen Jahren wieder einmal die westerzgebirgischen Kreis wett- läufe abhalten; als Zeitpunkt ist der 13. und 14. Januar vorgesehen; die bekannte Rundschanze am Bahnhof Johanngeorgenstadt ist neuerdings wesentlich verbessert worden. Der Norweger Rudie sprang 1910 dort 40 Meter. Der Kreis Ofterzgebirge trägt seine Wettläufe ebenfalls am 13. und 14. Januar au«: in Frauenftein trisst man aus rech» geeignetes Neuland für Laufstrecken: der dort ueuerricbtcte Sprunghügel erhält durch die KreiS- wettläufe seine Weibe. Der Sktverband hat für 1224 de» Kret« Vogt« land mit der Durchführung ve» verdat»» »Wett lauf es beauftragt. I» de«, schneesicheren Gelände von Schänea und bet de» dortigen WstttersportvereUr liegen die Vorarbeiten i» guten Händen. Kampfrichter au» Oft und West stehen a» den beiden Wettlauftagen am 20. und 21- Januar hilfreich zur Seite. Die Meister- schäft von Sachsen im Skilauf stndet in Theo Reinwarth au« GotteSgab einen zähen vertetdtger. Der inter national ausgeschriebene Wettbewerb wird eine gute Klasse von Läusern und Springer» an den Start bringen. Am 28. Januar veranstaltet der Skiklub Bäreufteln-Weipert an seiner erstklassigen Nrrungschanz«, deren Leistungsfähigkeit diesen Sommer dedeutcud erhöht worden ist, ein Städtewettsprtngen. und am 3. und 4. Februar soll in Bärenstein der Jugendtag durchgeführi werden. Auch der Skiklub Eibenstock plant ein Wcttspringcn für Städtemannschaften. Die Europameisterschaft tm Bantamgewicht»»»»« ge langte im Ring de« National Sporttng Club in Lon don »wischen dem Titelhalter Bügler Lake-England und dessen Landsmann Johnny Brown »ur Entschei dung. In dem 20 - Rundenkamvf behirlt Brown nach Punkten die Oberhand. vier glückliche Menschen 4gf Roman von »ttvor SftfN L, KapitslXl.il. Unter dem dumpfen Gefühl, daß Triftram eine Begegnung mit ihr vermeiden wollte, kam Zara erst spät zum Frühstück herunter. Ihre Befürch- tung hatte sie nicht getäuscht. Der Mann, bei dem es über Nacht noch fester geworden war, daß er eine Frau mit befleckter Vergangenheit nie und nimmer unter das Dach seiner Väter bringen könnte, war ein schweigsamer Mann. Unter dem schweren Druck, der auf beiden lastete, sprach Zara den Wunsch aus, zur Kirch« zu fahren. Ohne irgendwelche Einwendungen, mit denen Tankred sich überhaupt nicht abgab, bestellte er dar Auto. Selbstverständlich mußte er seine Frau zum Gottesdienst begleiten. Der Stil des alten Baues hatte etwas Fesseln des für Zaras Schönheitssinn, ganz abgesehen von dem historischen Interesse, das die Kirche wach- rief. Geradezu wundervoll waren die gemalten Fenster; unter ihrem gebrochenen Licht sah man die Monumente der Guiseards, da» berühmte Grob des Kreuzzüglers, in die Mauer eingelassen. Zaras Blick hing an dem geschnitzten Biwe eines der Tankes, dessen edle Züge mit dem ernsten Ausdruck sie jetzt in dem Gesicht ihres Mannes wiedexfand. Al» die Gemeinde zum Schlußgosang eingesetzt hatte, konnte Jara ein kurzes Aufschluchzen nicht unterdrücken. Tristram streifte seine Frau mit einem fast verdrossenen Blick. Dar etwa noch mehr des Elends für ihn zu erwarten? -lach Hause zurückgekehrt, gingen sie, der ein« zur Rechten, der andere zur Anken; und k>u» hätten sie später zu sagen gewußt, wie sie den Rest de» Tage» Angebracht. Al» gara sich die Frage vorletzte, «te s» heute mtt dem Diner zweien »wchiw ßMft WM» sie aller Zweifel enthoben. In ihrer Hand lag wieder einmal ein Schreiben ihres Mannes: „Ditte komme heute nicht zum Abendessen herunter. Frage mich nicht darum. Sei so freundlich, mich morgen um zwölf Uhr in meinem Wohnzimmer zu erwarten." Weiter nichts. Alle Energie, deren sie fähig war, nahm Lady Tankred am anderen Morgen zusammen. Sie durste nicht schwach werden, dem Manne gegen- über, der sie bei aller äußeren Rücksicht per manent eine innerliche Verachtung fühlen ließ, zu der er kein Recht hatte. Die Herzen fast zum Brechen schwer, trafen die beiden im Wohnzimmer zusammen. Tankred zog die Uhr: „Mir bleiben nur zehn Minuten Zeit; der Motor sicht vor der Türe, wie du siehst! — Ich habe einen Umweg zu machen, und muß um fünf Uhr in London sein, wegen Benutzung des Nachtschnellzuges nach Paris. Ich will mich so kurz wie möglich fassen. Ditte, setze dich!" In Zaras Ohren begann es zu sausen. Nur jetzt nicht cchnmächtig werden — war ihr einziger Gchanke, während sie mehr in den Stuhl fiel, al» daß sie hineinsank. Wie aus weiter Ferne hörte sie Tristram sprechen, kalt und hart: „Zunächst will ich dir mitteilen, daß ich ave Anownungen für dein Bleiben in Wraith ge troffen habe, solange dir solches zusagt, das heißt bis zu meiner RücNehr. Wenn es sich irgend ein richten läßt, möchte ich es gern nach dieser ver meiden, dir wieder zu begegnen, kchne daß ein öffentlicher Skandal durch unsere Trennung zu entstehen braucht. Dte Leute mögen darüber denken, was sie »»ollen. Meine Mutter wird sich an dem Eingeständnis, daß mein« Heirat ein Fehler war, geckllgen lassen. Daß du mein Schien zerstört hast, darüber mache ich dir keine Borwürfe weiter. Ich «ar kopflos, al» ich dich MMM Ich ftchft; dich »de« Sber all«-»* Bei diesen letzten Worten brach Tankreds Stimme: „Gott im Himmel! Wie bin ich dafür bestraft worden, und wie werde ich es noch heute!" Wie außer sich warf er di« Arme von sich — „das Härteste dabei ist jo, daß ich von der unseligen Liebe zu dir nicht los kann! Ja —" schrie er förmlich — „ich liebe dich! Trotzdem ich sie mit leiblichen Augen gesehen habe, deinen Geliebten und dein Kind!" Hier stieß Zara einen erstickten, unnatürlichen Laut tiefsten Entsetzens aus. Eine Sekunde sah Tankred nach ihr hin, stürzte dann aber in der Angst, rückfällig zu werden, wie gejagt aus dem Zimmer. In wenig Augenblicken saß er im Auto. „Schnell!" befahl er dem Chauffeur, und als ob die Höllenhunde hinter ihm wären, sauste er fort. Zara hört« nichts davon. Das Begreifen machte die kranke Fvau ohnmächtig. Als sie nach einer Viertelstunde wieder zu sich kam, lagen zwischen ihr und Tristram bereits mehrere Meilen. Ein energisches Lecken ihrer Hand brachte schließlich Zara zur Besinnung. Sie sprang auf — preßte di« Hände an die Schläfen, starrte mit weit geöffneten Augen in» Leere — und durch alles Elend ging es lichtvoll wie ein Jauchzen: Er liebt dich noch! — Liebt dich, trotz dem schrecklichen Wahn, der Hn betört „deinen Geliebten und dein Kind" da» war es, was ihn fortgetrieben! Und wenn e» da» Leben kostete, von dem furchtbaren Verdacht mußte er los! Sie schellte nach Michelham, als ob da» Schloß in Flammen stünde. Der Alte kam, sah sie an und wußte sofort, daß hier „Holland in Not" war. Sein ganze» Wesen war tätige Hilfsbereitschaft. „Sie müssen mir helfen, Mchelhoml Seine Lordschaft ist nach London «sichren, » abends nach Part» weiter zu reisen. Ich muß Hn vorher sprechen; e» stcht alle» auf dem Spiel! Kann« ich mit dem Apae »ach MeeMI oder beiuat Mtd . das Auto schneller hin? Wissen Sie überhaupt wo Seine Lorbschaft abgestiegen ist?" „Der Zug zwei Uhr dreißig ist um halb sechs in London. Seine Lordschaft beabsichtigte, seine Wohnung in der St.-Iames-Straße 460 aufzu suchen. Ich bitte mit Milady fahren zu dürfen. Seiner Lordschaft wird es lieber sein, wenn an- statt eines jüngeren ein alter Diener von er- probier Ergebenheit Milady begleitet. Es ist noch ein« Stunde bis zur Abf.rhrt Zeit — und ich werde das Frühstück serv'eren lassen." „Gut, gut, Michelham! Ich weiß, daß ich mich auf Sie verlassen kann!" Und wie mit einem Flüglein an jeder Sohle, als sei sie niemals k«mk gewesen, eilte gara, um zunächst ein Tele gramm on ihren Mann abzu'enden. Der Wort- laut war: „Die Verhältnisse liegen total anders als Du glaubst. Reise nicht ab, bis ich nach London komme, um Dir das Nähere über meinen ver- storbenen Bruder und meinen Stiefvater, Graf Syeipry, mitzuteilen." Lady Tankred saß im Zuge. Drei Stunden Fahrt und drei Gedanken- die unablässig in ihrem Kopfe wirbelten. „Möglicherweise komme tch zu spät — er glaubt, Mirco sei mein Kind — trotzdem ltebt er mich noch —! O, Tristram — ist da« eine Liebe!" — Unter einem Aufseuzen tiefsten Dankes, wie befreit von Zentnerlast, betrat Zara die Wohnung Hrrs Manne». Der Portier empfing die An kommenden mit der Nachricht, daß Lord Tankred seine Ankunft für fünf Uhr gemeldet, bl» jetzt ober noch nicht eingetroffen sei. „Gitt, tch werde hier warteR." «Schluß folgt.) v L f« b. ti dc V cr< dsi Pi Dc sm dc« bcs trä ver - sch vor Zit To mit To. Ost, nah von mit wat eing Ma liche wert Leix D seid N-sial: icüzn! Veiita auf r V-leg Maun triebe« neue . Kilow, säkiglc ZUnLchf In ist die Mindest eine 2 (euer AMeL von 73 ecstt» b*c g «Sroktr watt jükrlich Mit »lau I den be -Land n nnng < sonsiigrc Zlcomv, ich-r Z dem Hi T!id, S geführt, über D Im K« Bodlen nach N» üe d e Leitung strotze g« von Bö! Kriebsteir von Kri> jpunnung zum Teil vub L von 100L der «leit gesetzt w Volt err« der Boll« tu »gen w An des ist beteilig sichert i gemeind Städte ringisch« Wege « gelegte der in > Braunko dis Ind Vedcutu Grenzen Währun, deutschen neut ver« Stellen , allen Um geld i gemach Rentenbe bank zu Ende fin! die Reich hin Rott wertbestär aus Giro eiu Wirts wcisungsr cinzahlunl dieses De bank voro - St markt. D letzter Zeil liner Dlä dringen d sich eine etabliert l frühen Achm «n i